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Die UNO will, um die M23 Rebellen aufzuspüren, von Ende November an Drohnen einsetzen. Da alle Versuche, Frieden zu schaffen gescheitert sind, soll die Truppe, die immer wieder Angst und Schrecken verbreitet, gefasst werden. Sollte die Testphase erfolgreich sein, könnte Drohnen auch in anderen UN-Missionen eingesetzt werden.
Der Gynäkologe Denis Mukwege hat Tausende verletzte Vergewaltigungsopfer behandelt. Voriges Jahr hat er einen Anschlag überlebt, versteckte sich zwei Monate im Ausland und kehrte zu seinen Patienten zurück. Das Preisgeld von 57,000 Euro kommt seiner Arbeit zugute. Trotz vieler Drohungen wird er nicht müde, die sexuelle Gewalt in seinem Land anzuprangern. In seinem Panzi-Krankenhaus in Bukavu finden die geschundenen Frauen weiterhin Zuflucht und Hoffnung.
Die 21-jährige Studentin Mbenga Sebo aus Nord Kivu wurde von Rebellen nach Tansania verschleppt, gefoltert und missbraucht. Doch ihr gelang die Flucht zum nächsten Hafen und die Verstecksuche in der Müll-Ecke eines Frachtschiffs. Zwei Wochen später landete sie in Santos, Brasilien, wo ihre Sprachkenntnisse ihr Arbeit verschafften. Durch Facebook erfuhr sie, dass auch ihre Eltern und Geschwister noch lebten und über Senegal in die die USA gelangt waren. Eine laufende Spendenaktion soll die Wiedervereinigung mit ihrer Familie ermöglichen. Demnächst soll ihre Biografie erscheinen.
Sr. Angelique Namaika, die im letzten Jahrzehnt über 2,000 missbrauchten und vertriebenen Frauen, Opfern der Lord’s Resistance Army (LRA), zurück ins Leben geholfen hat, wird Ende des Monats den renommierten UNO-Preis erhalten. Das Preisgeld von 75,000 Euro geht in die Projektarbeit. Auch soll Sr. Angelique von Papst Franziskas empfangen werden. Diesen will sie, laut BBC Interview, bitten, sich für Frieden im Kongo einzusetzen, und dem LRA-Anführer Joseph Kony zu verzeihen.
Mit Hilfe der UNO Branche von OCHA ist es gelungen, zwischen März und August über 550 Kinder zu demobilisieren. Sie waren in den Reihen der Bewaffneten in der Katanga Provinz, manche sogar in der nationalen Armee. Während 113 in ihre Familien zurückkehrten, werden 444 in sozialen Einrichtungen betreut. UNICEF vermutet, dass es im Kongo noch etwa 4,500 Kindersoldaten gibt. 5,400 konnten seit 2008 ins normale Leben zurückkehren.
Die M23 Rebellen haben sich nach schweren Kämpfen mit der kongolesischen Armee und UN-Truppen von den Hügeln um Goma zurückgezogen, von denen aus sie mehrmals die Stadt beschossen hatten. Ruanda weist Anschuldigungen der Kongo-Regierung zurück, mit 300 Soldaten aufseiten der M23 zu kämpfen. Nach Medienberichten sind ruandische Truppen an der Grenze aufmarschiert. Im Ost-Kongo sind neben der M23 bis zu 30 andere Rebellengruppen aktiv.  
Die Regierung in Kigali beschuldigt die kongolesische Armee, Dörfer in Ruanda beschossen zu haben, während Ban Ki Moons Assistent, Edmond Mulet, dem UN-Sicherheitsrat berichtete, dass die Raketen von den mit Ruanda verbündeten M23 Rebellen abgefeuert wurden. UN Generalsekretär Ban Ki Moon mahnte Paul Kagame zur Zurückhaltung. Die M23 setzte auch die Einwohner von Goma durch Artilleriebeschuss in Panik. Außerhalb der Stadt dauern die blutigen Kämpfe an zwischen den Rebellen und der kongolesischen Armee, die von südafrikanischen und tansanischen Einheiten der neuen UN-Einsatztruppe mit Artillerie und Helikoptern unterstützt wird.  
Bei Kämpfen der kongolesichen Armee mit den M23 Rebellen um die Stadt Goma hat es hohe Verluste auf beiden Seiten gegeben. Gleichzeitig sollen nach Medienberichten 300 ugandische Soldaten in der Gegend von Sisi in der Region von Mahagi auf kongolesisches Territorium vorgedrungen sein.  
Nachdem die Provinzhauptstadt Goma mit Granaten beschossen wurde, hat die neu aufgestellte UN-Truppe zum ersten Mal die kongolesische Armee mit Artellerie und Hubschraubern aktiv im Kampf gegen die M23 Rebellen unterstützt. Die Soldaten der 3000-Mann starken Truppe kommen aus Südafrika,Tansania und Malawi und sollen Rebellengruppen im Ostkongo neutralisieren und entwaffnen. Vor dem Konflikt im Nord-Kivu sind Zehntausende Menschen in die bereits überfüllte Stadt Goma geflohen.  
Die UNO hat die M23 Rebellen gewarnt, binnen 48 Stunden ihre Waffen niederzulegen, wenn sie keine tödlichen Angriffe riskieren wollen. Auch die Bewohner der Stadt Goma sollen sich aller Waffen entledigen. Eine 3,000 Mann starke Eingreiftruppe ist in dem Gebiet stationiert, um Ruhe und Sicherheit zu schaffen.
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