Südsudan – Nur eine Woche nach den letzten Verhandlungen haben Rebellen Stellungen der Regierungstruppen in der Ölstadt Bentiu bombardiert. Diese feuerten zurück. In Bentiu haben 53,000 Zivilisten in einem Lager der Vereinten Nationen Schutz gesucht. Die UNO wirft beiden Gruppen schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Seit Beginn des Bürgerkrieges wurden Zehntausende getötet und bis zu zwei Mio. vertrieben. Inzwischen braucht fast die Hälfte der 12 Mio. Bevölkerung dringend Hilfe.
Ägypten – Selten wurde ein Staatschef bei seiner Ankunft in Kairo so hofiert. Putin und al-Sisi verbindet ihr gespanntes Verhältnis zum Westen. Durch eine sich anbahnende Symbiose könnten sie sich stärken, und Russland könnte wieder ein wichtiger Machtfaktor in der Region werden. Ein Atomkraftwerk für Ägypten steht auf dem Programm.
Lesotho – Nach der Krisensitzung mit Lesothos Premier Thabane hat Südafrika verkündigt, dass die vorgesehenen Wahlen wie geplant vorangehen. Sie sollen nach dem Putschversuch im August dem verarmten Land endlich wieder Stabilität geben. Der südafrikanische Präsident Zuma und sein Vize Ramaphosa haben sich seit Monaten um die Beilegung des Konflikts bemüht. Südafrika bezieht 90% seines Wassers für die Wirtschaftsmetropole Johannesburg von Lesotho, und die meisten Konzerne in dem kleinen Königreich haben südafrikanische Eigentümer.
Nigeria – Binnen drei Tagen sind Boko Haram Milizen zwei Mal in Niger eingefallen und haben die Städte Bosso und Diffa angegriffen. Kurz darauf haben sie einen Bus im nördlichen Kamerun entführt. Nigerias Wahlen werden um sechs Wochen, vom 14. 02. auf 28. 03. verschoben, um eine größere Sicherheit für Wähler und Wahlhelfer zu garantieren. Zusammen mit Kamerun, Tschad, Niger und Benin will Nigeria ernstlich gegen Boko Haram vorgehen. Die Opposition und ausländische Beobachter sehen in der Verschiebung eher ein politisches Manöver zugunsten von Präsident Jonathan.
Elfenbeinküste – Das Land hat einen Feiertag ausgerufen, um den Sieg über Ghana im Afrika-Cup Turnier gebührend zu begehen. Es war der zweite Sieg; der erste war vor 23 Jahren. In nur zwei Monaten hatte Äquatorialguinea die Spiele organisiert, nachdem Marokko sich aus Angst vor Ebola zurückgezogen hatte. Neben einer hohen Geldstrafe ist Marokko nun von den Afrika-Cup Spielen in 2017 und 2019 ausgeschlossen.
Ägypten – Vor einem Spiel am Sonntag gab es 22 Tote und etwa 30 Verletzte, als Tausende Fans versuchten, die Sicherheitsabsperrung zu durchbrechen und die Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen eingriff. Es waren die schlimmsten Ausschreitungen seit Februar 2012, als nach einem Spiel in Port Said 78 Menschen starben. Damals wurde ein Stadionverbot für Erstligaspiele verhängt, das erst vor einem Monat aufgehoben wurde. Nun sind diese Spiele bis auf weiteres wieder gesperrt.
Simbabwe – Als ein Mann im Bulilima Distrikt auf der Suche nach seinen Eseln von einem Leoparden angegriffen wurde, der von einem Baum auf ihn sprang, waren es seine Hunde, die die Raubkatze abwehrten Der Mann war übel zugerichtet, aber überlebte und wird im Krankenhaus behandelt. Das Los der Hunde war noch nicht bekannt.
Mosambik – Zum ersten Mal seit seiner Amtsübernahme traf der neue Präsident Filipe Nyusi seinen Kontrahenten von Renamo, Afonso Dhlakama. Dieser hatte die Fairness der Wahl im Oktober angezweifelt und mit seinen Anhängern die Eröffnung des Parlaments boykottiert. Er wollte sogar in Teilen des Landes eine Parallelregierung bilden. Jetzt sprach Dhlakama über Nyusi als „mein Bruder, der Präsident“ und will bald die ihm zugewiesenen Sitze im Parlament aufnehmen.
Uganda – Ein wegen Trunkenheit am Steuer entlassener Busfahrer wurde so wütend, dass er einen Bus mit 50 Passagieren hijackte, und drohte, den Bus in den Kazinga Fluss zu fahren, wo es von Krokodilen und Flusspferden wimmelt. Die Polizei konnte durch eine kurzerhand errichtete Straßensperre das Unglück verhindern und den Fahrer festnehmen.
Tansania – Das State House, wo Präsident Gauck bei seinem Gastgeber Präsident Kikwete wohnt, wurde vor 100 Jahren von einem deutschen Architekten gebaut. Beide Staatschefs haben in der Zusammenarbeit der beiden Länder viel Gutes gesehen. Ohne den deutschen Entwicklungsbeitrag von zwei Mrd. Euro in 50 Jahren und ohne die noch größeren Investitionen heute, läge Tansania noch weiter zurück. Trotz mancher Differenz über Pressefreiheit ist Tansania ein verlässliches Partnerland, wo die „Entwicklung zum Guten möglich ist“.