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Sierra Leone – Im Kampf gegen die Seuche verliert das Land immer mehr Ärzte. Von den bis jetzt elf Infizierten, haben zehn nicht überlebt. Auch steigen die Krankheitsfälle täglich um 80 bis 100. In Liberia dagegen sollen sie von 60 pro Tag auf 10 gefallen sein.
Äthiopien – Kurz vor der jemenitischen Küste kenterte das Boot bei schlechtem Wetter kurz vor der Küste. Alle an Bord, meist Äthiopier, auch Eritreer und Somalier kamen um. Die Meeresstraße Bab al-Mandeb ist nur 40 km breit aber nicht ungefährlich. Jährlich kommen etwa 100,000 afrikanische Flüchtlinge auf diesem Weg nach Jemen, um in reichere Länder wie Oman und Saudi Arabien weiterzuziehen. 200 der Glücksuchenden sind dieses Jahr ertrunken.
Tansania – Afrika hat sein erstes Unterwasser-Hotel eröffnet, auf Pemba, der Schwesterinsel von Sansibar. Das Haupthaus ist am Strand, doch die Suite 250 Meter draußen im Meer. Diese besteht aus drei Decks: Speise- und Aufenthaltsraum, drüber eins zum Sternegucken und, ganz unter Wasser, das Schlafgemach mit einem 360° Panoramablick auf das Nachtleben der Fische.
Sambia – Eine ernste Spaltung in der Regierungspartei PF ließ die zwei Fraktionen je ihren eigenen Kandidaten aufstellen, um die Nachfolge des verstorbenen Präsidenten Sata anzutreten: Verteidigungsminister Lungu und Wirtschaftsexperte Sampa. Das Oberste Gericht entschied sich für Lungu. Der Streit lässt in der Patriotic Front eine Narbe zurück und könnte der Partei am 20. Januar den Sieg kosten und die Oppositionsparteien nach vorne bringen.
Namibia – Wie vorauszusehen war, hat die seit der Unabhängigkeit regierende Partei mit über 80% die Wahl für sich entschieden Der Präsidentschaftskandidat Hage Geingob erhielt sogar 86.73 % aller Stimmen an 4,000 elektronischen Wahlstationen. Geingob, auch „Omake“ (der Einiger) genannt, kommt aus der Damara Minderheits-Ethnie und hat eine lange politische und diplomatische Karriere, darunter 12 Jahre als Premier des Landes. Jetzt hat er die Aufgabe, die wachsende Unzufriedenheit der 2.3 Mio. Bewohner aus elf Stammesgruppen über Land und Wohnungsbau zu entschärfen.
Somalia – Nach den kenianischen Terrorakten haben al-Shabaab Milizen wieder daheim zugeschlagen, und durch einen Selbstmordattentäter einen UNO-Konvoi in der Nähe des internationalen Flughafens angegriffen. Fünf Menschen kamen um; zwei wurden verletzt. Obwohl al-Shabaab seit 2011 von der AMISOM aus der Hauptstadt vertrieben wurde, kommt es immer wieder zu Überraschungs-Attacken.
Simbabwe – Auf dem Gelände angrenzend an die ZANU-PF Zentrale, wo diese Woche 12,000 Delegierte sich zum Parteitag treffen, gibt es eine neue Straße und einen neuen Platz: „Dr. Grace Mugabe Way“ und „Robert Mugabe Square“. Simbabwer spotten und wüten in den sozialen Netzwerken über diese Anmaßung. Noch nie gab es im Vorfeld eines Partei-Kongresses so viel Unruhe, Hassreden und Spannungen. Es wird erwartet, dass der 90jährige Präsident sich im Amt bestätigen lässt, möglicherweise auf Lebenszeit, und aus seinen Getreuen die Vize Präsidenten bestimmt, vielleicht sogar seine Frau Grace.
Kenia – Somali Milizen haben 36 non-Muslime in einem Steinbruch in der Nähe der nordkenianischen Stadt Mandera getötet, nachdem sie diese von den Muslimen getrennt hatten. Die Angreifer zerrten die schlafenden Arbeiter aus ihren Zelten und töteten die non-Muslimen mit Kopfschuss. Einige wurden enthauptet, andere entführt. Wenige Stunden zuvor war auch eine Bar nahe Wajir angegriffen worden. Inzwischen haben Gewerkschaften ihre Mitglieder aufgerufen, die Region zu verlassen bis die Regierung Sicherheit garantieren kann.
Südafrika – Obwohl er ein eifriger Verehrer von Präsident Mugabe ist und, sollte er in Südafrika an die Macht kommen, Simbabwes System von Landreform und Nationalisierung anwenden wird, darf er nicht bei dem heute beginnenden ZANU-PF Kongress dabei sein. Simbabwe will nur mit der Befreiungs-Partei ANC arbeiten, obwohl diese verärgert ist, seit bekannt wurde, dass Mugabe den rebellischen Malema finanziell unterstützt. Mit elf seiner Anhänger in der EFF (Economic Freedom Fighters) wurde Malema kürzlich vom südafrikanischen Parlament wegen irritierenden Zwischenrufen suspendiert.
Nigeria – Das Attentat in der Millionenstadt Kano nach dem Freitagsgebet ist eines der verheerendsten in dem gequälten Land. 120 Beter kamen um; Hunderte wurden verletzt, und die Täter schossen noch auf die fliehenden Gläubigen. Man nimmt an, dass der Emir von Kano, Muhammad Lamido Sanusi II. gestraft werden sollte, der nur eine Woche zuvor in der nämlichen Moschee zum Widerstand gegen Boko Haram aufgerufen hatte. Die Welt ist entsetzt; der Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Kaigama von Jos, sieht in dem Attentat, dass „Boko Haram die eigenen Ziele und Aktionsräume ausgeweitet hat“.
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