Die Regierung hat die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen auf den 21. April 2007 festgesetzt. Präsident Obasanjo kann nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren. Die Wahl der Provinzgouverneure und Parlamente findet am 14. April statt.
Der ehemalige Militärdiktator Ibrahim Babangida hat angekündigt, er werde ein Kandidat für die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr sein. Der Großunternehmer und enger Geschäftsfreund Babangidas, Mike Adenuga, wurde von der Antikorruptionsbehörde wegen Verdacht von Geldwäsche verhört.
Ein Kandidat für die Gouverneurswahlen im Bundesstaat Ekiti wurde in seinem Haus ermordet. Es ist der dritte Mord an einem Gouverneurskandidat in diesem Jahr.
Die letzten nigerianischen Truppen haben Bakassi verlassen. Die erdölreiche Peninsula geht damit nach dem Urteil des Internationalem Gerichtshofs endgültig an Kamerun.
Mit der Verschleppung eines Belgiers und eines Marokkaners ist die Zahl der entführten Ausländer auf zehn gestiegen. Von dem entführten Deutschen kam ein erstes Lebenszeichen durch ein E-Mail. Wegen der zahlreichen Entführungen hat die US-Ingenieursfirma Willbros ihre Aktivitäten in Nigeria eingestellt.
Der Governeur des Bundesstaates Enugu will die einheimische Sprache wieder zum Pflichtfach in Universitäten einführen, um der immer stärkeren Ausbreitung des Englischen Einhalt zu gebieten. Die über 300 lokalen Sprachen und Dialekte Nigerias werden von immer weniger Menschen gesprochen. Nur Yoruba, Ibo, Hausa und Konuri behaupten sich noch als Umgangssprachen.
Nach einem drei-jährigen Streit hat die Schweiz 700 Millionen Dollar aus den Konto des ehemaligen Diktators Sani Abacha an die Regierung Nigerias zurückerstattet. Als Vermittler agierte die Weltbank.
Einer der zwei entführten Deutschen, ein Mitarbeiter der Baufirma Bilfinger Berger AG, ist wieder freigelassen worden. Mit den häufigen Entführungen ausländischer Mitarbeiter wollen militante Bürgerbewegungen gegen die Umweltzerstörung protestieren und einen größeren Gewinnanteil für die Bevölkerung fordern. Präsident Obasanjo hat eine Militäraktion gegen die Kidnapper angeordnet.
Im Ausland lebende Nigerianer überweisen jährlich über 4 Milliarden Dollar an ihre Familien in der Heimat. In vielen afrikanischen Ländern sind die Auslandsüberweisungen von Emigranten höher als die Entwicklungshilfe.