logo Netzwerkafrika
Der Bischof von Laghouat, Claude Rault, ruft die Kirche zur Solidarität mit dem Volk der Saharawi auf. Die Menschen lebten unter dramatischen Bedingungen, erklärte der Bischof aus der Sahara nach seinem Besuch eines Flüchtlingslagers, in dem mehr als 170.000 Menschen untergebracht sind. Die Saharawis wurden 1975 aus ihrer Heimat, der Westsahara vertrieben, als das marokkanische Militär in das Gebiet einmarschierte. Seitdem kämpft das Volk für seine Unabhängigkeit.
Ein spanischer Richter hat eine Untersuchung wegen vermutlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Folter und Völkermord in den von Marokko annektierten Gebieten der Westsahara angeordnet.
Bei einer zweiten Verhandlungsrunde in New York unter amerikanischer Vermittlung hat die Polisario Marokkos Autonomieangebot zurückgewiesen und verlangt ein Referendum über drei Optionen: Teil Marokkos zu werden, Autonomie oder Unabhängigkeit.
Polisario und Marokko begannen in den USA Verhandlungen, um den seit 34 Jahren schwelenden Konflikt zu beenden. Marokko hat eine weitgehende Autonomie angeboten, Polisario hat dem Vorschlag zugestimmt, unter der Bedingung, dass auch eine vollständige Unabhängigkeit zur Abstimmung steht. Nach zwei Tagen wurden die Verhandlungen ergebnislos abgebrochen.
Nachdem die großen Erdölunternehmen sich unter dem Druck der UN aus der West Sahara zurückgezogen hatten, hat die Regierung mit kleineren Firmen aus den USA, Irland, Saudiarabien und Südafrika neue Verträge für off-shore Explorationen auf dem Gebiet der Westsahara unterzeichnet, was gegen internationales Recht verstößt.
Der UN-Sicherheitsrat hat in einer Resolution Marokko und die Polisario aufgefordert, Verhandlungen aufzunehmen. Beide hatten dem UN-Generalsekretär ihre Vorschläge über die Zukunft der Westsahara übergeben.
Marokko hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon neue Vorschläge für einen Autonomiestatus ihrer 'südlichen Provinzen' übergeben. Die Polisario-Führung überreichte Ki Moon ebenfalls ihre Gegenvorschläge für die Westsahara. Marokko boykottiert seit 1991 eine UN-Resolution, die eine Volksabstimmung über die Zukunft des Territoriums vorsieht.
Die UN hat den engischen Diplomaten Julian Harston als neuen Sonderbeauftragten für die Westsahara und Verantwortlichen für die UN-Mission MINURSO ernannt. MINURSO wurde 1991 geschaffen, um den Waffenstillstand zwischen Marokko und der Polisario zu überwachen. Die Westsahara ist seit 1975 militärisch von Marokko besetzt.
Khali Henna Ould Errachid, der Präsident des königlichen Rates, in dem 142 Vertreter der Sahraouis, zusammengeschlossen sind, gab gestern seine Vorschläge für eine Autonomie der Westsahara bekannt. Der Plan steht im Einklang mit den Erwartungen des Königs Mohamed VI ., ist aber eine Absage an jede Unabhängigkeitsperspektive.
Vor seiner sechstägigen Reise in die Westsahara hat König Mohammed VI. einen Konsultativrat für die Westsahara eingesetzt. Die 140 Mitglieder sollen dem König die Anliegen der Bevölkerung vortragen und zur Ausarbeitung einer Autonomielösung beitragen. Morokko hat in der Westsahara 200.000 Soldaten stationiert.  
­