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Registrierte Veteranen der SWAPO, die im Freiheitskrieg gegen die südafrikanische Vorherrschaft kämpften, sollen nun 50,000 N$ erhalten. „Besonders verdienstvolle“ Veteranen, die einen Entwurf zu einer Betriebsgründung vorlegen, können mit einer weiteren Abfindung von 200,000 N$ rechnen. Bis jetzt wurden 45,000 Altkämpfer erfasst. Die Empfänger wurden ermahnt, klug mit dem Geld umzugehen, um der Armut zu entkommen.
Neueste Statistiken zeigen, dass die städtische Bevölkerung Namibias wächst und Armut und Ungleichheit weniger krass sind. Seit der Unabhängigkeit hat sich das Pro-Kopf-Einkommen fast verdoppelt, während die Bevölkerung seit der letzten Umfrage von 1,83 auf 2,06 Mio. stieg. Die ärmsten sind die etwa 28,000 Buschleute, die wohlhabendsten die 10,000 deutschsprachigen Bürger.
Produkte und Institutionen können demnächst ein Gütezeichen erhalten, das nach international anerkannten Kriterien vergeben wird. Die namibische Normenbehörde (NSI) hat sechs Gütezeichen vorgestellt, die gewährstellen, dass die ISO Normen eingehalten werden.
Vom 26.09. bis 03.10. soll eine Delegation von verschiedenen Opferverbänden aus Namibia in Deutschland sein und die Überreste von 20 Menschen zurück in die Heimat holen. In dem Versuch, den anti-kolonialen Widerstand der Herero, Nama und Damara zu brechen, haben deutsche Truppen zwischen 1904 und 1908 in Deutsch-Südwestafrika unzählige Menschen umgebracht. Ihre Gebeine wurden „zu Forschungszwecken“ nach Berlin geschickt und zum Teil in der Charité aufbewahrt. Anlässlich der Rückführung soll ein Dialog eingeleitet werden, in dem auch über symbolische und materielle Reparationen verhandelt wird.
Diese Organisation vermittelt vielen arbeitslosen Namibiern tage- oder stundenweise bezahlte Jobs. Rund 1500 Tagelöhner warten täglich in Windhoeks Straßen. Auch verhilft ihnen die Organisation zu Ausbildungsplätzen, damit sie sich selbst weiterhelfen können. Trotz kontinuierlichem Wirtschaftswachstum ist die Arbeitslosenzahl hoch, weil Namibia überwiegend Rohstoffe und landwirtschaftliche Produkte ausführt und praktisch kein produzierendes Gewerbe hat.
Die Charité in Berlin will im Herbst einer Delegation aus Namibia 20 Schädel übergeben, die während des Vernichtungskriegs gegen Völker der Herero, Nama und Damara von 1904-08 zu Forschungszwecken nach Berlin gebracht wurden. Die Nachkommen der Opfer des Völkermord fordern seit langem, dass Deutschland sich zu seiner Verantwortung bekennt und sowohl ideelle wie materielle Wiedergutmachung leistet. Bei der brutalen Niederschlagung des Aufstands im damaligen Süd-West Afrika kamen 65.000 bis 85.000 Herero und etwa 10.000 Dama ums Leben.  
Seit 120 Jahren hat es in der Namib Wüste nicht mehr so viel geregnet wie in den letzten Monaten. Statt 20mm Niederschlag gab es in manchen Gegenden 250mm. Die Schäden der Flut sind großteils behoben. Eine der lebensfeindlichsten Wüsten der Welt blüht, und bei den dichten Grasflächen vermehren sich die Tiere wie selten zuvor. Botaniker, Ornithologen und Wildhüter sind begeistert.
In den sieben Notstandsregionen des Landes wurden 68 Notlager eingerichtet. Allein in Oshakati mussten über 2500 Personen ihre überfluteten Hütten verlassen. Die Pegel der Flüsse und der Oshanas -Senken im Cuvelai-System steigen an und überfluten weite Ufergebiete. Weitere schwere Regenfälle werden für die Auffanggebiete des Cuvelai-Systems, den Flüssen in den Nachbarländern und für den Norden des Landes vorausgesagt.
Nach den vielleicht schwersten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes hat Präsident Pohamba den Notstand ausgerufen und als Soforthilfe 30 Millionen Namibia-Dollar bereitgestellt. In der nördlichen Region kamen 62 Menschen um, 19,000 mussten vor den Wassermassen flüchten, besonders aus der Stadt Oshakati. Tausende mehr müssen umgesiedelt werden. 247 Schulen mit 100,000 Kindern mussten geschlossen werden; 22 Krankenhäuser sind außer Betrieb. Ernte und Vieh wurden weggeschwemmt.
Elefanten hassen den schrillen Lärm und fliehen, wenn ein Farmer mit dieser „Trompete“ sein Maisfeld beschützt. Um den sich zuspitzenden Konkurrenzkampf zwischen Elefanten und hungrigen Menschen einzudämmen, soll die Fertigstellung der ehrgeizigsten Schutzzone Afrikas vorangetrieben werden. Fünf angrenzende Länder – Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe – sollen in den Schutzkorridor einbezogen werden. Der zusammenhängende Naturraum KAZA (abgeleitet von den Flüssen Kavango und Zambesi) schützt die Tiere und könnte auch den Dörflern Wohlstand bringen, wenn Touristen mit einem einzigen Visum sich grenzüberschreitend an Safaris, Jagdtouren und Öko-Lodges beteiligen und die einzigartige Tierwelt erleben können.
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