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Trotz einer Verlängerung der Volkszählung um zwei Tage sind in manchen Bundesstaaten Teile der Bevölkerung nicht registriert worden. Gewalttätigkeiten und mangelnde Organisation behinderten den Zensus.
Die letzten drei verschleppten Geiseln, zwei Amerikaner und ein Brite, hat die Rebellengruppe 'Emancipation of the Niger Delta' (Mend) nach über einem Monat frei gelassen.  
Mit der Explosion einer Pipeline der italienischen Erdölgesellschaft Nigeria Agip Oil Company (NAOC) ist die Erdölproduktion Nigerias um 26% gesunken
In Nigeria hat die erste Volkszählung seit 15 Jahren, die fünf Tage lang dauern soll, begonnen. Um Kontroversen zu vermeiden, werden religiöse und ethnische Zugehörigkeit nicht registriert. Die Bevölkerung wird auf 120 bis 150 Millionen geschätzt, die 300 verschiedenen ethnischen Gruppen angehören. Schon bei der Aufteilung der Bezirken für den Zensus kam es im Bundesstaat Ondo zu Gewalttätigkeiten.
Eine Erklärung der katholischen Bischofskonferenz schätzt die positiven Entwicklungen: die friedensstiftende Rolle Nigerias, die Telekommunikationsrevolution und das Projekt einer Volkszählung. Gleichzeitig beklagen die Bischöfe die Krise in der Deltaregion, die gewalttätigen Reaktionen auf die Mohammed Karikaturen und Pläne, die Abtreibung zu legalisieren und fordern eine Revision der Verfassung.  
Die militante Gruppe, die neun ausländische Mitarbeiter der amerikanischen Firma Willbros verschleppt hatte, hat sechs freigelassen. Zwei Amerikaner und ein Brite werden noch festgehalten.  
Mit einem 220 Millionen Dollar Kredit der Weltbank soll in den Bundesstaaten Lagos und Cross River die Wasserversorgung in den dortigen Städten privatisiert werden. Eine Koalition aus 15 zivilgesellschaftlichen Gruppen macht sich gegen die Pläne in ihrem Land stark und fordert. Sie kritisiert vor allem die unzureichende Transparenz des Verfahrens und sieht die Gefahr der Ausgrenzung von ärmeren Haushalten.
Nach Berichten der lokalen Presse haben Dorfbewohner im Bundesstaat Bauchi eine Geflügelfarm, deren Hühner wegen Vogelgrippe unter Quarantäne gestellt war, gestürmt und die Tiere verzehrt.  
Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe 'Civil Liberties Organisation' (CLO) sind bei den Zusammenstößen zwischen Muslimen und Christen mindestens 130 Menschen umgekommen. Allein in Onitsha wurden 85 Muslime Opfer christlicher Jugendmilizen, nachdem im Norden 46 Christen von Muslimen getötet wurden. Die Zusammenstöße haben sich auf andere Städte im Süden ausgebreitet. Der Erzbischof von Owerri, Anthony Obinna, will den Dialog mit den Moslems trotz der Unruhen vorantreiben
Bei Gewaltätigkeiten gegen Christen in Nordnigeria sind in den letzten Tagen mindestens 50 Menchen getötet worden, unter ihnen auch ein Priester. In Onitsha haben christliche Gruppen zwei Moscheen in Brand gesteckt. Die nigerianische Presse spricht dort von 24 Toten.
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