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Lesotho – Die Ermordung des früheren Armee Chefs Mahao durch Soldaten könnte in dem kleinen Bergland neue Instabilität verursachen. Mahao war ein Verbündeter des früheren Regierungschefs Thabane und ist ein bitterer Rivale des jetzigen Armeechefs Kamoli. Besorgt über die explosive Lage, schickt Präsident Zuma seinen Vize Ramaphosa nach Maseru, um Ruhe zu vermitteln, wie er das voriges Jahr nach dem Putschversuch schon mal getan hat.
Südafrika – Noch diesen Monat soll in Johannesburg ein Facebook Büro eröffnet werden. Von mehr als einer Milliarde Menschen in Afrika nutzen zurzeit 120 Mio. Facebook. Das Unternehmen ist sich aber sicher, dass die Wachstumsmöglichkeiten lukrativ sind. Nirgendwo sonst auf der Welt, hat der Mobilfunk solche Fortschritte gemacht. Ein Problem ist die verhältnismäßig schwache Internet Verbindung in entlegenen Gebieten. Um dies zu überwinden und die Kosten für den Datenverkehr zu senken, will Facebook Partnerschaften mit lokalen Mobilfunk-Anbietern eingehen und eine einfachere App entwickeln.
Liberia – Sieben Wochen nachdem Liberia als ebolafrei erklärt wurde, ist ein 17Jähriger an der Krankheit gestorben; ein weiterer Fall ist bestätigt. Gesundheitsbehörden vermuten, dass der Verstorbene sich an Hundefleisch infizierte. Sie suchen weiter nach Kontaktpersonen, beobachten 100 Menschen und planen Quarantänegebiete.
Ägypten – Der Generalstaatsanwalt Barakat starb kurz nach dem Attentat an seinen Verletzungen. Barakat hat seit dem Sturz von Mursi in 2013 tausende Islamisten vor Gericht gebracht. Hunderte wurden zum Tode verurteilt; viele hingerichtet. Auch hatten Anhänger der ägyptischen IS-Gruppe zu Angriffen auf die Justiz des Landes aufgerufen, nachdem sechs ihrer Kämpfer hingerichtet wurden. Am stärksten ist die IS-Gruppe auf der Sinai Halbinsel, wo sie regelmäßig Angriffe auf ägyptische Militärposten verübt. Bei den neuesten Auseinandersetzungen gab es 100 Tote. Ägypten ist fest entschlossen, den Sinai „von allen Terrornestern zu säubern“.
Tunesien – So beschreibt der Erzbischof von Tunis, Ilario Antoniazzi, das Befinden im Land. Dass nur wenige Monate nach dem Angriff auf das Museum in Tunis nun 38 Menschen auf dem Strand von Sousse umkamen, zeigt, dass die Täter nur „Hass verbreiten“ und Tunesiens Image vor der Welt „verzerren“ wollen.
Kamerun – Klimawandel, Abholzung, schneller Bevölkerungszuwachs und ungeregelte Siedlungsaktivität haben zu den verheerenden Überflutungen in Kameruns 3 Mio. Stadt Douala geführt. 80,000 Bewohner mussten fliehen; Frauen und Kinder wurden von Dächern gerettet. Eigentlich ist das Wohnen in diesem tiefgelegenen Gebiet illegal, aber das Land ist billig und die Squatter sind risikobereit, in ständiger Angst vor dem nächsten Regen. Jetzt soll die Siedlung zwangsgeräumt und demoliert werden.
Nigeria – Drei Selbstmordattentäter wurden am Eindringen in die Klinik in Maiduguri gehindert. Der explodierende Sprengkörper eines Angreifers tötete fünf Menschen und verletzte zehn weitere. Kurz zuvor starben zwei Attentäterinnen etwa 40 km entfernt, als der Sprengkörper einer der beiden Frauen frühzeitig losging.
Ägypten – Während ein Sandsturm über den Norden des Landes hinwegfegte und die schlechte Sicht den Flugverkehr entlang der Mittelmeerküste zum Stillstand brachte, erschütterte ein 5,2 Erdbeben auf der Sinai Halbinsel sogar Gebäude in Kairo.
Simbabwe – Weil er ohne Schürf- oder Handelslizenz 2,08 Gramm Gold in seinem Haus hatte, soll der 29Jährige fünf Jahre hinter Gitter. Das drakonische Urteil wirft viele Fragen auf in einem Land, in dem unzählige Arbeitslose (Quote: etwa 90%) ihr Dasein in illegalen Goldminen fristen, in denen auch Kinder arbeiten, sogar in Stollen und mit Quecksilber. Dazu kommt, dass monatlich bis zu 20 Tonnen Gold im Wert von mehreren 100 Mio. Dollar illegal das Land verlassen. Der gestrenge Richter hat sich schon früher bestechen lassen. Zu hoffen ist, dass er wieder etwas extra Geld braucht.
Burundi – In der Nacht gab es Angriffe auf Wahllokale. Der Parlaments- und der Vizepräsident, die beide gegen die dritte Amtszeit von Präsident Nkurunziza sprachen, fühlten sich bedroht und flohen nach Belgien. Die Opposition rief zum Boykott auf. 100 Studenten sind in die US Botschaft geflüchtet. In den letzten Wochen gab es 70 Tote; 100,000 Menschen wurden zu Flüchtlingen. Trotz anhaltender Straßenkämpfe und Warnungen von AU und UNO, haben die Kommunalwahlen heute Morgen angefangen. Präsidentschaftswahlen sollen am 15. Juli folgen.
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