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Bei den Drehvorbereitungen für die Weihnachtsausgabe von „Um Himmels Willen“ wurde eine Mitarbeiterin von einem filmerfahrenen und zahm geglaubten Leoparden angefallen und tödlich verletzt.
Letzte Woche hat WACS (West African Cable System) Swakopmund erreicht. Das 14,900 km lange Glasfaserkabel zwischen London und Südafrika wird eine Reihe Staaten, an der Küste und inland, mit schnellem Internet versorgen. Der Datendurchsatz ist 5,12 TBit pro Sekunde. Die Vorbereitung für den Anschluss in Namibia hatte „Erste-Welt-Standard“. Wenn das Kabel im August voll in Betrieb genommen wird, wird es sich zeigen, wie schnell die explosionsartig gewachsene Kommunikation Afrika aus der Isolation herausholt und die Entwicklung vorantreibt.
Die Regierungspartei SWAPO, an der Macht seit der Unabhängigkeit in 1990, konnte in den Regionalwahlen am Wochenende 92% der Wahlbezirke gewinnen. Von den 1,18 Millionen registrierten Wählern gaben nur etwa 40% ihre Stimme ab.
Das oberste Gericht erklärte den Antrag, von neun Oppositionsparteien, auf Annullierung der vergangenen Parlamentswahl für zulässig. Der Antrag auf Wahlannullierung wird an das Obergericht zurückverwiesen und dieses muss darüber befinden, ob die Klage inhaltlich begründet ist.
Die katholische Frauenbewegung Namibias hat den Menschenhandel im südlichen Afrika sehr scharf verurteilt. Besonders zur Zeit der WM seien sehr viele Frauen als Prostituierte benutzt worden. Die NCWM fordert Familien auf, jede Verschwundene der Polizei zu melden. Die Regierung soll streng gegen Menschenhandel vorgehen.
Die San Leute in Namibia, ähnlich wie in Botswana, werden immer mehr eingeengt. Im Bwabwata National Park, wo sie jetzt leben, soll ein 10,000 ha Agrarprojekt entstehen. Die Bäume und Sträucher, die für Generationen ihr Überleben sicherten, werden verschwinden. Demeter International will im Oktober mit dem Pflügen beginnen. Die San Leute wehren sich, wohl ohne Erfolg, und Umweltexperten bedauern die Zerstörung eines bisher geschützten wertvollen Öko-systems.
Entlang einem 3 km langen Küstenstreifen in der Nähe einer Entsalzungsanlage ereignet sich ein Massensterben von Miesmuscheln und Meeresschnecken. Der französische Energiekonzern Areva, dem die Anlage zur Hälfte gehört, weist jede Schuld zurück. Zu keiner Zeit hätte es einen Rücklauf von Salzlauge ins Meer gegeben. Untersuchungen gehen weiter.
Wie erwartet, sind Pohamba und seine SWAPO Partei wieder an der Macht, der Präsident mit 76.4 % der Stimmen, die Partei mit 74%. Acht von den dreizehn Oppositionsparteien wollen das Resultat anfechten.
Freitag und Samstag sind etwa 1.2 Millionen Namibier aufgerufen, ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten zu wählen, der wahrscheinlich der alte sein wird. Seit der Unabhängigkeit von Südafrika regiert die SWAPO (South West Africa People’s Organisation), die frühere Befreiungsbewegung. Eine von der Konrad Adenauer Stiftung durchgeführte Studie zeigt, dass die Namibier im Allgemeinen unzufrieden sind mit der Politik ihres Landes, besonders mit der schlechten Schulbildung und der hohen Arbeitslosigkeit.
Nachdem in einem Modellversuch etwa 1000 Bewohnern des Ortes Otjivero/Omitara für zwei Jahre ein Grundeinkommen (Basic Income Grant BIG) von 100 Namibia Dollar gezahlt wurde, und das mit positiven Auswirkungen, sieht nun der Gewerkschaftsdachverband dies als eine effektive Methode, die Armut im Land zu bekämpfen.
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