In Nigerias Wirtschaftsmetropole, der etwa 15 Mio. zählenden Hafenstadt Lagos, werden mehrere Slum Gebiete entlang der Hafenfront demoliert. Es sind überwiegend auf Stelzen gebaute Baracken und Schuppen, aber Heimat für Zehntausende, viele von ihnen Migranten. Die Bewohner der Makoko/Iwaya Wasserfront hatten 72 Stunden, ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Zwangsräumungsankündigungen werden gewöhnlich ignoriert. Die Stadt sieht in den Slums ein Ärgernis für die Umwelt, ein Sicherheitsrisiko und ein Hindernis zu effektiver Entwicklung des Hafenviertels. Lagos will seinen „megacity status“ nicht verlieren und bereitet sich mit einer Stadtbahn und breiten Straßen auf 40 Mio. Einwohner vor.
Die Menschen aus der Umgebung wollten Benzin aus dem verunglückten Tanker schöpfen, als dieser explodierte. Über 100 Menschen kamen in den Flammen um. Solche Unfälle sind häufig in der Umgebung, wenn Tanker und Pipelines leck sind. Trotz des Ölreichtums der Region ist die Bevölkerung arm und kann kaum an Treibstoff kommen.
Mehrere Menschen, darunter zwei Politiker, kamen um, als Bewaffnete einen Angriff auf ein Massenbegräbnis in einem Dorf nahe der Stadt Jos machten. Der Bischof von Jos, Ignatius Kaigama, sagte, dass es sich mehr um soziale Streitigkeiten zwischen Hirten und Bauern handle als um religiöse Konflikte. Die Täter waren vermutlich dieselben. Die Boko-Haram Gruppe nütze die Situation für ihre eigenen politischen Zwecke aus. Ein Ende des Terrors ist noch nicht in Sicht.
Der nigerianische Schriftsteller Rotimi Babatunde erhielt in Oxford den mit 10,000 Pfund dotierten Caine Preis für seine Kurzgeschichte ‚Bombay‘s Republic‘. Es ist die Geschichte nigerianischer Soldaten, die im Birma Feldzug des 2. Weltkrieges kämpfen und dort ihren Respekt vor dem kolonialen System ablegen und mit neuen Realitäten zurück kommen und Möglichkeiten zur eigenen Freiheit sehen.
Präsident Jonathan hat den Direktor und mehrere prominente Mitarbeiter der staatlichen Ölgesellschaft NNPC entlassen, um „größere Transparenz und Berechenbarkeit“ zu erzielen. Ein kürzlich erschienener Untersuchungsbericht deckte auf, dass in den letzten zwei Jahren 6,8 Mrd. Dollar durch Betrug verloren gingen. Es war der wütende Protest der Bevölkerung, der zu dieser Untersuchung führte.
Bei seiner wöchentlichen Audienz hat Papst Benedikt um Frieden in Nigeria gefleht. Die fast jeden Sonntag steigenden Attentate auf Kirchen müssen aufhören. Wieder wurden am Sonntag drei Kirchen nahe Kaduna bombardiert. In Vergeltungsangriffen zwischen Christen und Muslimen kamen dutzende weitere Menschen um. Seit Montag soll es in Kaduna und Damatura etwa 100 Opfer gegeben haben.
Weil Christen so aufgebracht waren über die Angriffe auf zwei Kirchen in Jos und Biu, hat ein wütender Mob sechs muslimische Jugendliche getötet. Erzbischof Kaigama von Jos, Vorsitzender der nigerianischen Bischofskonferenz, sowie der anglikanische Bischof Kwashi verdammen die erneuten Anschläge auf Sonntagsgottesdienste und auch die blutige Rache. Diese Art „Terrorismus“ zerstöre die guten Beziehungen, die zwischen den beiden größten religiösen Gruppen im volkreichsten Land Afrikas aufgebaut wurden.
Dana Air, dem Betreiber des abgestürzten Flugzeugs über Lagos, wurde vorübergehend die Lizenz entzogen bis die Unglücksursache aufgeklärt ist. Trotz verbesserter Sicherheitslage gab es im letzten Jahrzehnt in Nigeria vier große Flugzeugunglücke mit über 100 Opfern. Lagos ist ein wichtiger Knotenpunkt in Westafrika mit über 2,3 Mio. Passagieren im Jahr 2009.
So nannte Präsident Jonathan den Absturz einer Passagiermaschine auf einem Inland Flug von Abuja nach Lagos, wo sie kurz vor der Landung in einem dichtbesiedelten Stadtteil abstürzte. Es soll keine Überlebenden unter den etwa 150 Menschen an Bord geben; die Zahl der Opfer auf dem Boden ist noch nicht bekannt. Nur Stunden zuvor hatte es wieder einen Selbstmordanschlag auf eine Kirche in Bauchi im Norden des Landes gegeben.