Der Einsturz des Minaretts in der Moschee von Meknès, der 41 Menschenleben forderte, hat heftige öffentliche Kritik ausgelöst. Die oft Jahrhunderte alten Moscheen hätten kaum Instandhaltung erfahren. Neben dem Wiederaufbau des Minaretts hat König Mohammed auch eine strukturelle Überprüfung aller alten Moscheen im Land angeordnet. Meknès ist einer der vier Königsstädte Marokkos; ihre Altstadt Medina gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Obwohl Marokko sich seiner Religionsfreiheit rühmt, gibt es immer wieder Übergriffe auf Christen, aber selten so vehement wie am vergangenen Sonntag, als Sicherheitskräfte in eine Bibelstunde stürmten und einen Amerikaner sowie 18 Marokkaner, darunter fünf Kleinkinder, 14 Stunden lang festhielten und verhörten.
Weil er öffentlich versuchte, Menschen zum Christentum zu bekehren, wurde ein amerikanischer Missionar des Landes verwiesen. Lehrmaterial und Proselyten-Broschüren sprachen gegen sie. Erst vor einem Monat wurden fünf andere Missionare ausgewiesen.
!7 Christen, darunter auch Bürger aus der Schweiz, aus Guatemala und Südafrika, wurden von der marokkanischen Polizei verhaftet. Sie werden beschuldigt, auf einem geheimen Treffen geplant zu haben, Muslime für das Christentum zu gewinnen. Ausländische Missionare unter ihnen sollen ausgewiesen werden. Das Schicksal der Marokkaner ist ungewiss.
Drei Jahre nach Verabschiedung der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung, fiel die von Handicap International durchgeführte Untersuchung der Auswirkungen auf Marokko positiv aus. Die mit Behinderung verbundenen Probleme konnten an die Öffentlichkeit kommen und angegangen werden. Noch nie wurden die Rechte von Menschen mit Behinderung so stark berücksichtigt. Die UN Konvention trat im Mai 2008 in Kraft und wurde schon von 143 Ländern unterzeichnet.
Am Ende eines Weltmusikkonzerts wurden elf Menschen zu Tode getrampelt, als 70.000 Zuschauer fluchtartig das Stadion verließen; 40 weitere wurden verletzt. Beobachter sagen, dass das neun Tage Festival mit internationalen Stars geplant war, um Marokkos Ansehen in der Welt als moderne, tolerante Nation zu fördern.
Sie wurden auf einer Fähre nach Spanien, der Heimat von vieren, geschickt. Grund für die Ausweisung sei der Versuch, Muslime zum Christentum zu bekehren. De Polizei hätte sie bei einem evangelikalen Treffen ertappt und verdächtiges Video-Material beschlagnahmt. Marokko brüstet sich seiner religiösen Toleranz, ist aber in den letzten Wochen auch gegen schiitische Muslime hart vorgegangen. Die meisten Marokkaner sind Sunniten.
Isofotón, Photovoltaik-Marktführer in Spanien, wird mit Unterstützung der spanischen Regierung 1,215 netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen bauen, die an das Stromnetz der Städte Errachidia und Ben Guerir angeschlossen werden. Mit diesem Projekt können private Haushalte einen Teil ihrer Solarstromerträge von der Stromrechnung abziehen, weil der Stromversorger deren Dächer mietet. Langfristig sind 200.000 netzgekoppelte Solarstromanlagen auf Dächern geplant, desweiteren drei Freiflächen-Solarparks.
Ein Blogger wurde zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt, weil er in einem Internetartikel die Sozialpolitik des Königs kritisiert hat. Reporter ohne Grenzen bemühen sich um seine Freilassung. Da die Bloggerszene in Marokko sehr dynamisch ist, will man mit solch einem scharfen Urteil weitere Kritik eindämmen.