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Der Zyklon Giovanna mit einer Geschwindigkeit von bis zu 194 km/h hat Teile der Insel verwüstet. Tausende sind obdachlos, die Stromversorgung ist unterbrochen und Erdrutsche haben Straßen unpassierbar gemacht.
Der im Exil lebende frühere Präsident von Madagaskar drängt, auf die Insel zurückzukehren, obwohl Armee und Polizei aus Sicherheitsgründen seine Heimkehr blockieren wollen. Am Wochenende hatten jedoch die 15 SADC Mitglieder den Machthaber Rajoelina aufgefordert, seinen Vorgänger „vorbehaltlos“ einreisen zu lassen, damit er am Friedensprozess mitarbeiten könne.
Die Infektionskrankheit hat schon 60 Menschen getötet. Über 200 Infizierte werden gezählt. Hauptsorge der UNICEF ist, dass Kranke oft zu spät Hilfe suchen und dass herkömmliche Antibiotika nicht mehr wirken.
Ein Flugzeug brachte 86 madagassische Hausangestellte aus Libanon nach Tanananariva zurück. Etwa 7,000 Madagassen arbeiten zurzeit in Libanon, viele von ihnen misshandelt, unbezahlt und unterdrückt. Nachdem es letztes Jahr 17 Todesfälle unter ihnen gab, wollen viele lieber arm in ihrer Heimat leben.
Eine selbstgemachte Bombe explodierte in Antananarivo, als der Konvoi des Regierungschefs Andry Rajoelina vorbei fuhr, verletzte aber niemanden. Der Zwischenfall ereignete sich gerade einen Tag nach der Unterzeichnung eines Abkommens, das die zwei Jahre anhaltende Krise auf der Insel beenden soll.
Der Wirbelsturm Bingiza wütete mit 200 km Geschwindigkeit im Norden der Insel und zerstörte 8,530 Gebäude. Fünf Menschen sind in den Fluten ertrunken. Im Südosten sind die Pfeffer – und Vanille Plantagen durch Überflutungen gefährdet. Hilfskräfte sind im Einsatz, gestrandete Menschen zu versorgen und zu retten.
Während die Bevölkerung gestern über eine neue Verfassung abstimmte, haben mehrere Offiziere gegen Präsident Rajoilina geputscht. Sie behaupten, die Insel unter Kontrolle zu haben, doch Rajoelina, der letztes Jahr selbst durch einen putschartigen Coup an die Macht kam, erklärt den Putschversuch als gescheitert. Ministerpräsident Vital rief die Armee zur Disziplin und die Bevölkerung zur Ruhe auf.
Etwa 10% des 81,500 ha großen Isalo Nationalparks sind von einem Waldbrand am Wochenende zerstört worden. Der in 1962 gegründete Park beheimatet seltene Arten von Pflanzen und Tieren, darunter die berühmten Lemuren.
In den Regenwälder des Landes wurde das Tarzan Chamäleon entdeckt. Es lebt in den Regenwäldern der mittleren Höhenlagen und hat eine abgeflachte Schnauze was einzigartig ist.
Wegen Mordes und Beihilfe zum Mord wurde der voriges Jahr gestürzte und im südafrikanischen Exil lebende Expräsident Ravalomanana in Abwesenheit zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt. Seine Anwältin bezeichnet das Urteil als politisch motiviert, denn ihr Klient kann nicht in sein Land zurück kehren. Sein Nachfolger, Rajoelina, ist wegen der undemokratischen Machtübernahme international isoliert und aller finanziellen Unterstützung beraubt. Die andauernde Staatskrise könnte durch ein neues Abkommen beendet werden, das Neuwahlen für Mai 2011 vorsieht.
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