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Simbabwe – Grace Mugabe weist vehement alle Gerüchte zurück, dass sie ihrem schwächelnden Ehemann im Präsidentenamt nachfolgen will, bereist aber unermüdlich das Land für politische Kundgebungen, bei denen sie nun Trinkwasser in Flachen verteilt – mit ihrem Foto und der Aufschrift: „Mutter der Nation“. Auch erzählt sie ihren Zuhörern, dass sie, in Solidarität mit den hungernden Menschen in ihrem Land, manche Mahlzeiten auslässt.
Botswana – Der 1111 Karat schwere Edelstein, der zweitgrößte der je entdeckt wurde, hat die Größe eines Tennisballs. Sein Wert kann vor einer genauen Analyse nicht bestimmt werden, doch ließ er die Aktien schon on die Höhe schnellen. Ein südafrikanischer blauer Diamant, 29,62 Karat im Rohzustand, wurde kürzlich in Genf für 45 Mio. Euro versteigert. Botswana ist nach Russland der zweitgrößte Diamantenproduzent der Welt.
Kenia – Die vielbefahrene Straße von der Hafenstadt Mombasa nach Nairobi ist auch für die Binnenländer Uganda, Ruanda und Südsudan Lebensader, doch wegen durch Regenschäden notwendigen Reparaturarbeiten blieben 1,500 Fahrzeuge stecken. Manche Fahrer waren 48 Stunden im Stau, weit weg von Geschäften. Wer ins Gebüsch auszuweichen versucht, bleibt stecken. Der Hauptverkehr hat sich auf die Straße verlagert, da die alte Eisenbahn auf der 500 km Strecke unzuverlässig ist und mehrere Tage braucht.
Mali – Bewaffnete haben das Radisson Blu Hotel im Zentrum der Hauptstadt attackiert und halten 140 Gäste und 30 Angestellte als Geiseln. Solche, die Koranverse zitieren konnten, wurden freigelassen. Die Angreifer sollen um sich geschossen und gerufen haben, „Gott ist groß“. Inzwischen ist das Hotel von malischen, französischen und UN- Soldaten umstellt. Die Lage ist äußerst prekär.
Niger – Bei seiner Rückkehr aus dem Exil nach Niger ist der Präsidentschaftskandidat Hama Amadou festgenommen worden. Wegen des Vorwurfs des Baby-Handels floh er letztes Jahr außer Landes. Amadou und andere Persönlichkeiten von Politik und Militär sollen neugeborene Babys aus Nigerias „Baby-Fabriken“ an kinderlose Ehepaare verkauft haben. Seit er zur Opposition wechselte, ist er Hauptrivale von Staatschef Issoufou. Seine Rückkehr und Festnahme verschärfen die Spannungen drei Monate vor der Wahl und verursachten bereits Zusammenstöße.
Ägypten – Fünfzehn wurden getötet und acht verletzt, als sie sich auf dem Sinai dem Grenzzaun näherten, um in Israel Asyl anzufragen. Ägyptische Sicherheitskräfte taten es als Kreuzfeuer ab. Diese Menschen fliehen vor der Gewalt in ihren Heimatländern und setzen sich Tod durch Grenzposten und Folter durch Menschenhändler aus. Laut HRW wird die Gefahr immer wahrscheinlicher, dass die bedrängten Migranten im Sinai auch von den umherschweifenden IS-Milizen rekrutiert werden, um Terroranschläge auszuführen.
Tansania – Als der Schacht der Goldmine in der Shinyanga Region am 5. Oktober einstürzte, konnten 14 der 20 Bergleute sich noch an die Oberfläche schaffen. Sechs blieben 100 Meter tief eingeschlossen. Sie aßen Insekten und schlürften schmutziges Wasser von den Wänden. Die Batterien ihrer Lampen und Handys wurden leer. Einer der Bergleute starb; fünf sind in gefährlich schwachem Zustand im Krankenhaus. Ihre Rettung sehen sie als ein Wunder. Beim handwerklichen Bergbau sind Unglücke häufig.
Kamerun – Studenten der Douala Universität gehen gegen das Müllproblem der Hauptstadt an, indem sie organische Abfälle sammeln und sie in umweltfreundliche Kohle verwandeln. Das Projekt, „Kemit Ecology“, gewinnt an Anerkennung, denn die „Briketts“ ersetzen Holz und Holzkohle, bis jetzt Brennstoff von 80% der Bevölkerung. So werden die Mangroven geschont. Dazu geben die organischen Briketts mehr Hitze und weniger CO2 ab und sind um die Hälfte billiger als Holzkohle. Mit erwachendem Umwelt-Gewissen wird auch der Markt wachsen.
Tunesien – Ein 16-jähriger Tunesier wurde am Samstag von militanten Islamisten enthauptet, weil er für die Regierung spioniert haben soll. Sein Kopf wurde den Eltern nach Sidi Bouzid geschickt. Bilder gingen durch das nationale Fernsehen und die sozialen Medien.
Kongo - RDC – Präsident Kabila flog letzte Woche nach Harare, um mit dem 91-jährigen, im Wahlbetrug kundigen Mugabe zu beraten, während der Widerstand der Kongolesen gegen eine dritte Amtszeit Kabilas immer heftiger wird. Die einflussreiche Katholische Bischofskonferenz CENCO drängt Politiker zu „absolutem Respekt“ vor der Verfassung, wenn es um die Wahlen nächstes Jahr geht. Kabila will einen „nationalen Dialog“ in Gang bringen, um „friedliche Wahlen“ zu erzielen. Die Opposition sieht darin aber einen Weg für ihn, doch noch im Amt zu bleiben.
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