Nigeria – Der Ex-Diktator Sani Abacha, der sein Land von 1993 bis 1998 mit eiserner Hand regierte, hatte in seiner Amtszeit Riesensummen auf verschiedene übersee Konten hinterlegt. Der Fall beschäftigte die Anwälte über sechzehn Jahre. Nun soll die restliche Summe von 380 Mio. Dollar unter Aufsicht der Weltbank an Nigeria zurückgegeben werden.
Lesotho – Zum Amtsbeginn des neugewählten Premiers Pakalithi Mosiliti sind Präsident Zuma, König Letsie III. und andere Würdenträger der SADC Staaten im Nationalstadion von Maseru erschienen. Die Bevölkerung feiert und hofft dass die Koalition hält und Friede einkehrt.
Simbabwe – Bei den dreistündigen Krawallen von 900 Häftlingen im Hochsicherheitsgefängnis Chikurubi wurden weitere 27 Häftlinge und einige Aufseher verletzt. Die Gefangenen zerschmetterten Scheiben und verbrannten Wolldecken. Grund für den Aufstand war die katastrophale Ernährungssituation, die zu verschiedenen Krankheiten der Insassen führte.
Burundi – Seitdem die Frau des Oppositionspolitikers Rwasa in einem Friseursalon angeschossen und verletzt wurde, steigert sich die Spannung vor den Mai/Juni Wahlen. Ihr Mann, Agathon Rwasa, kam erst vor zwei Jahren wieder an die Öffentlichkeit und will bei der Wahl kandidieren. Morddrohungen und Einschüchterungen zum Trotz wollen Kritiker ein drittes Mandat für den jetzigen Präsidenten Nkurunzisa, der jeden Andersdenkenden als „Staatsfeind“ bezeichnet, verhindern. Immer mehr Burundier sind gegen eine weitere Amtszeit, auch die katholische Bischofskonferenz.
Libyen – Laut einem Menschenrechtsbericht vom Wochenende wurden in den beiden Küstenstädten Sirte und Ben Jawad Streubomben abgeworfen. In dem herrschenden Chaos, in dem zwei rivalisierende Regierungen und Parlamente verschiedene Teile des Landes regieren, wird es weiterhin schwierig sein, die Täter zu finden. Weil die unzähligen unkontrollierten Explosionen so gefährlich für Zivilisten sind, ist die verheerende Waffe in den meisten Ländern verboten.
Uganda – Die ugandische Regierung will 200 Ärzte und Krankenpfleger in die Karibik schicken, um das Gesundheitswesen dort zu stärken. Es sei Teil eines bilateralen Abkommens mit Trinidad und Tobago, da Trinidad ja auch ugandische Fachkräfte im Ölsektor ausbildet. Ein ugandisches Thinktank (IPPR) jedoch hat die Regierung verklagt, durch den Abzug von medizinischen Fachkräften der ugandischen Bevölkerung großen Schaden zuzufügen. Das ugandische Gesundheitssystem sei unterfinanziert und unterbesetzt.
Äthiopien – Über Jahrhunderte ist die Zwerghirse das Getreide der armen Leute. Seit man weiß, dass das glutenfreie Korn reich an Kalzium, Eisen Protein und Aminosäure ist, wird es weltweit begehrt. Das gesäuerte Fladenbrot (Injera) wird in alle Kontinente verschifft, und Teffmehl in Brot, Pasta und Kekse verarbeitet. In der Diaspora lebende Äthiopier halfen bei der Verbreitung. Um die Ernährung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen, schränkt die Regierung den Export ein, müht sich aber auch um eine Steigerung der Produktion, um alle Nachfragen zu sättigen.
Nigeria – Von Abuja wird berichtet, dass zusammen mit den Armeen der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad 36 von Boko Haram überrannte Städte zurückerobert werden konnten. Dass der Boko Haram Anführer Abukakar Shekau der Terrormiliz „Islamischer Staat“ IS den Treueid geschworen hat, könnte als Zeichen wachsender Unsicherheit gesehen werden, die der militärische Druck der letzten Tage auslöste.
Ägypten – Maggie Gobran, frühere Informatikprofessorin an der US Universität in Kairo, kümmert sich seit Jahren um die Kinder aus den Müll-Slums der 18 Mio. Stadt. 50,000 bis 70,000 Müll-Leute, „Zabaleen“ genannt, fristen dort ihr Dasein durch Sammeln und Recyceln. Fast alle sind koptische Christen. Ihren Kindern will „Mama Maggie“ nicht nur Essen und Kleider geben, sondern auch Liebe, Würde und Wissen. Mit Gleichgesinnten hat sie inzwischen 90 Zentren in Ägypten gegründet, wo in Kindergärten, Schulen und Ausbildungsstätten der durch Generationen bestehende Zyklus von Armut durchbrochen werden soll. Etwa 30,000 Familien haben durch ihre Organisation „Stephen’s Children“ bereits Hilfe empfangen.
Simbabwe – Telecel, dem zweitgrößten mobilen Netzwerk droht das Aus wegen angeblicher Nichtbeachtung von Vorschriften wie Lizenzen und Indigenisations-Plänen der Regierung. Die Spannung im Land steigt seit der Entführung des Journalisten Dzamara am Montag, nachdem dieser Mugabe aufgefordert hatte, zurückzutreten. Eine Demonstration, die seine Freilassung verlangte, endete mit Steinen und Schlagstöcken.