Der Niger will die auf 30 Millionen Tonnen geschätzten Kohlevorkommen in der Region Tahoua erschließen. Die Kohle soll für Elektrizitätserzeugung und zur Produktion von Briquettes für häusliche Zwecke dienen, um die Abholzung von Bäumen und die Ausbreitung der Wüste zu verhindern.
Wegen einer guten Ernte, die bis Ende September eingebracht wird, will Premierminister Hama Amadu die UN-Nahrungsmittelhilfe einstellen. Medicins sans Frontieres warnte, dass damit vor allem Mütter und Kleinkinder, die noch keine Hilfe erhalten haben, gefährdet werden.
Ein Zusammenschluss von Verbraucherverbänden und Gewerkschaften hat zu einem landesweiten Generalstreik aufgerufen, um gegen Sparmassnahmen im Haushaltsplan 2005 zu protestieren.
Ein Generalstreik gegen die 19% Erhöhung der Mehrwertssteuer und der Strom- und Wasserpreise wurde landesweit befolgt. Die Preissteigerungen waren eine Forderung des Internationalen Währungsfonds und der westafrikanischen Währungsunion. Nach einer Dürreperiode und einer Heuschreckenplage sind nach Angaben des Welternährungsprogramms ein viertel der Bevölkerung vom Hunger bedroht.
Nachdem die internationale Gemeinschaft Appelle zur Hilfe für 2 Million hungernde Menschen in Niger überhört hatte, sind jetzt 10 Mio. Dollar in den UN-Hilfsfonds eingegangen. Das verfügbare Geld zieht immer mehr Hilfsorganisationen ins Land.
UN-Generalsekretär Kofi Annan besucht den Niger, um sich ein Bild über die Ausmaße der Hungerkatastrophe zu machen. 2,5 Million Menschen sind von der Hungersnot in Niger betroffen.