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Kenia – Mit etwa 10,000 Polizisten will Kenia die Sicherheitslage im Land stärken, weil man mit Menschenansammlungen bis zu 1 Mio. rechnet. Anders als bei Obamas Besuch, als man die Bürger drängte, zu Hause zu bleiben, will man jetzt, dass sie durch die Straßen ziehen und dem Gast zujubeln.
Burundi – Das am Sonntag abgelaufene Ultimatum, alle illegalen Waffen abzugeben, die angedrohte Razzia und die furchterregenden Hassreden haben wieder eine Massenflucht in Bujumbura ausgelöst. Ein Überfall mit neun Toten in der Nacht zum Sonntag war die letzte Gräueltat. Die zunehmende politische Gewalt und gefährliche Rhetorik erinnern an den Völkermord und alarmieren die internationale Gemeinschaft. Der UN-Sicherheitsrat will sich diese Woche mit der Eskalation beschäftigen.
Sierra Leone – Mit Kerzenlicht beging Sierra Leone das Ende der Ebola-Epidemie, die seit letztem Jahr 4000 Menschen, darunter 200 Pflegekräfte, gefordert hat. Nachdem es 42 Tage keine neuen Krankheitsfälle gab, ist die Epidemie von der WHO als beendet erklärt worden. Liberia ist schon zwei Monate Ebola-frei, während es in Guinea noch einige Fälle gibt. Die sozialen und ökonomischen Folgen beschäftigen die Länder noch lange. Man befürchtet auch einen Massenexodus junger Männer in Richtung Europa.
Tansania – Nach dem Unmut der Bevölkerung über die Annullierung der Wahl auf Sansibar will der scheidende Präsident Kikwete eine Lösung finden. Der bisherige Präsident von Sansibar, Ali M. Shein, soll bis zu neuen Wahlen im Amt bleiben. Der Oppositionskandidat Hamad bat seine Anhänger um Ruhe und Geduld. Zur Einführung von Magufuli in Dares Salaam wollte die Opposition der Insel aber nicht gehen.
Südsudan – In dem von AU Ermittlern erstellten Bericht beschreiben Zeugen schockierende Szenen von Gewalt. Schläge, Vergewaltigung , Verstümmelung, Verschleppung und Tötung. Die Konfliktparteien sollen ihre Opfer sogar zu Kannibalismus gezwungen haben. Seit dem Ausbruch des Machtkampfes zwischen Präsident Kiir und seinem abgesetzten Vize sind Zehntausende umgekommen und 2,5 Mio. Menschen auf der Flucht.
Mosambik – Sie haben sich zwischen Regierungstruppen und Renamo letzte Woche in Morrumbala im Zentrum des Landes zugetragen, wo Renamo kürzlich eine neue Militärbasis installiert hat. Die Polizei räumt Opfer ein, dementiert aber die in den Medien genannte Zahl von 200. Die Spannung steigt, weil Renamo sich gegen die von der Regierung durchgeführte Entwaffnung wehrt. Die angestrebte Integration, die Frieden bringen sollte, ist so nicht möglich.
Nigeria – Die Behauptung der Öl-Firma, die verseuchten Gebiete im Niger-Delta gesäubert zu haben, ist falsch. Laut des Amnestie International Berichts sind durch unzählige Ölunfälle Boden, Wälder und Fischgründe, die Lebensgrundlage der Bewohner, immer noch „hoch vergiftet“. Die von Shell Anfang des Jahres gemachten Schadenersatz-Zahlungen von 70 Mio. Euro reichen längst nicht aus, um den Schaden zu beheben.
Kenia – Hunderte Studenten der Moi Universität in der westkenianischen Stadt Eldoret haben ihre Schlafsäle auf dem Campus verlassen, weil sie einen Überfall wie in Garissa im April fürchten, bei dem 148 Menschen umkamen. Al-Shabaab droht immer wieder Rache, solange kenianische Truppen die Regierung in Somalia unterstützen.
Simbabwe – Der diesjährige Konfuzius- Friedenspreis geht an den simbabwischen Diktator für den „wirtschaftlichen und politischen Aufbau seiner Nation“. Die Auszeichnung wurde 2010 als „Trotzreaktion“ Chinas konzipiert, als der abtrünnige Chinese Liu Xiaobo den Friedensnobelpreis erhielt. In der Reihe der Konfuzius-Preisträger stehen bereits Wladimir Putin und Fidel Castro. Gefeiert wird in China, wer „im Westen schlecht dasteht“.
Somalia – Bei der Explosion eines mit Sprengstoff geladenen Autos und beim Schusswechsel im Hotel Sahafi kamen 17 Menschen ums Leben. Etwa 20 wurden verletzt. Al-Shabaab Kämpfer haben schon mehrmals von Militär – und Regierungspersonal und von Diplomaten frequentierte Hotels angegriffen.
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