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Mit sechsmonatiger Verzögerung hat der Prozess gegen Liberias Ex-Präsidenten Charles Taylor wieder begonnen. Der Inernationale Gerichtshof hatte den Prozess auf 2008 vertagt, nachdem Taylor seinen Verteidiger entließ und der Eröffnung des Prozesses boykottierte.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat den Weg für eine Entschuldung Liberias frei gemacht. Er entsprach damit einem Anliegen, das gerade auch Bundesentwicklungsministerin Wieczorek-Zeul gegenüber Weltbank und IWF vertreten hatte. Die Bundesregierung hat sich bereit erklärt, im Zuge eines Schuldenerlasses bei den internationalen Finanzinstitutionen auch diejenigen Schulden zu streichen, die Liberia bei Deutschland hat.
Auf der letzten Station ihrer Afrikareise in Liberia versprach Bundeskanzlerin Angela, sich für einen weitgehenden Schuldenerlass einzusetzen und die internationale Gemeinschaft aufzurufen, den Wiederaufbau zu unterstützen und das Versprechen, 0,7% des Bruttosozialprodukts für Entwicklungshilfe zu geben, umzusetzen. Liberia hat aus den Zeiten der Taylor-Diktatur Auslandsschulden im Umfang von 3,1 Mrd. US-$, davon 1,4 Mrd. US-$ beim IWF, bei der Weltbank und bei der Afrikanischen Entwicklungsbank
Im Prozess gegen Ex-Präsident Charles Taylor hat die Verteidigung einen Aufschub bis Januar 2008 beantragt, weil neue relevante Dokumente gefunden worden seien.
Seit Mai läuft ein Projekt für Mikro- Kredite, um seropositiven Frauen zu helfen, eigenes Einkommen zu erwerben, finanziell unabhängig zu sein, um dadurch ihre Position innerhalb der Gesellschaft zu stärken.
Die OECD hat Liberia aus der Liste der 'Steuerparadiese' gestrichen, nachdem die Regierung ihre Finanzverwaltung transparenter und effizienter gestaltet hat. Die auf der Liste verbleibenden Steuerparadise sind Andorra, Liechtenstein, die Marshall Inseln und Monaco.
Der Kommendeur der Leibwache vonPräsidentin Ellen Johnson-Sirleaf wurde verhaftet unter dem Verdacht, einen Coup geplant zu haben. Er war bereits 1994 am Staatsstreich von Samuel Doe beteiligt.
Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf hat den USA offiziell ein Territorium für die geplante Kommandozentrale der US-Armee für Afrika (AFRICOM) angeboten. Angesichts der wachsenden Bedeutung Afrikas für die Energieversorgung wollen die US die Befehlszentrale für Operationen in Afrika von Stuttgart nach Afrika verlegen.
Der Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten von Liberia Charles Taylor hat begonnen. Er steht wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Bürgerkrieg in Sierra Leone vor Gericht, bei dem er die Rebellen u.a. mit Diamanten für Waffenkäufe und Kindersoldaten unterstützt hat. Das international besetzte Sondergericht, das in Sierra Leones Hauptstadt Freetown tagt, hat den Prozess aus Sicherheitsgründen nach Den Haag verlegt. Taylor erschien nicht zur Prozesseröffnung.
Präsident Sarkozy hat als ersten ausländerischen Staatschef Ellen Johnson Sirleaf aus Liberia empfangen. Beobachter werten diese Geste als Beginn einer neuen französischen Afrikapolitik.
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