logo Netzwerkafrika
Kenia – Die Kenianer sind stolz, dass der Gesamtsieger der Tour de France 1985 in Nairobi geboren und in Kenia aufgewachsen ist. Für Chris Froome ist es nach 2013 der zweite Sieg mit dem Sky –Team, dem er seit 2009 angehört. Wegen seinem britischen Vater konnte er im UK Team fahren. Überschattet wurde der Sieg durch Doping Vorwürfe, die Froome und das Sky-Team „wie Gentlemen“ trugen.
Gambia – 21 Jahre nach dem Putsch, der Jammeh an die Staatsspitze brachte, plant er für seine 5. Amtszeit und wird täglich autoritärer. Den Häftlingen in der Todeszelle droht er mit baldiger Exekution. Allen Oppositionellen flößt er Furcht ein. Wer gegen ihn kandidieren will, muss das 28fache eines Durchschnittsjahreseinkommens hinlegen. Die Angst wächst seit einem Coup Versuch im Dezember. Änderung ist nicht in Sicht. So wandern tausende junge Menschen, auch viele Minderjährige, aus und suchen ein besseres Leben. Bei einer Bevölkerung von nur zwei Millionen ist der Prozentsatz der Migranten extrem hoch.
Nigeria – Präsident Buhari warnte die USA, dass sie durch ihre Weigerung, Nigeria Waffen zu liefern, die Boko Haram Terrormiliz indirekt unterstützen. Gerade in den letzten Tagen haben die Islamisten an Busbahnhöfen im Norden Nigerias, in Niger und in Kamerun blutig zugeschlagen und etwa 100 Menschen getötet. In Kamerun sollen zwei bettelnde Mädchen die Selbstmordattentäter gewesen sein.
Ägypten – 15 Leichen wurden geborgen und sechs Menschen werden noch vermisst, nachdem ein Frachtkahn nördlich von Kairo das Partyschiff gerammt hatte und zum Kentern brachte. Die Dunkelheit erschwerte die Rettung. Der Nil war sehr belebt, da viele Ägypter das Ende des Ramadan auf dem Wasser feiern wollten.
Kenia – Vor und während des Besuchs von Barack Obama sind strenge Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen. Besonders der Globale Unternehmerschafts-Gipfel am Wochenende in Nairobi könnte Ziel eines Terror Angriffs werden. Auch wenn es keine Verwandtenbesuche gibt, ist die Aufregung groß im Heimatdorf seines Vaters, dem „Obamaland“, wo Schulen, Kinder, Bars und Waren „Obama“ genannt werden.
Südafrika – Das Gemälde der südafrikanischen Künstlerin Irma Stern, „Araber in Schwarz“, wurde damals für 1,5 Mio. Dollar versteigert, um von 1956 und 1961 die Gerichtskosten für Nelson Mandela und seine Mitstreiter zu decken. Damals kam Mandela frei, nur um drei Jahre später zu lebenslanger Haft verurteilt zu werden. Das Gemälde wurde entdeckt als Küchen-Anschlagstafel und soll im Herbst wieder versteigert werden.
Senegal – Gleich nach Beginn des Prozesses schimpfte der Angeklagte Habré, einer der brutalsten Staatschefs in Afrikas Geschichte, über das vom Westen manipulierte Verfahren und wies alle Anschuldigungen, die das Sondertribunal der AU gegen ihn vorbrachte, als „Farce“ zurück. Er musste aus dem Saal gezerrt werden. Der Prozess wird bis 7. September ausgesetzt.
Kenia – Vor 22 Monaten starben 67 Menschen bei dem al-Shabaab Angriff auf das Westgate Einkaufszentrum in Nairobi. Die Eröffnung kommt symbolhaft eine Woche vor dem Besuch Obamas im Heimatland seines Vaters.
Burundi – Trotz monatelanger Proteste mit über 100 Toten und 140,000 Flüchtlingen findet die umstrittene Wahl heute statt. Sogar die vergangene Nacht wurde von Schüssen und Explosionen erschüttert. Die Opposition boykottiert, die internationalen Beobachter bleiben fern, während Nkurunziza gegen die Verfassung eine dritte Amtszeit sucht. Kritiker befürchten neue ethnische Konflikte.
Elfenbeinküste – Bis Kriegsbeginn in 2002 war die Elfenbeinküste Ziel vieler Arbeitssuchender. Inzwischen hat das Land sich wohl erholt; das Wachstum liegt bei knapp 10%. Doch zu wenig kommt bei der Bevölkerung an. Grund für die große Jugendarbeitslosigkeit ist die fehlende Wertschöpfung. Holz, Kautschuk und Kakao werden als Rohstoffe verkauft statt sie zu verarbeiten. Neue Arbeitsmöglichkeiten und Umverteilung der Ressourcen könnten junge Menschen im Land halten und Ausgewanderte zurückholen.
­