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Am Grenzposten Oshikango, wo ein erschreckender Anstieg von Kriminalität zu verzeichnen ist, wurde eine Kampagne gegen geschlechterspezifische Gewalt gestartet. Frauen und Mädchen sollen vor Vergewaltigung und Mord geschützt und dem Menschenhandel allgemein die Stirn geboten werden.
Vier führende Angestellte des chinesischen Unternehmens Nuctec sind verhaftet und angeklagt worden, für einen Liefervertrag von Scannern für den Häfen und Lufthäfen Bestechungsgelder in Höhe von 56 Million Dollar gezahlt zu haben.  
Im Hinblick auf die Wahlen im November haben die christlichen Kirchen des Landes zu einem friedlichen Wahlkampf aufgerufen. Die Wahlen müssen transparent und fair sein. Es sei bedauerlich, dass die Zahl politisch motivierter Gewalttaten schon steigt. Vor kurzem soll das Heimatdorf des früheren Präsidenten Sam Nujoma angegriffen worden sein.
Namibias Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, Neville Gertze, wurde nun auch im Vatikan akkreditiert. Beim Überreichen des Beglaubigungsschreibens an Papst Benedikt XVI. wurde auch über Themen wie Armutsbekämpfung, Friedensbemühungen, Wirtschaftskrise und Klimawandel gesprochen.
Die schon länger anhaltende Flutkatastrophe im Norden Namibias und in angrenzenden Ländern, wo der Sambesi weite Teile überschwemmt hat, macht es den dort lebenden Menschen klar, dass der Klimawandel sich auch in ihrem Land auswirke. 700.000 sind betroffen, 40.000 leben in Zeltstädten, darunter viele Kinder, alte Menschen und Aids-Infizierte. Die humanitäre Lage ist ernst, da die Versorgung trotz aller Mühen nicht sichergestellt ist. Namibia hat enorme Bodenschätze, doch die Bevölkerung gehört zu den Ärmsten in Afrika.
Die Nichtregierungsorganisation BEN (Bicycling Empowerment Network) verteilt gebrauchte Fahrräder und stellt Leute an, sie zu reparieren, zu verkaufen oder auszuleihen. Sechs frühere Prostituierte haben es geschafft, auszusteigen und arbeiten nun in dieser Branche. Das neue Lebensgefühl weckt Verantwortungsbewusstsein für andere. In einem Land mit bedürftiger Infrastruktur, schlechten Verbindungen und wenig Geld für Autos ist das Fahrrad das ideale Fahrzeug für die meisten Menschen. Seit 2005 hat BEN schon 7000 gebrauchte Fahrräder verteilt, bis Ende dieses Jahres sollen es 10.000 werden.
Nach sintflutartigen Regenfällen stehen Teile von Namibia, Sambia und Angola unter Wasser. Über 100 Menschen sind ertrunken, Tausende obdachlos. Brücken und Straßen sind beschädigt, Felder überflutet, und Krokodile und Flusspferde greifen fliehende Menschen an. Die Behörden fürchten den Ausbruch von Cholera und Malaria.
Martti Ahtisaari sagte nach seiner Ernennung zu der Auszeichnung, dass er unter allen Friedensbemühungen seinen Einsatz bei der Unabhängigkeit von Namibia am allerwichtigsten fand. 13 Jahre war er dort engagiert. Ein Beweis für seine Popularität ist, dass eine Schule in der Hauptstadt Windhuk seinen Namen trägt.
Nambia produziert 7% der weltweiten Uranproduktion und ist neben Niger und Usbekistan der einzige Staat außerhalb der Gruppe der 45 Kernmateriallieferländer (NSG) mit großen Vorkommen. Weitere hervorragende Vorkommen wurden gefunden und 10 neue Minen sollen enstehen. Umweltschützer warnen davor, denn der Uranabbau in der Wüste Namib, verschlingt große Wassermengen. Gruppen wie 'Earthlife Namiba' fordern mehr Transparenz bei der Lizenzvergabe und Mitsprache der Öffentlichkeit vor der Bewilligung neuer Minen.
Menschenrechtler haben im Grenzgebiet zu Angola Gräber mit Überresten von bis zu 1600 Zivilisten gefunden. Man nimmt an, dass die Menschen, vielfach Flüchtlinge, zwischen 1994 und 2003 verschwunden sind. Sie sind vermutlich Opfer der Sicherheitskräfte und ihr Tod auf die „ethno-politische Intoleranz“ im unabhängigen Namibia zurückzuführen.
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