Namibia – Nach den neueren Massenanträgen für Bauland haben jugendliche Aktivisten nun das Vorhaben der Regierung, Land an China zu verpachten, scharf verurteilt. In der nordöstlichen Zambezi Region (früher Caprivi Strip) ist die „Namibia Oriental Tobacco Co“ an 10,000 ha fruchtbarem Land für den Anbau von Tabak für Export interessiert. Die Bewässerung ist durch den Sambesi Fluss gesichert. Mehr Land für Tabak als für Nahrungsmittelanbau zuzuweisen, sagen die Aktivisten, sei unvereinbar mit den Richtlinien des Landwirtschaftsministeriums.
Tansania – In der Iringa Provinz stießen ein Bus und ein Lastwagen zusammen. Die meisten Passagiere starben, als der Container auf dem Lkw auf den Bus kippte und die Menschen zerquetschte. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen.
Sambia – Staatschef Edgar Lungu, der sich in Südafrika einer medizinischen Behandlung unterzieht, möchte sein Volk nicht im Unklaren lassen. Sollte sich sein Zustand verschlechtern, ist er bereit, zurückzutreten. Zwei Präsidenten starben bereits im Amt in der verhältnismäßig kurzen Geschichte.
Tschad – Um den strategischen See treffen sich die Grenzen von Kamerun, Tschad, Niger und Nigeria, alles Länder, die gegen Boko Haram kämpfen. Hunderttausende Flüchtlinge leben dort. Laut einem Sprecher des Roten Kreuzes haben die Ankömmlinge alle Mittel aufgebraucht, um sich in Sicherheit zu bringen. Das Rote Kreuz sorgt sich um Tausende Familien, aber viel mehr müsste getan werden. Die Angriffe über die Grenze hinweg haben die Lage verschärft.
Marokko – Spanische Behörden haben in der Exklave Ceuta an der marokkanischen Küste eine islamistische Gruppe, die angeblich bereit war, entweder Spanien oder andere Ziele in Europa anzugreifen, untätig gemacht. Mit den neuesten Gefangennahmen hat Spanien seit September bereits 20 vermutliche Islamisten inhaftiert. Laut dem spanischen Innenminister sei kein Land des Westens vor der dschihadistischen Bedrohung sicher.
Elfenbeinküste – Simone Gbagbo, die Frau des früheren Präsidenten, wurde von einem Gericht in Abidjan für ihre Rolle in der Gewaltwelle nach den 2010 Wahlen zu 20 Jahren Haft verurteilt. Sie war betroffen von der Härte des Urteils, doch „vergebe“ sie ihren Gegnern. Ihr Mann Laurent muss sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag für Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten.
Südafrika – Um dem Gerangel um den im südlichen Afrika noch üblichen Brautpreis (Lobola) von Geld und Kühen entgegen zu arbeiten, hat der junge Softwareentwickler Robert Matsaneng einen Lobola-Calculator angeboten, der, sobald er Informationen über Körpermaße, Alter, Schulbildung, eventuell frühere Kinder etc. der Braut hat, in kurzer Zeit den Brautpreis errechnet. Nicht alle sind glücklich darüber. Der Charakter der Braut würde übersehen, auch die Geschenke des Bräutigams an die Schwiegereltern. Der Erfinder selbst sieht in der App eine Ergänzung des traditionellen Wegs, die das Feilschen verkürzen könnte.
Sambia – Edgar Lungu, erst seit 25. Januar im Amt, ist bei einer Veranstaltung zum Weltfrauentag zusammengebrochen. Es hieß, Ärzte hätten eine Malaria-Erkrankung festgestellt. Inzwischen wurde bekannt, dass Lungu sich einer komplizierten Halsoperation unterziehen muss, die nur Übersee gemacht werden kann. Lungu übernahm die Amtsgeschäfte von Michael Sata, der Ende Oktober nach langer Krankheit gestorben war. Damals waren Sambianer über die Geheimhaltung des Gesundheitszustands ihres Präsidenten verärgert.
Mali – Im Norden des Landes schlugen am Sonntagmorgen 30 Raketen auf den Stützpunkt vor der Stadt Kidal ein. Die Opfer waren ein Blauhelmsoldat und zwei Zivilisten. 14 wurden verletzt, die meisten davon Soldaten. Tags zuvor starben bei einem Angriff auf einen Nachtclub in Bamako fünf Menschen, darunter ein Franzose und ein Belgier. Beide Taten gehen auf islamistische Gruppen zurück; zu der Attacke in der Hauptstadt hat sich die Al-Murabitun des algerischen Islamisten Mokhtar Belmokhtar in einer Audio-Botschaft bekannt.
Nigeria – Truppen aus Niger und dem Tschad starteten eine Luft – und Bodenoffensive gegen die Terror Miliz. Nach einem Luftangriff in der Nacht zum Sonntag haben 200 Fahrzeuge, darunter Panzer, die Grenze überquert. Die Menschen fliehen zu Tausenden vor den Kämpfen. In der vergangenen Woche hat Kamerun mehrere zehntausende nigerianische Flüchtlinge aufgenommen.