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30 Organisationen der Zivilgesellschaft, darunter Bauernverbände, Menschenrechts- und Umweltorganisationen und das Frauenforum, wollen gemeinsam eine Kampagne gegen Landraub starten. Die Aktion richtet sich vor allem gegen das ProSavanna Projekt, ein Dreiecksabkommen zwischen Mosambik, Brasilien und Japan, das eine Vertreibung der lokalen Bauern zu Gunst großflächiger industrieller Monokulturen befürchten lässt.  
Die Armee hat ein Lager der früheren Renamo Rebellen im Zentrum des Landes angegriffen, von wo aus diese Zivilisten auf der EN1, der Hauptverkehrsstraße zwischen Süden und Norden, terrorisierten. Wie in Zeiten des Bürgerkriegs stehen kilometerlange Autoschlangen nördlich der Save Brücke und warten auf den Militär Escort. Anführer Dhlakama hält sich in der Nähe des Gorongosa-Nationalparks auf. Schwelende Spannungen zwischen Frelimo und Renamo haben zwei Jahrzehnte nach Ende des Bürgerkriegs wiederholt für Gewaltausbrüche gesorgt. Mehrere Versuche, Gespräche in Gang zu bringen, sind gescheitert.
Der wirtschaftliche Aufschwung, den Mosambik 20 Jahre nach Ende des Bürgerkrieges durch Entdeckung von Kohle - und Gasvorkommen genommen hat, könnte durch die unzufriedenen früheren Renamo Rebellen aufgehalten werden. Ihre öffentliche Drohung, das zentrale Bahn – und Straßennetz zu lähmen, hat die Frelimo Regierung in Alarmbereitschaft versetzt und Diplomaten und Investoren verunsichert.
Schon drei Wochen ziehen Ärzte und Pfleger schweigend und mit Gesichtsmasken durch die Straßen von Maputo, um höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen zu erzwingen. Personal von Militär und vom Roten Kreuz wurde herangezogen, um Notfallpatienten zu behandeln.
Bei seinem Besuch in Mosambik pries UN-Generalsekretär Ban Ki Moon den hohen Anteil von Frauen in der Regierung und im Parlament. 40% der Abgeordneten sind Frauen.  
Als Mosambik in 1975 nach einem blutigen Krieg unabhängig wurde, hat etwa eine Viertel Million Portugiesen das Land fluchtartig verlassen. 40 Jahre später, mit wachsender Arbeitslosigkeit und wirtschaftlichem Chaos im Mutterland, zieht es viele Portugiesen zurück in die alte Kolonie. Tausende suchen jährlich eine neue Zukunft, in Minen, Bauindustrie oder eigenen Betrieben wie Restaurants und Touristik. Gute Wachstumsraten, eine verhältnismäßig stabile Regierung und das Schwinden des Argwohns gegen die alten Kolonialherren machen sie zuversichtlich.
Weil sie sich für zwei Polizei-Razzien rächen wollten, haben Mitglieder der Oppositionspartei, der früheren Rebellenbewegung RENAMO, in Muxungué / Sofala einen Polizeiposten attackiert. Es gab fünf Tote und 13 Verletzte. Die RENAMO Partei, unter ihrem Anführer Afonso Dhlakama, hat seit Ende des Bürgerkrieges in 1992 Einfluss und Anhängerschaft verloren. Sie fühlt sich unterdrückt und verfolgt und will sich wegen korrupten Methoden von der Wahl im November zurückziehen. Die neuesten Zusammenstöße erzeugen Ängste und Gerüchte.
Die Überschwemmungen haben weite Landstriche im Gaza Distrikt verwüstet und bis zu Hunderttausend Bewohner in die Flucht getrieben. 40 Menschen kamen in den Fluten um. Im Flussbett des Limpopo, besonders in Xai-Xai, steigt das Wasser weiter. Einige Gebiete sind von der Außenwelt abgeschnitten und können nicht hinreichend versorgt werden. Doch medizinisches Personal spürt Malaria und Cholera auf und bringt den auf Dächern geborenen Babys erste Hilfe.
In den schlimmsten Regenfällen seit der verheerenden Flut in 2000 erwägen die Behörden, 50,000 Menschen aus dem gefährdeten Gebiet zu evakuieren. Acht Flüsse sind bedenklich über ihre Warnstufe gestiegen, am stärksten der Limpopo im Süden des Landes.
Die Kohlenreserven im Land, besonders der Tete Provinz, werden auf 23 Mrd. Tonnen geschätzt, genug um den weltweiten Bedarf für drei Jahre zu decken, aber es fehlt das Geld, die Kohle zu heben und zu transportieren. Das alte Eisenbahnnetz ist marode, und die neue Linie zum Tiefsee-Hafen in Nacala braucht Zeit und Geld. Bei verbesserter Infrastruktur und beständigeren Rohstoffpreisen könnte der erwartete Boom noch kommen.
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