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Trotz mehrerer Aufrufe der Bischofskonferenz an Politiker und Wähler um Toleranz und Respekt, häufen sich die Gewaltausbrüche besonders in den Städten. Nun haben sich die Bischöfe zwei Monate vor den Wahlen an alle Bürger, besonders auch an die Jugendlichen, sowie an die Regierenden und Sicherheitskräfte gewandt, damit alle ihren Beitrag zu freien und friedlichen Wahlen leisten zum Wohl der DR Kongo und all ihrer Menschen.
Nzanga Mobutu, Sohn des früheren Diktators Mobutu Sese Seko, hat für die Wahlen im November seine Kandidatur bekannt gegeben. Es wird jedoch erwartet, dass Joseph Kabila, auch Sohn eines Präsidenten, eine weitere Amtszeit anstrebt.
Ungenügende Regenfälle haben den Wasserstand des Inga-Staudamms, der die Hauptstadt versorgt, sinken lassen. Große Teile Kinshasas bleiben oft tagelang ohne Strom und Wasser.  
Beim Anflug auf Kisangani in schwerem Regen ist eine Boeing 727 abgestürzt. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich auf 127. Fünfzig Passagiere konnten lebend aus den Trümmern gerettet werden. Die Fluglinie Hewa Bora steht wegen Sicherheitsbedenken auf der schwarzen Liste und hat keine Landerechte in EU-Staaten.
248 Frauen im der Süd-Kivu Provinz haben berichtet, dass sie zwischen dem 10. Und 12. Juni von Soldaten vergewaltigt wurden. Örtliche Gesundheitszentren haben die Zahlen zusammen getragen. Sie stimmen mit denen des UNO Berichts überein. Von UNO Quellen kommen auch die Zahlen, dass es im östlichen Krisengebiet des Kongo im vergangenen Jahr 15,000 Fälle sexueller Gewalt gab. Die Friedenstruppen seien nicht in der Lage, alle Zivilisten zu schützen.
Eine neue Studie, die im Juni veröffentlich werden soll, bestätigt 1152 Vergewaltigungen pro Tag, also 48 pro Stunde – eine Zahl viel höher als bis jetzt angenommen. Die Daten kommen von Interviews mit Betroffenen und Akten der Gesundheitsbehörden. Die höchste Rate wird in der Nord Kivu Provinz verzeichnet. Der 70- Millionen Staat wurde über Jahrzehnte von Krieg geplagt, und in den ausgedehnten Wäldern brauchen Milizen noch heute diese Waffen, um ganze Dorfgemeinschaften zu zersprengen.
Nach dem Fährunglück auf dem Kivu See vor einigen Tagen ist jetzt ein Boot auf dem Kasai, einem Nebenfluss des Kongo, gekentert. Der Frachter, der mit einem schwimmenden Baumstamm zusammen stieß, hätte keine Passagiere transportieren und nicht bei Nacht fahren dürfen. Doch bei dem schlecht entwickelten Bahn – und Straßennetz wird jede nur mögliche Wasserbeförderung genutzt.
Moise Katumbi, der Gouverneur der Bergbau Provinz Katanga, hat Investoren 14 Millionen Hektar Ackerland angeboten, um die Landwirtschaft anzukurbeln. Katanga, eine Region von der Größe Frankreichs mit nur 10 Millionen Einwohnern, könne sich nicht immer auf die Kupferminen verlassen und Nahrungsmittel einführen. Südafrikanische Farmer zeigen Interesse, zögern aber wegen der instabilen politischen Lage.
Eine Fähre auf dem Kivu See ist bei starkem Wind und Wellengang gekentert Das Rote Kreuz spricht von 38 Toten und 50 Vermissten. Nur elf Menschen konnten gerettet werden. Die Fähre war ein offenes hölzernes Motorboot für Fracht und Passagiere. Das Unglück ist ein weiteres Beispiel des niedrigen Sicherheitsniveaus der Boote, die kreuz und quer über die vielen Flüsse und Seen des Landes fahren.
Ein UN- Flugzeug, von Kisangani kommend, geriet nahe Kinshasa in starken Wind und Regen, brach bei der Landung auseinander und fing Feuer. Nur eine Person aus 33 überlebte das Unglück. Drei der Toten sind aus Südafrika. Die UN-Stabilisierungsmission von zurzeit 19,000 Soldaten ist seit 1999 in dem von Gewalt heimgesuchten Land eingesetzt. Das Mandat soll Enge Juni auslaufen.
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