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Ghana – Das Dorf Nzulezo im Westen Ghanas ist komplett auf Stelzen im Tandane See gebaut, das einzige seiner Art. Die 500 Einwohner leben vom Fischfang und vom Ertrag kleiner Felder am Ufer des Sees. Alte Traditionen werden gepflegt, aber auch telefonieren und fernsehen sind möglich. Die perfekte Symbiose zwischen Mensch und Natur in den Amansuri Feuchtgebieten mit beeindruckender Fauna und Flora macht Nzulezo einen möglichen Kandidaten für die UNESCO-Welterbeliste. Der Gin Akpeteshi, gebrannt aus Palmwein, ist weit über die Landesgrenzen bekannt.
Kenia – Ein kenianischer Rechtsanwalt, Felix Kiprono, ist bereit, Präsident Obama 50 Kühe, 70 Schafe und 30 Ziegen als Brautpreis für die Hand seiner 16jährigen Tochter Malia anzubieten. Wenn Obama im Juli das Heimatland seines Vaters besucht, so träumt der Verehrer, sollte er Malia mitbringen. Ihm gehe es nicht um Geld und Ruhm, sondern um „wahre Liebe“.
Burundi – Die ostafrikanischen Staatschefs drängten Burundi, die Wahlen um bis zu sechs Wochen zu verschieben. Die katholischen Bischöfe hatten sich schon von dem Wahlgremium zurückgezogen. Die Kirche könne nicht für unverantwortliche Wahlen bürgen. Auch die EU hat sich distanziert. Die burundische Regierung zeigt sich nun offen für eine Verschiebung, doch die Bevölkerung ist weiter in Aufruhr. Ihr geht es nicht um eine Verzögerung, sondern um die verhasste dritte Amtszeit.
Nigeria – „Geläutert trete er sein Amt an, sagte Präsident Muhammadu Buhari vor 20,000 geladenen Gästen. Er stehe zu seinen Wahlversprechen: Ausrottung von Korruption, Bekämpfung der Armut und die Ausmerzung der Terrororganisation Boko Haram. Doch nur wenige Stunden nach der Amtseinführung griff Boko Haram wieder die zwei Mio. Stadt Maiduguri an, um durch Panzerabwehrgranaten und Selbstmordattentäter ihre Stärke zu demonstrieren.
Kenia – Al-Shabaab Milizen haben in der Garissa Provinz unweit der Grenze zu Somalia einen Sicherheitskonvoi in einen Hinterhalt gelockt und angegriffen. Neben den Toten gibt es mehrere Verletzte; andere werden vermisst. Die islamistische Terror-Gruppe, die Anfang April das Blutbad an der Universität von Garissa angerichtet hatte, will weiter kämpfen bis Kenia seine Truppen aus Somalia zurückzieht.
Madagaskar – Wegen Verstößen gegen die Verfassung und allgemeiner Inkompetenz haben die Parlamentarier mit überwältigender Mehrheit entschieden, Präsident Rajaonarimanpiamina abzusetzen. Das Verfassungsgericht muss die letzte Entscheidung über die Amtsenthebung treffen. Seine Wahl im Dezember 2013 hatte dem Inselstaat nach politischen und wirtschaftlichen Krisenjahren Hoffnung auf Besserung gegeben, die leider enttäuscht wurde.
Libyen – Kugeln von Bewaffneten trafen den Wagen des international anerkannten Ministerpräsidenten Abdullah al-Thani, aber verletzten nur einen Leibwächter. Terrorgruppen, darunter auch IS, und Milizen kontrollieren große Teile des Landes und haben in der Hauptstadt Tripolis eine Gegenregierung unter dem Islamisten Omar al-Hassi eingesetzt, so dass die legale Regierung in die Hafenstadt Tobruk im Osten flüchten musste. Bereits fünf Monate verhandeln die beiden Gruppen, unter Vermittlung der UNO, über eine mögliche Einheitsregierung.
Burundi – Die Ermordung des Oppositionsführers Zedi Feruzi am Samstag ließ auch den von der UNO vermittelten Dialog über die Beilegung des Konfliktes über eine 3. Amtszeit sofort abbrechen. Die Bevölkerung lebt in ständiger Angst. Von den 105,000 Geflohenen haben sich 70,000 am Viktoriasee niedergelassen. Unter ihnen ist die Cholera ausgebrochen. Die Zahl der Erkrankungen steigt täglich um 3-400. In Bujumbura lässt sich der Präsident derweil beim Fußballspielen fotografieren und lädt seine Landsleute per Video ein, wieder heimzukommen. Die Parlamentswahl wurde um eine Woche verschoben.
Äthiopien – Von den etwa 36 Mio. Wählern im ersten Urnengang seit Meles Zenawis Tod sollen 92% an der Abstimmung teilgenommen haben, und das trotz Schikane, Drohung, Verhaftung von Journalisten und dem Wissen, dass die Wahl manipuliert ist. Viele wollten durch ihre Stimme die Opposition stärken. Premier Desalegn verspricht eine Liberalisierung der Wirtschaft. Obwohl das Land zurzeit eine Wachstumsrate von 10% verzeichnet, macht das Pro-Kopf-Einkommen von 470 US$ Äthiopien eines der ärmsten Länder der Welt.
Kenia – Über 100,000 Menschen strömten am Wochenende nach Nyerei, um die Seligsprechung der italienischen Ordensfrau Irene Stefani mitzuerleben. Die neue Selige kam 1915 nach Kenia, pflegte erst die Soldaten des 1. Weltkrieges und nahm sich der Kranken in der Bevölkerung an. Schon zu Lebzeiten nannte man sie „Nyaatha“ – Mutter der Barmherzigkeit“. In 1930 starb sie, erst 39jährig an der Pest.
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