Ein Gericht in Niamey fand Niger schuldig, die internationalen Normen gegen Sklaverei nicht angewandt zu haben. So muss nun die Regierung von Niger einer 24-jährigen, die vor 12 Jahren als Sklavin verkauft wurde, 15 000 Euro Entschädigung zahlen. Trotz strenger Gesetze soll es in Niger mindestens 40 000 Sklavinnen und Sklaven geben. Menschenrechtsgruppen begrüßen das Urteil als „bahnbrechend“.
Nach Gesprächen mit Libyens Präsident Ghadafi erklärte der Anführer der Tuareg Rebellen, Aghaly ag Alambo, die Tuareg in Niger und auch in Mali würden ihre Waffen niederlegen. Tuaregführer in Niger widersprachen der Behauptung, sind aber bereit mit der Regierung in Verhandlung zu treten. Die Rebellen in Niger forderten einen höheren Anteil der Gewinne aus dem Uranabbau für die lokale Bevölkerung.
Die Regierung hat die Arbeit von „Ärzte ohne Grenzen“ im Süden des Landes unterbunden, weil sie angeblich Kontakt mit den Tuareg Rebellen hatten. Die Hilfsgruppe gibt zehntausenden von unterernährten Kindern medizinische Betreuung und Zusatznahrung.
Den zwei französischen Journalisten, die im Dezember im Norden Nigers festgenommen wurden, droht ein Prozess wegen Vergehen gegen die Staatssicherheit. 2007 wurden mindestens 14 Journalisten von den Sicherheitsorganen verhaftet.
Alle 2 Stunden stirbt in diesem großflächigem Wüstenstaat eine Frau während der Schwangerschaft oder bei der Geburt. Mehrere Gründe dafür treffen zusammen: wenig qualifizierte Ärzte, Unterfinanzierung des Gesundheitssystems, schlechte Straßen und fehlende öffentliche Transportmittel, Unkenntnis der Frauen.
Die Vertreter der Tuareg haben erneut gegen die Vergabe von Konzessionen zum Abbau von Uran an eine nigerianische, mit chinesischen Investoren läierte, Gruppe protestiert. Die Tuareg Bevölkerung profitiert kaum von der Ausbeutung der einheimischen Bodenschätze durch ausländische Unternehmen.
Niger wird die Rechte zur Ausbeutung der Uranvorkommen nicht länger ausschließlich dem französischen Unternehmen Areva überlassen, sondern neue Partner suchen. Aveva berechnet 41 Euro pro Kilo, während der Weltmarktpreis auf 180 Euro gestiegen ist.
Mitglieder der Touareg-Bewegung MNJ haben den Mitarbeiter eines chinesischen Bergbauunternehmen in der Ingall region südlich von Agadez verschleppt. Sie fordern den Uranium-Konzern auf, alle Aktivitäten in der Region einzustellen. Regierungskreise vermuten dahinter die Interessen Frankreichs, das die Uranvorkommen der Region ausbeutet und keine chinesische Konkurrenz haben will.
Nach Medienberichten will die Regierung russische Kampfhubschrauber kaufen. Beobachter befürchten, dass sie gegen die Widerstandsbewegung der Tuareg-Bevölkerung "Mouvemnt des Nigeriens pour la Justice - Bewegung von Nigeriern für Gerechtigkeit (MNJ) im Norden eingesetzt werden sollen. In den vergangenen Monaten ist es zu mehreren militärischen Konfronationen zwischen der Armee und der MNJ gekommen.