Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig bestätigt, eine 12,600 starke Friedenstruppe zum 1. Juli einzusetzen. Die neue Gruppe, Minusma genannt, wird ernste Sicherheitsprobleme und politische Hindernisse bewältigen müssen und dazu noch für eine friedliche Wahl am 28. Juli sorgen. Das Kontingent wird anfänglich aus Soldaten der afrikanischen Mission vor Ort bestehen, doch soll die Truppe vom Tschad genau untersucht werden. Sie wird nämlich verdächtigt, Jugendliche in ihre Reihen aufgenommen zu haben.
Als Vorbedingung zu den im Juli geplanten Wahlen wurde in Burkina Fasos Hauptstadt ein Vertrag zwischen den Behörden Malis und den beiden Tuareg-Rebellengruppen ausgehandelt. Skeptiker, darunter Kirchenvertreter, sehen noch viele Hindernisse. Auch müssen vor den Wahlen Hunderttausende Flüchtlinge im Süden und in den Nachbarländern zurückgeführt werden. Die Zukunft der Regionen Nord-Malis, von Tuaregs als Azawad bezeichnet, soll erst nach der Wahl entschieden werden.
Im Norden Malis wurde eine Werkstatt entdeckt, in der einheimische Frauen an 18 Nähmaschinen die Westen für die Bomber herstellten. Chemikalien für den Zündstoff wurden in der Nähe gefunden. Französische Truppen, unterstützt von westafrikanischen Soldaten, haben die Städte Timbuktu, Gao und Kidal befreit, müssen sich jetzt aber auf spontane Angriffe in dem Wüstengebiet einstellen.
Neben der Dem. Rep. Kongo und Zentralafrika ist jetzt auch Mali bloßgestellt für die Gewalt, die Kindern durch Krieg angetan wurde. Über die Hälfte der 15,8 Mio. Malier sind Kinder, und, laut dem neuesten UN-Bericht, wurden besonders im Norden viele von ihnen rekrutiert, sexuell missbraucht, verstümmelt und getötet.
Ban Ki Moon will bis 1. Juli eine Friedenstruppe von 11,200 Soldaten und 1,140 internationalen Polizisten vor Ort haben, obwohl die Sicherheitslage noch „komplex und explosiv“ ist. Größere Kampfhandlungen werden seltener, aber sporadische Zusammenstöße mehren sich.
Bei der Geberkonferenz in Brüssel, mit Vertretern von 100 Staaten und großen Organisationen, hat Mali finanzielle Zusage von 3,25 Mrd. Euro erhalten. Die internationale Gemeinschaft will Mali im Kampf gegen Terrorismus, Zerstörung, Gewalt und Intoleranz unterstützen. Neuwahlen, Grundversorgung der Bevölkerung und Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur sind dringend. Auch müssen 400,000 Flüchtlinge, meist Binnenvertriebene, vor den Wahlen nach Hause zurück und Gespräche mit den Konfliktparteien aufgenommen werden. Noch ist der Krieg nicht ganz gewonnen, aber das neue Mali muss sich um Frieden mühen.
Sie haben mit ihren Wüsten-Taktiken wertvolle Dienste im Kampf gegen die Islamisten geleistet und die nördlichen Städte zurückerobert, sind aber für einen ausgedehnten Guerilla-Krieg nicht geeignet. Präsident Idriss Deby ist aber bereit, zu der geplanten UN-Friedensmission von 11,000 Mann beizutragen. Diese soll am 1. Juli die Kontrolle von Frankreich übernehmen, wenn sich die Lage genügend gebessert hat.
Es war ein Gastgeschenk an Frankreichs Präsidenten anlässlich seines Besuchs in Timbuktu. Hollande konnte sich nicht so schnell mit dem Tier anfreunden, wollte es aber "im Pariser Stau benutzen". Als die Pflegefamilie das Kamel dann verspeist hatte, wurde „ein schöneres und größeres“ Ersatzkamel besorgt, das aber gleich nach Paris geschickt werden soll.
Hunderte EU Militärausbilder und Sanitäter, darunter 80 Deutsche, haben heute ihren Einsatz begonnen. In 15 Monaten sollen 3,000 malische Soldaten ausgebildet werden, damit sie in Zukunft ihr eigenes Land verteidigen können. Auch soll die Armee zur politischen Versöhnung beitragen. So gibt es neben dem Umgang mit Waffen, auch Information über Völkerrecht und Schutz der Zivilbevölkerung. Ohne logistische Unterstützung könnte die malische Armee den Kampf gegen islamistische Extremisten im Norden nicht aufnehmen.
Im Ifoghas – Massiv an der Grenze zu Algerien sind 15 Islamisten umgekommen. Soldaten aus dem Tschad berichteten vom Tod von Mokhtar Belmokhtar, dem einäugigen Anführer, der auch für die Geiselnahme in Algerien verantwortlich war, und von einem weiteren Aqim Extremist Abdelhamid Abou Zeid. Die offizielle Bestätigung steht noch aus. Obwohl der Vorstoß gegen die in den Bergen verschanzten Islamisten schwierig ist und einem Guerillakrieg ähnelt, könnte die Moral der Wüstenkämpfer doch gelitten haben.