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Mali – Eine EU-Mission soll ab 2015 die schwache malische Polizei zu kompetenten Sicherheitskräften ausbilden, die in der fragilen Sicherheitslage besonders im Norden, der als islamistisches Rückzugsgebiet gilt, dringend gebraucht werden. Die Mission, EUCAP Sahel Mali genannt, stellt 50 Berater und Ausbilder, darunter auch Deutsche, und soll vier Jahre laufen. Ein gestärktes Mali könnte die Verbindung lokaler Rebellen-Gruppen mit den islamistischen Terroristen wie al-Qaida erschweren.
Senegal – Papst Franziskus hat den senegalesischen Präsidenten Macky Sall in Privataudienz empfangen. In den Krisenregionen von Westafrika leiste die Kirche einen wichtigen Beitrag zur nationalen Versöhnung, hieß es bei dem Gespräch. Der Papst schätze den interreligiösen Dialog und die Religionsfreiheit im Senegal, wogegen der Präsident das Engagement der Kirche im Erziehungs – und Gesundheitswesen würdigte. Macky Sall lud Papst Franziskus in den Senegal ein. In seinem Land sei der Besuch von Johannes Paul II in 1992 noch immer in guter Erinnerung.
Tansania – 40,000 Massai könnten ihr angestammtes Land verlieren, wenn die Regierung mit der Errichtung eines 1,500 km² königlichen Jagdreviers für die Vereinigten Arabischen Emirate vorangeht. Den Massai wurden je 150 Dollar geboten, wenn sie ihr Land freiwillig verlassen. Noch gibt es starken Widerstand. Die Abmachung, das an Kenias Massai Mara angrenzende Land den Jägern zu überlassen, wäre verheerend für das Ansehen Tansanias, für die Tierwelt und für die Massai.
Eritrea – Eine neue Einberufung zum Wehrdienst treibt viele junge Menschen über die Grenze nach Äthiopien. 6,000 Eritreer, zwischen 18 und 25, haben in den letzten 37 Tagen dort um Asyl angesucht. Manche machen sich gleich auf nach Italien. Offizieller Wehrdienst ist 41/2 Jahre, kann aber bis 40 Jahre ausgedehnt werden, eine Perspektive, die junge Menschen abschreckt.
Malawi – Hunderte Schüler, zwischen 6 und 12 Jahre alt, marschierten durch Blantyre, blockierten die Zufahrt zu Präsident Mutharikas Residenz und demonstrierten in Sprechchören, dass sie nicht lernen könnten. Sie stellen sich auf die Seite ihrer Lehrer. 6,500 Lehrer in öffentlichen Schulen erhielten seit Mai kein Gehalt. Etwa 1,000 von ihnen boykottieren den Unterricht. Malawis Staatshaushalt hängt zu 40% von internationalen Gebern ab, und diese haben nach Bekanntwerden des Korruptionsskandals Gelder gekürzt oder ganz zurückgehalten.
Sambia – Nach einem Requiem im National Heroes Stadium, an der auch Sambias erster Präsident und Gründer der Nation, Kenneth Kaunda, und Satas Vorgänger Rupiah Banda teilnahmen, findet heute das Staatbegräbnis statt. Zehntausende Sambier wollen dabei sein. Auch die Staatschefs der Nachbarländer sind erschienen. Sata ist der zweite von fünf Präsidenten Sambias, der im Amt stirbt; der andere war Levy Mwanawasa in 2008.
Sambia – Dass die Witwe des verstorbenen Präsidenten Michael Sata in das Wettrennen um die Kandidatur in der Regierungspartei einsteigt, macht den Wahlkampf zu einer Familien Affäre, denn auch Satas Stiefsohn Mulenga und sein Neffe Sampa sind bereits im Rennen. Die Witwe Christine Kaseba trauert wohl noch um ihren Mann, aber sie will die Arbeit des Toten in seinem Sinne zu Ende führen. Bis jetzt gibt es sieben Kandidaten. Vorgesehener Wahltag ist der 20. Januar 2015.
Simbabwe – Zwei Jahre haben die mutigen Männer, ein Österreicher und ein Deutscher, trainiert, bevor sie am vergangenen Freitag vor gebannten Zuschauern ihren spektakulären Gang über ein 100 m langes Seil machten, da wo der mächtige Sambesi Fluss 108 Meter in die Tiefe fällt. Der Sprühnebel der Viktoriafälle und der Seitenwind waren weitere Herausforderungen. Zum ersten Mal ist es Slackline-Profis gelungen, auf einem 2,5 cm Kunstfaserband diese Schlucht zu überqueren.
Simbabwe – Ein ungewöhnlich starker Hagelsturm und eine lange grob vernachlässigte Kanalisation sorgten für überflutete Straßen, besonders in dem Einkaufszentrum der City. Die Behörden reagierten mit Panik, als Autos und Geschäfte tief im Wasser standen, und und ließen die mit Unrat verstopften Abflüsse säubern. Der Stadtrat der Hauptstadt ist schon länger in der Kritik, dass die Wasserversorgung nicht mehr funktioniert.
Simbabwe – Nach einer religiösen Veranstaltung des beliebten Predigers und Wunderheilers Walter Magaya in einem Stadion in der zentralen Stadt Kwekwe hat die Polizei angeblich Tränengas eingesetzt und nur einen Ausgang offen gelassen, als die 15,000 Teilnehmer das Stadion verlassen wollten Die Polizei behauptet, die Explosion des Gas-Zylinders eines Fritten-Anbieters hätte die Panik verursacht. Neben den elf Toten soll es auch 54 Verletzte gegeben haben. Die Polizei hat einen schlechten Rekord für Kontrolle von Massenansammlungen.
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