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Nach Wikileak Enthüllungen, soll Mosambik sich zu einem wichtigen Drogen Umschlagplatz entwickelt haben. Zwei der prominentesten Geschäftsmänner wurden als Drogen Barone genannt. Vom früheren und jetzigen Präsidenten geschützt, können sie leicht ihren lukrativen Handel betreiben, in den auch die Frelimo Partei verwickelt ist. Die lange kaum kontrollierte Küste lässt die Drogen von Süd Asien leicht ins Land kommen. Nach Guinea-Bissau ist Mosambik nun der zweitgrößte Drogen Platz in Afrika.
Während die Filteranlagen der Aluminiumschmelze Mozal am Rande der Hauptstadt Maputo erneuert werden, gibt der Konzern den Industriequalm ungefiltert in die Luft ab. Proteste der Umweltschützer und ein bevorstehendes Gerichtsverfahren haben bislang nichts bewirkt.
Nach tagelangen Unruhen, bei denen 13 Menschen starben und 400 verhaftet wurden, hat die Regierung die Brotpreise wieder auf das frühere Niveau gesenkt. Dürre und Feuer haben einen Teil der Weizenernte in Russland zerstört und die Weltmarktpreise steigen lassen. Die mosambikanische Währung verlor an Wert gegenüber dem südafrikanischen Rand und verteuerte die Importe. Mosambik produziert nur 30% seines Eigenbedarfs an Weizen.  
Demonstranten marschieren durch Maputos Straßen und drücken durch fliegende Steine und brennende Autoreifen ihren Unmut über steigende Preise aus. Besonders betroffen von der Teuerung sind Nahrungsmittel, Treibstoff und Wasser.
In 60 km Entfernung vom größten Staudamm Afrikas in Cahora Bassa soll am Sambesi ein zweiter Staudamm gebaut werden, der nach Vollendung 2400 Megawatt Strom erzeugen wird. Nachdem die Chinesen ihr Angebot zurückgezogen haben, ging der Auftrag an ein Konsortium mit einem mosambikanischen und einem brasilianischen Unternehmen.  
Brasilien und die EU wollen Mosambik in die Entwicklung von Bioenergie mit einbeziehen. Produktion in Mosambik könnte den brasilianischen Ethanolkonzernen EU Importzolle sparen und Europa helfen, eher zu der 20% Quote von erneuerbarem Treibstoff zu gelangen. Umweltorganisationen nennen es „unmoralisch und pervers“, wenn auf fruchtbarem Boden Ölpalmen für Agrartreibstoffe angebaut werden, wenn in dem nämlichen Land Menschen hungern.
Um sich einen schnelleren Zugang zum Meer zu schaffen, hat das Binnenland Botswanan mit der Regierung von Mosambik letzte Woche ein Memorandum über den Bau eines Tiefseehafens in Techobanine und einer 1100 km Eisenbahnverbindung unterzeichnet. SADC unterstützt das Projekt, das auch Mitbenutzern wie Südafrika Swasiland und Simbabwe zugutekommt.
Die Investitionen indischer Firmen in Mosambik könnten bis Ende des Jahres eine Milliarde Dollar übersteigen, die doppelte Summe von 2009. Ein Schwerpunkt ist ein ländliches Elektrifizierungsprojekt in den entlegenen nördlichen und zentralen Provinzen. Mosambik ist nach sechzehn Jahren Bürgerkrieg immer noch im Wiederaufbau begriffen.
Vietnam wird mehr landwirtschaftliche Experten entsenden, um die Reisproduktion der mosambikanischen Bauern zu steigern. Geplant ist auch ein Agrarforschungszentrum, um ertragreichere Sorten zu züchten.  
Ewa 200 Familien in der Sofala Provinz mussten fliehen, weil der Sambesi und seine Nebenflüsse weite Gebiete überfluteten. In diesen Tagen gedenkt Mosambik auch des 10. Geburtstags von Rosita, dem Mädchen, das während der Flutkatastrophe im 2000 auf einem Baum geboren wurde, wohin ihre Mutter sich vor den Fluten gerettet hatte.
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