logo Netzwerkafrika
Kap Verde – Hunderte Bewohner der Insel Fogo mussten evakuiert und der Flughafen geschlossen werden, als der 2829 Meter hohe Vulkan am Sonntag früh aktiv wurde. Es ist die erste Eruption seit 1995 und droht ernster zu werden als vor 19 Jahren. Durch gute Überwachung und schnelle Reaktion kamen Menschen nicht zu Schaden. Das Gebiet um den Vulkan ist beliebtes Touristenziel, wird aber auch landwirtschaftlich genutzt, besonders für Weinanbau. Von den zehn Inseln im Atlantik sind acht bewohnt.
Der mit 5 Millionen Dollar dotierte Preis ehrt den im August aus dem Amt geschiedenen Pedro Pires für gute Regierungsführung. Er habe in seiner Amtszeit dazu beigetragen, die westafrikanische Inselgruppe zu einer stabilen Demokratie zu machen. Forderungen, die Verfassung zu ändern, um ihm eine dritte Amtszeit zu gewähren, wies er resolut zurück. Das Vergabekomitee lobte Pires „Bescheidenheit und persönliche Integrität“. Gewinner der Auszeichnung vor Pires waren die Ex-Präsidenten von Botswana und Mosambik, Mogae und Chissano. In den vergangenen beiden Jahren gab es keinen geeigneten Kandidaten.
Malawi – Es war eine Versöhnungsgeste von Präsident Peter Mutharika anlässlich des 50. Jahrestages der Unabhängigkeit von Großbritannien. Am 6. Juli 1964 startete Malawi hoffnungsvoll in die Freiheit, doch in den ersten 30 Jahren unter dem autokratischen Präsidenten Hastings Banda gab es wenig Freiheit und wenig Fortschritt. Auch nach der Errichtung der Mehrparteien-Demokratie blieb es für die folgenden vier Präsidenten ein Problem, die Bevölkerung zu ernähren. 40% des Staatshaushalts bestehen noch aus Hilfsgeldern. Um jahrzehntelange Vernachlässigung aufzuholen, braucht es eine visionäre und integere Führung. Der neue Präsident rechnet mit mehr Einkommen durch den Uran-Abbau und großflächige Bewässerungsanlagen für eine ertragreichere Landwirtschaft.
Simbabwe – Nach den wochenlangen Hetzkampagnen gegen die Vize-Präsidentin Joice Mujuru von Seiten der First Lady, wird ihr in der „Sunday Mail“ vorgeworfen, federführend in einem Mordanschlag auf Präsident Mugabe zu sein. Frau Mujuru wies die Anschuldigungen vehement zurück. Sie sei bereit, sich vor der Partei und vor jedem Gericht gegen die boshaften, verleumderischen Behauptungen zu verteidigen. Beobachter sehen dies als einen neuen Versuch, sie aus der Nachfolge des greisen Diktators auszuschließen.
Uganda – Die Firma 'China Harbour Engineering Company', die eine Eisenbahnlinie im Osten Ugandas bauen soll, wurde von der Weltbank auf die Schwarze Liste korrupter Unternehmen gesetzt, die keine Weltbank-finanzierten Projekte ausführen dürfen. Angesichts der internationalen Proteste gegen die Anti-Gay Gesetze verhinderte Präsident Museveni weitere Diskussionen im Parlament. Das Präsidentenbüro unterzeichnete einen 600.000 Dollar Vertrag mit der amerikanischen Public-Relation-Firma 'Mercury Public Affairs LLC', die sein angekratztes Image und den Ruf Ugandas auf der internationalen Bühne aufpolieren soll.
Nigeria – Es ist schon der zweite Anschlag in einer Woche auf eine Bildungseinrichtung. Diesmal sprengte sich eine Attentäterin in die Luft, bevor sie ihr Ziel, die Bibliothek, erreichte. Dort hatten sich viele Schülerinnen zur Prüfungsvorbereitung versammelt. Berichte über Zahlen von Opfern sind noch widersprüchlich. Im Bundesstaat Niger ist dies der erste Anschlag in zwei Jahren.
Marokko – Aus Angst vor der Ebola-Epidemie hatte Marokko um eine Verschiebung der Spiele auf 2016 gebeten. Aber die Caf besteht darauf, dass die Africa Cup of Nations wie geplant vom 17. Januar bis 8. Februar 2015 stattfinden soll. Marokko wurde vom Turnier ausgeschlossen. Mehrere andere Länder sind an der Ausrichtung interessiert.
Kamerun – Nachdem Boko Haram Milizen letzte Woche die Grenzstadt Gamboru Ngala erobert hatten, versuchten sie auch eine strategische Brücke an der Grenze zu Kamerun einzunehmen. Nach Angaben der kamerunischen Armee wurde der Angriff mit hohen Verlusten für die Rebellen zurückgeschlagen. Boko Haram scheint seine Taktik geändert zu haben: von sporadischen Guerilla-Attacken und Massakern zu einer permanenten Besetzung und Kontrolle von Territorien.
Libyen – Schlepperbanden nutzen das politische Chaos im Land aus, um möglichst viele Migranten auf See zu bekommen. Von den 250 Passagieren auf dem vor Tajoura gekenterten Boots konnten nur 26 gerettet werden. Marine Sprecher Qassam sagte, die meisten der Ertrunkenen seien Afrikaner gewesen, und viele von ihnen Frauen. Die libysche Küstenwache habe nicht genügend Ressourcen und müsse Boote von Fischern ausleihen.
Libyen – Aus Sicherheitsgründen hat die libysche Übergangsregierung die griechische Fähre „Elyros“ vor Tobruk für ihre Sitzungen angemietet, während auf dem Festland der erbitterte Machtkampf zwischen den Milizen weitergeht. Doch auch auf dem Schiff herrscht keine Einheit. Die islamistischen Parlamentarier sind gar nicht an Bord gegangen. Wie das Land zusammen finden soll, ist rätselhaft.
­