logo Netzwerkafrika
Bei einer Polizeiaktion in acht Städten sind Tausende von Migranten aus dem Niger, Tschad und anderen benachbarten Staaten aufgegriffen und an die Landesgrenzen transportiert worden. Politische Beobachter vermuten, dass damit ein Wahlbetrug durch Haussa-sprechende Migranten verhindert werden soll, die sich bei den Präsidentschaftswahlen als Nigerianer ausgeben könnten.
Ein parlamentarischer Ausschuss diskutiert eine Gesetzesvorlage, nachdem homosexuelle Beziehungen mit Haftstrafen bis zu fünf Jahren bestraft werden können. Christliche und muslimische Organisationen haben den Entwurf begrüßt.
Die Regierungspartei PDP will 52 Kandidaten, die vom Anti-Korruptionsbüro angeklagt sind, zurückziehen, unter ihnen auch Vize-Präsident Atiku Abubakar.
Unter großen Sicherheitsvorkehrungen beginnt in Abuja der Prozess gegen den Anführer der Unabhängigkeitsbewegung des Deltas, Mujahid Dokubo-Asari. Seit seiner Verhaftung 2005 hat die Zahl der Anschläge gegen Erdölinstallationen dramatisch zugenommen und der Regierung 4 Milliarden Dollar Verluste eingebracht.
Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Epidemie vor einem Jahr ist in Lagos eine 22-jährige Frau an den Folgen von Vogelgrippe gestorben. Experten kritisieren die ungenügendem Vorbeugungsmaßnahmen der Regierung.
Kämpfer der Bewegung für die Emanzipation des Niger-Deltas haben ihren inhaftierten Anführer aus einem Gefängnis in Port Harcourt befreit, in dem sie eine Gefängnismauer sprengten.
Der italienische Angestellte einer Erdölfirma, der Anfang Dezember gekipnappt wurde, ist wieder frei. Zuvor wurden ein Holländer und drei Nigerianer beim Angriff auf eine Fähre im Delta getötet. Michelin wird seine Autoreifenfabrik in Port Harcourt schließen.
Nachdem der tödliche H5N1 Virus in mehreren Hühnern gefunden wurde, mussten Tausende Geflügel in den Bundesstaaten Sokoto und Katsina im Norden Nigerias als Präventionsmaßnahme getötet werden.
Nach Angaben der Behörden hat Nigeria im letzten Jahr 4 Milliarden an Erdöleinkommen durch die Aktionen militanter Gruppen im Delta verloren. Die Bevölkerung verlangt einen höheren Anteil an den Einnahmen aus Ölexporten.
Nach den vorläufigen Resultaten der Volkszählung hat Nigeria 140 Millionen Einwohner, 63% mehr als bei der letzten Zählung 1991. Wegen der politischen Brisanz wurden keine Fragen nach ethnischer und religiöser Zugehörigkeit gestellt.
­