Tunesien – Der Erzbischof von Tunis, Ilario Antoniazzi, berichtete in Rom, dass sich das Land vor dem Eindringen der IS fürchtet. Tunesien ist das einzige Land, das nach dem „arabischen Frühling“ eine Wende zur Demokratie geschafft hat. Nun stehen die IS-Kämpfer schon an der Grenze zu Libyen und haben bereits einen Anschlag versucht. Mehr als militärische Übergriffe befürchten Tunesier ein leises Eindringen durch unbewachte Grenzposten oder vom Meer her. So könnte IS die Gesellschaft beeinflussen. Bisher sollen etwa 9000 junge Tunesier davon abgehalten worden sein, sich den Dschihad-Gruppen in Syrien und im Irak anzuschließen.
Lesotho – Wegen des Putschversuchs Mitte vergangenen Jahres mussten die Wahlen um zwei Jahre vorverlegt werden. Trotz angespannter politischer Lage liefen sie friedlich. Neben Bischöfen aus südafrikanischen Diözesen waren auch internationale Gruppen präsent. 1,2 Mio. Bürger waren stimmberechtigt. Aus manchen Gegenden des gebirgigen Landes mussten die Urnen per Helikopter geholt werden. Gezählt wird manuell, was den Prozess verlangsamt. Erste Ergebnisse zeigen, dass Premier Thomas Thabane führt.
Lesotho – Da es keinen klaren Wahlsieger gab – Thabanes ABC-Partei verfehlte mit 46 Sitzen die absolute Mehrheit – hat die Hauptoppositionspartei DC (47 Sitze) sich mit vier kleineren Oppositionsparteien zu einer Koalition entschlossen. Obwohl die Lage ruhig ist, sind die Spannungen, die zur vorgezogenen Wahl führten, nicht ausgeräumt.
Kenia – Um den Wilderern entschieden entgegenzutreten, hat Präsident Kenyatta am Gedenktag für Artenschutz selbst den Turm von Stoßzähnen angezündet. Es war die größte Menge Elfenbein, mit einem Schwarzmarktwert von 30 Mio. Dollar, die je in Afrika vernichtet wurde. Das Elfenbein, vermutlich von Sambia und Simbabwe und für den asiatischen Markt bestimmt, wo es für Schnitzereien oder als Potenzmittel verwendet wird, wurde am Hafen von Mombasa beschlagnahmt. Die Majestät und Schönheit der großartigen Tiere soll für die Nachwelt erhalten bleiben.
Tunesien – Im Shinyanga Distrikt südlich des Viktoria Sees wurden die Bewohner von Regengüssen und peitschenden Winden überrascht. In der verbreiteten Zerstörung haben Hunderte ihr zuhause verloren, und für die Kleinbauern bedeuten die Vernichtung ihrer Mais- und Baumwollernte, sowie der Verlust ihrer Herden auch ein Ende ihrer Lebensgrundlage.
Niger – Ein Eisenbahnnetz von Abidjan (Elfenbeinküste) nach Lomé (Togo) entlang der westafrikanischen Küste zu bauen ist schon sehr lange geplant. Nun arbeiten Niger und Benin eifrig daran, eine 1000km Linie zwischen Niamey (Niger) und dem Hafen Cotonou (Benin) zu bauen. Sie soll Ende 2015 fertig sein. Der Straßentransport von den Häfen ins Inland ist extrem langsam und oft unzuverlässig. Das neue Bahnnetz soll den regionalen und internationalen Handel ankurbeln.
Mosambik – Der prominente Anwalt Gilles Cistac wurde vor einem Café in Maputo erschossen Er war verwickelt in eine heikle Debatte über die Autonomie-Bestrebungen der Provinzen, wie sie von Renamo vorgeschlagen waren, und nannte diese verfassungsgemäß. Nach dem anfänglichen Parlamentsboykott der Opposition kamen Dhlakama und seine Renamo Anhänger nur zurück, als Präsident Nyusi ihnen vorschlug, ihre Ambition für Autonomie durch das Parlament zu verfolgen.
Gabun – Der Ort, heute eine Kleinstadt, ist am besten bekannt durch das von Albert Schweitzer in 1913 gegründete Hospital. Obwohl die medizinische Ausstattung dort veraltet ist, geht es weiter, unterstützt von Staat und Spenden. Doch nur einige Meter entfernt arbeiten afrikanische und europäische Wissenschaftler in einem Forschungszentrum an einem Impfstoff gegen Ebola. 60 Probanden nehmen an der Studie teil. Da diese Studie auch an anderen Standorten in drei Kontinenten stattfindet, laufen alle Testergebnisse bei der WHO zusammen. Die gute Koordinierung sollte bald die zweite Phase ermöglichen und den Prozess schnell zu einem guten Abschluss bringen.
Mali – Die malische Regierung hat in Algier mit mehreren Rebellengruppen ein Friedensabkommen unterzeichnet. Damit soll die Gewalt im Norden des Landes beendet und eine Aussöhnung angestrebt werden. Doch die Tuareg-Rebellen haben sich bis jetzt geweigert, das Abkommen zu unterzeichnen. Sie brauchen noch mehr Zeit, um ihre Anhänger zu befragen. Algerien hatte sich monatelang darum bemüht, die Interessen der Bamako Regierung und der nach Autonomie strebenden Gruppen zu vereinen. Die mit al-Qaida verbündeten Gruppen waren von den Verhandlungen ausgeschlossen.
Mosambik – Die nach den ausgedehnten Überschwemmungen ausgebrochene Cholera-Epidemie hat inzwischen 41 Todesopfer gefordert. 4,518 Menschen sollen seit Dezember erkrankt sein. Am schlimmsten betroffen ist die westliche Tete Provinz, die an Malawi und Simbabwe angrenzt. Cholera-Ausbrüche sind in der Regenzeit zwischen Oktober und März nicht ungewöhnlich, doch die starken Regenfälle und Fluten, die 158 Menschen töteten und 170,000 bedrohten, haben die Verbreitung beschleunigt.