Swaziland – König Mswati III. hat seine Untertanen aufgefordert, das Land vor pro-demokratischen Gruppen zu schützen, die Swasiland im Ausland schlecht portraitieren würden. Auch mahnt er sie zu Bescheidenheit und Sparsamkeit an, obwohl 60% mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen müssen, während er und sein polygamer Haushalt in Luxus leben.
Simbabwe – Zum 91. Geburtstag des Staatschefs Mugabe werden 20,000 Gäste am Elephant Hill Hotel in Victoriafalls mit einem Grill-Mix aus einheimischen Tieren bewirtet. Naturschützer sind wütend. Kritiker schlagen vor, dass die gesammelte Million Dollar in die Sanierung von Krankenhäusern gehen und die gespendeten Esswaren an Hungernde verteilt werden sollen. Laut UN-Ernährungsprogramm ist ein Drittel aller Kinder wegen Essensknappheit unterentwickelt und zu klein für ihr Alter. 72% der Gesamtbevölkerung von 14 Mio. leben unter der Armutsgrenze.
Tansania – Die Leiche des eineinhalb-jährigen Jungen war verstümmelt, ein klarer Fall von Hexerei aus Profitgier. Seine Mutter, die ihr Kind beschützen wollte, ist mit gefährlichen Messerstichen noch im Krankenhaus. Um Politikern Glück in den Oktober 2015 Wahlen zu verschaffen, könnten einflussreiche Zauberer noch mehr Körperteile von Albinos brauchen.
Südafrika – Die Szene zwischen Präsident Zuma während der Rede zur Lage der Nation und seinem Herausforderer, dem Demagogen Julius Malema von der EFF Partei, die zu Polizei Präsenz und Handy Blockade führte, ist beschämend und furchterregend. Anlass war die Hinterfragung der Steuergelder, die in Zumas Landsitz Nkandla flossen. Sollte der Populist Malema wirklich den inkompetenten Zuma ablösen, wäre für Südafrika keine gerechte Gesellschaft in Sicht, keine Lösung der Energiekrise und keine Armutsbekämpfung. Wie bei seinem Nachbar und Mentor im Norden, Robert Mugabe, ginge es Malema mehr um Macht und Geld.
Niger – Nigerianische Kampfpiloten, die eine Gruppe Boko Haram Milizen über die Grenze nach Niger verfolgten, haben eine Versammlung von Zivilisten bei einer Beerdigung bombardiert. Es gab 37 Tote und über 30 Verletzte. Bei der Rückeroberung des wichtigen Verkehrsknotenpunkts Monguno zwischen Maiduguri und dem Tschadsee wollen nigerianische Streitkräfte Hunderte Boko Haram Kämpfer getötet haben. Boko Haram droht mit weiterer Gewalt.
Ägypten – Das Video, das die Hinrichtung von 21 ägyptischen Kopten durch Mitglieder der IS Terrormiliz zeigte, löste weltweit Entsetzen aus. Ägypten rief fünf Tage Staatstrauer aus und bombardierte IS Stellungen in Libyen. Präsident al-Sisi ersucht nun den UN-Sicherheitsrat um ein Mandat, dass internationale Truppen in Libyen intervenieren können und die international anerkannte libysche Regierung in Tobruk Zugang zu Waffen hat. Wenn der Terror und die Barbarei nicht gestoppt würden, wäre die Sicherheit der ganzen Region gefährdet.
Uganda – Wie in vielen Großstädten Afrikas ist für Autos kaum noch ein Durchkommen. Deshalb ist das Motorradtaxi so wichtig. In Ugandas Hauptstadt Kampala wurden 43,000 Boda-Bodas gezählt. Sie bewegen sich durch Slums und engste Gassen mit Schlaglöchern und Morast, tragen Matratzen, Kühe, Schulkinder und Patienten. Die jungen Fahrer, oft ohne Führerschein, sind geschickt und „schneller als die Polizei“. Sie leisten einen von der Bevölkerung geschätzten Dienst. Nur die Krankenhäuser beklagen sich über die vielen Notaufnahmen.
Burkina Faso – Ein Stück Land so groß wie Luxemburg haben Bauern von Burkina Faso von Wüste und Gestrüpp in Ackerland verwandelt. Barrieren von Steinen sorgten für ein nur langsames Ablaufen des Regenwassers, was die Wiederbegrünung ermöglichte. Wurzelstöcke grünen, und die Vegetation dichtet sich. Das „Farmer-Managed Natural Regeneration“ Programm wird in andern Sahel Ländern mit einigem Erfolg angewandt.
Kongo-RDC – Noch immer sind 400 Bürger in Haft, weil sie letzten Monat gegen Kabilas Versuche, seine Amtszeit zu verlängern, demonstrierten. Dabei wurden 40 Zivilisten in Kinshasas Straßen erschossen. Kabila ist politisch geschwächt und isoliert, da auch frühere Anhänger, besonders aus seiner Heimatprovinz Katanga sich gegen ihn stellen. Auch sie sind in Haft, unter falschen Anschuldigungen.
Kongo-RDC – Statt einen vollen Zensus abzuhalten, der teuer wäre und unabsehbar lange dauern würde, hat der Senat entschieden, dass eine Aktualisierung der Wählerlisten ohne Volkszählung stattfinden soll. Kabila hatte gehofft, die Wahl über 2016 hinauszuschieben und so seine Macht länger zu sichern. Doch Unzufriedenheit über den Staatschef wächst in der Bevölkerung, weil er nichts gegen die Krisenherde in Katanga und Kivu unternommen und nichts für Bildung und Infrastruktur getan hat.