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Tansania – Um die Gesundheit von Mutter und Kind während der Schwangerschaft und nach der Geburt zu fördern, können Frauen per Handy alle wichtigen Infos erhalten. Seit Einführung der Kampagne „Wazazi Nipendeni = Meine Eltern lieben mich“ haben sich 125,000 Frauen für die Textnachrichten registriert; über fünf Millionen Nachrichten wurden bereits geschickt, auch in die entlegensten Orte und haben Leben gerettet.
Äthiopien – Bei seinem Besuch in Addis Abeba musste der US Präsident viel Geschick zeigen. Er braucht das Land als wichtigen Verbündeten im Kampf gegen den Terror, konnte aber nicht ganz zu dem diktatorischen Stil schweigen. Er wagte es, mehr Freiheit für die Medien und die Opposition zu fordern. In seiner Rede vor der AU prangerte Obama die Staatschefs an, die sich an ihr Amt klammern, und solche, die durch massive Korruption eine Entwicklung ihrer Länder unmöglich machen. Der Vorsitzende der AU, Robert Mugabe, war nicht geladen.
Nigeria – Die nigerianische Armee hat bei der Befreiung der Stadt Dikwa 30 Menschen aus der Gewalt der Islamisten gerettet. 20 waren Kinder, darunter ein 6-Tage alter Säugling. Kurz zuvor hatte die Terror-Miliz in zwei christlichen Enklaven in Dille 29 Menschen erschossen. Seit Amtsantritt von Präsident Buhari haben sich die islamistischen Anschläge verstärkt.
Mali – Seit gestern leitet die Bundeswehr die internationale Militärmission in Mali. Die Präsenz von Ursula von der Leyen bei der Übergabe in Bamako deutet auf die Wichtigkeit hin, die die EU der Ausbildung malischer Soldaten beimisst. Mali muss gelingen, damit Menschen in der Heimat bleiben. Ein weiterer Stopp der Verteidigungsministerin ist Tunesien, das von der Bundeswehr militärische Ausrüstung gegen den Terror erhält.
Nigeria – Ziel von Boko Haram ist, Chaos zu verursachen, Furcht zu verbreiten und die staatliche Ordnung zu zerstören. In den Selbstmordanschlägen am Wochenende in Damatura (Nigeria) und Maroua (Kamerun) sollen zehnjährige Mädchen die Attentäterinnen gewesen sein. Präsident Buhari reist nach Kamerun, um mit Präsident Biya Zu beraten, wie die regionale Bedrohung besiegt werden kann.
Liberia – Die Menschenrechtsorganisation „Global Witness“ beschuldigt Palmölkonzerne, besonders „Golden Veroleum“ (GVL), während dem Ebola-Ausbruch in 2014 Dorfbewohner gezwungen zu haben, tausende Hektar Land abzugeben. Der schwache Widerstand hätte nichts genutzt. „Golden Veroleum“ hätte ihre Ölplantagen fast verdoppelt. Der Konzern dementiert Druck auf die Bevölkerung und unfaire Praktiken.
Ägypten – Am Wochenende sind sechs Containerschiffe die 72 km Wasserstraße gefahren, die das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet, drei in jeder Richtung. In elf statt 36 Monaten hat Ägypten den Parallel Kanal fertiggestellt; zugleich wurden 35 km des alten Kanals vertieft und erweitert. Nun ist erstmals Gegenverkehr möglich, die Durchfahrt ist um die Hälfte gekürzt und die Kapazität fast verdoppelt. Am 6. August soll der Kanal offiziell eröffnet werden. Zusätzliche Kanalgebühren könnten Ägypten einen wirtschaftlichen Aufschwung ermöglichen. Der 146 Jahre alte Suezkanal ist erneut „ein Geschenk an die Welt“.
Mosambik – In der Tete Provinz im Nordwesten des Landes gab es vor dem Wochenende bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen der nationalen Armee und der RENAMO Gruppe, und das, nachdem im September ein Friedensabkommen zwischen Frelimo und Renamo unterzeichnet worden war. Dhlakama gab zu, dass 53 Regierungssoldaten umkamen, aber Renamo habe nur auf deren Angriffe reagiert. Über 700 Mosambikaner sind nach Malawi geflohen; täglich werden es mehr, obwohl es an Nahrung und Trinkwasser mangelt. Dir Gespräche sind festgefahren. Renamo verlangt Mitspracherecht in Armee und Polizei und die Kontrolle der sechs Provinzen, in denen Renamo die Wahl gewonnen hatte.
Kenia – Die Menge in Nairobis Straßen war „entzückt“. Die Menschen jubelten, als Obama Kenia das Herzstück der sich am schnellsten entwickelnden Region der Welt nannte. Sie jubelten auch noch, als er warnte, dass nur gute Regierungsführung und der Einschluss von Frauen und Minderheiten zu unternehmerischen Erfolgen führen. Korruption sei noch ein großes Problem; auf dem Korruptions-Index von Amnesty International nimmt Kenia unter 175 Ländern den traurigen 145. Platz ein. Die USA wollen Kenia in humanitären und Sicherheitsfragen unterstützen sowie Investitionen fördern.
Somalia – Das von Diplomaten; Hilfsorganisationen und Regierungsvertretern frequentierte Hotel auf dem Weg zum Flughafen in Modagischu wurde gestern von einer massiven Autobombe erschüttert. 15 Menschen kamen um. Die Wucht der Detonation zerstörte mehrere Häuser im Umkreis und begrub die Bewohner. Al-Shabaab bekannte sich zu dem Terrorakt. Erst am Samstag wurden sechs Menschen aus vorbeifahrenden Fahrzeugen erschossen. Die Kette der Anschläge reißt nicht ab.
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