Wieder haben Bewaffnete grausam zugeschlagen, als sie in einer Schule in der Kleinstadt Buni Yadi im unruhigen Bundesstaat Yobe den verschlossenen Schlafsaal der Schüler in Brand setzten. Schüler, die aus den Fenstern den Flammen entkommen wollten, wurden erstochen oder erschossen. 40 oder mehr sollen umgekommen sein. Es ist nicht ganz sicher aber wahrscheinlich, dass Boko Haram die Täter waren, denn sie haben im Nordosten des Landes wiederholt solche Terrorakte auf Schulen verübt, getreu ihres Namens: „Boko Haram – Westliche Bildung ist Sünde“.
Am Samstagabend überfielen mutmaßliche Anhänger der Boko Haram Sekte das überwiegend christliche Dorf Izghe im Borno Bundesstaat, trieben die Männer zusammen, brachten sie um und zogen dann mordend von Haus zu Haus. Nur wer fliehen konnte, überlebte. Es waren keine Sicherheitskräfte vor Ort. Am gleichen Tag wurde ein Fischerdorf am Tschadsee angegriffen. Die Bewohner flohen in den See, wo viele ertranken.
Im nördlichen Bundesstaat Borno sollen Bewaffnete 50 Dörfler erschossen und ihre Häuser angezündet haben. Am gleichen Wochenende stürmten sie in Adamawa eine Kirche während des Gottesdienstes und töteten über 20 Christen. Der Bischof von Yola berichtete über grausame Szenen.
Mit der Unterschrift von Präsident Jonathan ist das im letzten Jahr verabschiedete Gesetz rechtskräftig. Öffentlich gezeigte Zärtlichkeit und Unterstützung einer Homo-Organisation bringen 10 Jahre Haft, ein versuchter Ehe – oder Partnerschaftsvertrag 14 Jahre. Das Gesetz entspreche „den kulturellen und religiösen Wertevorstellungen“ der Nigerianer. Kurz nach Inkrafttreten der verschärften Gesetze hat es im Süden und Norden des Landes mehrere Festnahmen gegeben. Muslime in Scharia Bundesstaten könnten mit der Todesstrafe durch Steinigung rechnen.
37 Abgeordnete der Regierungspartei People's Democratic Party (PDP) sind zur neuen Oppositionspartei All Progressives Congress (APC) übergetreten. Damit hat Präsident Goodluck Jonathan seine parlamentarische Mehrheit verloren, was die Durchsetzung von Gesetzesvorlagen für seine Partei äußerst schwierig macht.
Präsident Jonathan Goodluck stellte der Öffentlichkeit ein unbemanntes Aufklärungsflugzeug vor, das von der nigerianischen Flugwaffe entwickelt wurde. Guluma genannt, das Haussa-Wort für Klatsch, soll die Drohne nicht nur für militärische Zwecke, sondern auch für verschiedene zivile Aufgaben eingesetzt werden.
„Forbes Africa“ hat Nigerias Landwirtschaftsminister Akinwumi Adesina mit dieser Auszeichnung geehrt. Sein Ziel ist, dass sein Land, und auch der Kontinent, sich selbst ernähren und, durch die Landwindschaft, auch reich werden können. Er hat mehr Transparenz in die Verteilung von Düngemitteln gebracht und wollte, durch die Ausgabe freier Handys, die Landnutzung vorantreiben, doch leider umfasst das Netzwerk nicht alle ländlichen Gebiete.
Nachdem Boko Haram Rebellen ihren schwersten Angriff auf die Luftwaffenbasis in Maiduguri, im Nordosten des Landes, verübt hatten, gab es eine 24-stündige Ausgangssperre. Zwei Helikopter und drei Militärjets wurden zerstört. Die Regierung fürchtet nun neue Gewalt vor den Weihnachtsfeiertagen. In den vergangenen Jahren wurden mehrfach Kirchen an Festtagen zerstört und viele Christen getötet.
Vor ihrem Hauptquartier in Kano hat die Religionspolizei Hisbah in einer öffentlichen Zeremonie 240,000 Flaschen Bier, 8,000 Liter lokalen Alkohols und 320,000 Zigaretten zerstört. Während die Zuschauer Allahs Lob sangen, rollten die Planierraupen über die „unislamischen“ Konsumgüter. Die Hisbah arbeitet parallel zur zivilen Polizei und sieht sich als Hüter des strengen Islam. Das Recht der Scharia wurde in 2001 im Norden Nigerias eingeführt, wurde aber unterschiedlich streng ausgelegt. Seit September geht die Hisbah wieder gezielt gegen „unmoralisches Verhalten“ vor.
Nachdem Nigeria Boko Haram und Ansaru als Terrororganisationen eingestuft hat, sind sie auch bei den USA auf der schwarzen Liste. Ihr Vermögen ist eingefroren; sie kommen nicht an Finanzquellen. Ob das den Opfern hilft, ist fraglich. Immer mehr Nigerianer fliehen über die Grenze nach Niger, wo die Versorgunglage sowieso schon kritisch ist. Um die Terror Gruppen, die seit Jahren für einen strengen islamischen Staat kämpfen, zu befrieden, braucht es politische Lösungen.