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Regierung und Bevölkerung setzen auf mehr Nachhaltigkeit. Indem sie das Archipel Primeira e Segundas schützen, erhalten sie die Korallen, die die zehn Inseln säumen, fördern den Tourismus und helfen, durch den kontrollierten Fischfang, einem wichtigem Wirtschaftszweig zum Überleben. Die Seegraswiesen garantieren die Nistplätze der Meeresschildkröten und seltenen Vogelarten, während Wale und Delphine ungestört durch die Region streifen.
Amnesty International warnt vor einer Krise in den Strafvollzugsanstalten des Landes. Willkürliche Verhaftungen, auch von Jugendlichen, jahrelange Freiheitsberaubung ohne Verhandlung und Urteil, überfüllte, unhygienische Räumlichkeiten (e.g. 500 Häftlinge in Zellen gedacht für 80), dazu Hunger und Folter haben schon zu Revolten geführt. Diese könnten häufiger und gewalttätiger werden. Die Regierung in Maputo scheint die Kritik ernst zu nehmen.
Das Dreiecksabkommen zwischen Mosambik, Brasilien und Japan, um die Landwirtschaft im Nacala Korridor zu verbessern, stößt bei den Kleinbauern auf heftigen Widerspruch. Die Beschwerden der Bauern von Nampula und umliegenden Provinzen sind: mangelnde Transparenz, Enteignung, Monokulturen und Degradierung von Land und Wasser. Sie wollen Kleinbauern bleiben und für ihre Nahrungssicherung verantwortlich sein.
Eine Schar abgerichteter Ratten ist unterwegs nach Maputo, um der überlasteten Gesundheitsbehörde zu helfen, Tuberkulose in Patienten zu entdecken. In 30 Minuten können sie 400 Sputumproben prüfen und schaffen so in einer Stunde die Arbeit, für die ein Labor Techniker eine Woche braucht. Tuberkulose ist häufig in Mosambik, oft zusammen mit Aids. Eine frühe Diagnose und Behandlung sind wichtig, um eine Ausbreitung zu verhüten. Diese Ratten – „Heldenratten“ genannt – haben auch schon mit erstaunlicher Genauigkeit Landminen heraus geschnüffelt.
In einer Kabinettsumbildung hat Präsident Armando Guebuza seinen Premier entlassen; fünf weitere Minister und vier Gouverneure waren auch von der Säuberung betroffen. Der entlassene Premier war getippt als Nachfolger Guebuzas. Neuer Premier ist der Gouverneur der Tete Provinz, Alberto Vaquina. Guebuza hat wiederholt beteuert, dass er sich an die Gesetze des Landes halten will und bei den Wahlen in zwei Jahren keine dritte Amtszeit anstrebt.
In einem offenen Brief bezeichnen die katholischen Bischöfe die Regierung des Landes als autoritär und intolerant und beklagen den Mangel an Meinungsfreiheit. Vor zwanzig Jahren wurde ein Abkommen zwischen den kriegsführenden Parteien unterzeichnet. Die Basisgemeinschaft Sankt Egidio hatte dabei eine wichtige Vermittlerrolle gespielt.  
Eine Studie der Friederich-Ebert-Stiftung untersucht, wie die neu entdeckten Energieressourcen der Bevölkerung zu Gute kommen können. Amerikanische und italienische Unternehmen wollen bis zu 90 Milliarden Dollar in die Ausbeutung der neu entdeckten 2,8 Billionen Kubikmeter Erdgasreserven investieren. Die Bergbauunternehmen Vale (Brasilien) und Rio Tinto (Australien) haben mit der Erschließung der größten noch unerschlossenen Kokskohlelagerstätten der Welt in der Provinz Tete begonnen und planen den Bau einer neuen Eisenbahnlinie und zwei Häfen zur Verschiffung der Kohle nach China, Indien und Brasilien.  
Nach der Aufgabe der letzten noch bestehenden Ansprüche auf den riesigen Stausee durch Portugal, liegt jetzt die ganze Verantwortung in mosambikanischen Händen. Südafrika, Simbabwe und Malawi beziehen einen Großteil ihres Stroms von dem Elektrizitätswerk am Sambesi. Nach jahrelangem Streit zwischen Mosambik und der früheren Kolonialmacht, wurde das Abkommen anlässlich des Besuchs von Premier Coulho unterzeichnet. Präsident Guebuza hofft auf ein gutes Weiterführen. Die Schuldenkrise in Portugal kann den Prozess beschleunigt haben.
In der nördlichen Stadt Nampula hat die Polizei die Renamo Zentrale mit 300 bewaffneten Oppositionellen gestürmt. 20 Menschen wurden verletzt. Die Bewohner der Stadt wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Öffentliche Einrichtungen waren geschlossen. Manche der Gegner hatten wochenlang dort gezeltet und auf ein Zeichen von Afonso Dhlakama gewartet, anti-Regierungsproteste zu starten.
Seit Oktober sind in Mosambik zehn Geschäftsleute von einem spezialisierten Team entführt worden, die meisten von ihnen wohlhabende Hindus oder Muslime. Ihre Familien wurden gewarnt, die Verschleppung nicht zu melden. Inzwischen wurde ein mutmaßlicher Kidnapper verhaftet.
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