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Libyen gewährleistet die Mindeststandards für Flüchtlinge nicht, dennoch arbeiten Italien und Malta bei der Abschiebung von Schwarzafrikanern mit Tripolis zusammen.
Amnesty International lobte den Beschluss des libyschen Parlaments, die Volksgerichte abzuschaffen und forderte weitere Maßnahmen zum Schutz der Menschenrechte in Libyen.
Die US-Erdölkonzerne Occidental und Chevron Texas haben den Löwenteil an neuen Lizenzen zur Erdölexploration gewonnen, die von Tripolis vergeben wurden. Europäische Firmen gingen leer aus.
Die staatliche Erdölgesellschaft Petrobras hat mit Libyen Verträge abgeschlossen, nach neuen Erdöl- und Gas quellen zu suchen. Wenn die Exploration erfolgreich ist, hat Brasilien ein zwanzig-jähriges Nutzungsrecht.
Der bulgarische Präsident Georgi Parvanov will nach Libyen kommen, um das Leben von sechs Krankenschwestern zu retten. Sie sind zum Tode verurteilt, weil sie 1999 380 libyschen Kindern absichtlich HIV-infiziertes Blut übertragen hätten, geben jedoch an, dass die Geständnisse durch Folter gezwungen wurden.
Die Universität von Burkina Faso hat dem libyschen Revolutionsführer Ghaddafi wegen seiner Verdienste für die Menschlichkeit den Ehrendoktortitel verliehen. Ghaddafi hatte zwei Hörsäle für die Universität gestiftet.
Die amerikanische Arzeneimittelbehörde will Liberia ein Serum gegen Ebola liefern, das bisher nur an Affen erfolgreich getestet wurde. Kanada wird 1000 Dosen einer Schutzimpfung bereitstellen. Der Hersteller des Medikaments, das den Wirkstoff MZapp enthält, will auf Bezahlung verzichten. Die Herstellung größerer Mengen von MZapp dürfte mehrere Monate benötigen. Die Zahl der Todesopfer in Westafrika ist inzwischen auf über 1000 gestiegen.  
Seit dem Ebola-Ausbruch in Guinea im März, hat sich das Virus auf umliegende Länder ausgebreitet. In Liberia haben sich ein Arzt und eine Missionarin aus den USA infiziert. In Nigerias 10-Millionen Stadt Lagos gab es einen Toten, was das Land in Alarmbereitschaft versetzt hat. Liberia hat bereits seine Grenzen geschlossen und erlaubt eine Aus-oder Einreise nur unter strikter Kontrolle.
Immer mehr überspült der Atlantik die Küstenregion. Besonders gefährdet ist Monrovias Slum-Siedlung West Point. Viele Bewohner sind schon ins Landesinnere geflohen; andere harren in ihren leicht-gebauten Behausungen aus, immer in Not, dass das Meer sie im Schlaf überraschen könnte. Zum Teil ist die Meererosion selbst verschuldet, denn durch den jahrelangen Sandabbau wurde der Küstenstreifen immer schmaler. Zusammen mit UNDP hat die liberianische Regierung ein Wellenbrecher Projekt gestartet, um die Küste zu schützen, aber die Kosten sind enorm.
Mindestens fünf Passagiere kamen um, als sie in der Hauptstadt Monrovia über den Mesurado Fluss von einem Slum zu einem andern übersetzen wollten. Die Zahl der Toten könnte noch steigen. Viele Slum Bewohner ziehen das Boot dem langsam rollenden und teureren Busverkehr vor.
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