Länder
Ökologische Katastrophe am Lake Chivero
Der Schadstoffgrad im Chivero-Lake, der wichtigsten Wasserquelle von Harare, hat ein alarmierendes Ausmaß erreicht und beeinträchtigt sowohl die Wasser- als auch die Tierwelt. Der Anstieg der Cyanobakterien aufgrund der Verschmutzung - vor allem durch Rohabwasser - stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier dar. Die giftigen Algenblüten haben bereits zum Tod von mehreren Tieren geführt, darunter vier Nashörner, drei Zebras, vier Gnus und vier Fischadler. Darüber hinaus wurden mehr als 1 000 tote Fische an Land gespült, was den örtlichen Fischern und Verbrauchern Sorgen bereitet.
Kente-Stoff als UNESCO-Kulturerbe anerkannt
Ghanas ikonischer Kente-Stoff wurde von der UNESCO in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Diese weltweite Anerkennung im Rahmen des Übereinkommens zum Schutz des immateriellen Kulturerbes aus dem Jahr 2003 unterstreicht die kulturelle und historische Bedeutung des lebendigen, handgewebten Stoffes. Das aus den ghanaischen Asante- und Ewe-Gemeinschaften stammende Kente ist weltweit für seine kräftigen Farben, komplizierten Muster und tiefen symbolischen Bedeutungen bekannt und verkörpert die Kreativität und Identität des ghanaischen Volkes.
Den Status eines LDC verlassen
Am 13. Dezember verlässt São Tomé und Príncipe die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen festgelegte Kategorie der am wenigsten entwickelten Länder (LDC). Der kleine Inselstaat vor der Küste Zentralafrikas, in dem rund 230 000 Menschen leben, hat sich zu einer stabileren und lebensfähigen Wirtschaft entwickelt und Fortschritte in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Pro-Kopf-Einkommen erzielt. São Tomé und Príncipe ist nach Botsuana (1994), Cabo Verde (2007), den Malediven (2011), Samoa (2014), Äquatorialguinea (2017), Vanuatu (2020) und Bhutan (2023) das achte Land, das den Status gewechselt hat oder „graduiert“ wurde.
Geschichtsträchtig
Ghana hat mit der Wahl von Professor Naana Jane Opoku-Agyemang zur ersten weiblichen Vizepräsidentin des Landes eine neue Seite in seiner demokratischen Entwicklung aufgeschlagen. Im Zuge des Machtwechsels in Ghana wird Prof. Opoku-Agyemang eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft des Landes spielen. Ihr Engagement für Bildung, Gleichberechtigung und nationale Einheit wird sie bei der Übernahme dieser bahnbrechenden Aufgabe leiten. Seit 2008 ist sie die erste Frau an der Spitze einer öffentlichen Universität in Ghana, die als Vizekanzlerin der University of Cape Coast fungiert. Ihre Amtszeit war geprägt von tiefgreifenden Reformen, von der Verbesserung der Infrastruktur bis zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der Institution.
Betroffene wehren sich gegen Projekte wie EACOP
Ostafrikanische Aktivisten und Gemeinden haben ihren Widerstand gegen die East African Crude Oil Pipeline (EACOP) verstärkt und Berichte über eine mögliche finanzielle Unterstützung durch China angeprangert. Demonstranten in Kampala und Dar es Salaam forderten die chinesischen Botschaften auf, Investitionen in erneuerbare Energien anstelle der EACOP zu unterstützen und wiesen auf die verheerenden Auswirkungen auf Gemeinden und Ökosysteme hin. Nach Angaben der ugandischen Regierung werden chinesische Finanzinstitute, darunter Sinosure und die China Exim Bank, das Projekt finanzieren. Die Chinese National Offshore Oil Corporation (CNOOC) und verschiedene chinesische Auftragnehmer spielen bereits eine wichtige Rolle beim Betrieb und der Entwicklung der EACOP.
Austrittszeitplan für Niger, Mali und Burkina Faso
Auf ihrem Staats- und Regierungschefs Treffen in Abuja genehmigte Ecowas den Zeitplan für das Ende der Mitgliedschaft von Niger, Mali und Burkina Faso –die von Militärjuntas regiert werden. Der offizielle Austritt der Länder ist für den 29. Januar 2025 angesetzt. Bis zum 29. Juli soll es eine Übergangsphase geben. Die drei Länder werfen Ecowas (der Gruppe aus 15 Mitgliedsstaaten) „unmenschliche und unverantwortliche" Sanktionen im Zusammenhang mit den Putschen in Niger, in Mali und Burkina Faso vor. Ecowas habe es auch versäumt, den drei Ländern bei der Bekämpfung interner Sicherheitsprobleme zu helfen. Mit dem Austritt Malis, Burkinas und Nigers verliert der Block 76 Millionen seiner 446 Millionen Einwohner und mehr als die Hälfte seiner gesamten geografischen Fläche sowie weite Teile der Sahara.
Zyklon Chido hinterlässt Tote und Verwüstungen
Auf der französischen Insel Mayotte im Indischen Ozean sind mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen sind, nachdem Zyklon Chido mit Windgeschwindigkeiten von 225 km/h und bis zu acht Meter hohen Wellen die Insel heimgesucht hat. Zyklon Chido setzt seinen Weg in westlicher Richtung fort und erreicht Pemba in Mosambik. Danach zieht der Sturm weiter landeinwärts durch Mosambik und Malawi. Im Laufe des Montags wird es das südliche Malawi und anschließend die mosambikanische Provinz Tete überqueren, bevor es in der Nacht zum Dienstag auf Simbabwe zusteuert. Obwohl er sich leicht abgeschwächt hatte, handelte es sich immer noch um einen schweren Wirbelsturm. Es wird erwartet, dass es zu intensiven Regenfällen mit Überschwemmungen und Erdrutschen kommen wird.
Parlament schafft Todesstrafe ab
Das Parlament hat am 11. Dezember ein Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe verabschiedet; es muss nun noch von Präsident Emmerson Mnangagwa ratifiziert werden. Die letzte Exekution gab es 2005 unter dem Präsidenten Robert Mugabe. Es gab zwar immer wieder Todesurteile, aber im April 2024 sprach Staatschef Mnangagwa eine Amnestie aus und wandelte alle Todesurteile in lebenslange Haftstrafen um.
Erstes deutsches Staatsoberhaupt besucht das "Königreich im Himmel"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist vom 10. bis 14. Dezember zu offiziellen Besuchen in die Bundesrepublik Nigeria, in die Republik Südafrika und in das Königreich Lesotho gereist. In Nigeria empfing Präsident Bola Ahmed Tinubu ihn mit militärischen Ehren. Steinmeier betonte, dass jungen Nigerianerinnen und Nigerianer, die in Deutschland studierten, wunderbare Brückenbauer seien. Auch sprach er mit Omar Touray mit dem Präsidenten der Kommission der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas. Bei dem Treffen mit Präsident Cyril Ramaphosa betonte der Bundespräsident die Bedeutung der deutsch-südafrikanischen-Partnerschaft und wie wichtig die Wirtschaft in den Beziehungen zwischen unseren Ländern sei. Er hob die Rolle der über 600 deutschen Unternehmen hervor, die in Südafrika investieren. Sie haben mehr als 100.000 Arbeitsplätze hier geschaffen - und sichern sie. König Letsie III. empfing den Bundespräsidenten in Maseru. Im Gespräch würdigte der Bundespräsident Lesothos Bekenntnis zur Demokratie und zum Multilateralismus.
Kompromiss zur Beendigung der Spannungen
In einer gemeinsamen Erklärung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, des somalischen Präsidenten Hassan Sheik Mohamud und des äthiopischen Premierminister Abiy Ahmed heißt es: „Im Februar 2025 sollen Gespräche beginnen und innerhalb von vier Monaten abgeschlossen sein, die territoriale Integrität Somalias respektieren und gleichzeitig die „potenziellen Vorteile“ des äthiopischen Zugangs zum Meer anerkennen würden.“