Nigeria hat von China einen Kommunikationssatelliten gekauft und von einer chinesischen Trägerrakete ins Weltall transportieren lassen. China hat Verträge für 30 weitere Satelliten mit ausländischen Kunden abgeschlossen.
Im nordnigerianischen Bundesstaat Kano müssen sich seit dem 4. Mai nun auch christliche Schülerinnen an Privatschulen verschleiern. An staatlichen Schulen gilt der Schleierzwang schon länger.
Der utramoderne neue Flughafen von Lagos, Murtala Mohammed, wurde von Präsident Obasanjo für den Flugverkehr eröffnet. Der alte Flughafen war durch einen Brand zerstört worden.
Die Bewegung für die Emanzipation des Nigerdeltas (MEND) übernahm Verantwortung für drei Bombenanschläge auf Pipelines im Delta. MEND fordert einen größeren Anteil der Erdölgewinne für die Region. Der Weltmarktpreis stieg in der Folge leicht an. Während 11 ausländische Mitarbeiter von Ölfirmen freigelassen wurden, wurden vier weitere verschleppt.
In Benin-Stadt eröffnet die katholische Kirche ein Zentrum für Opfer von Menschenhandel. Es soll nigerianischen Mädchen Zuflucht bieten, die in die Hände von Menschenhändlern geraten sind.
Der Aufruf der Oppositionsparteien, den 1. Mai zu Massenprotesten gegen die gefälschten Wahlresultate zu benutzen, fand wenig Widerklang. Die Polizei drohte alle illegalen Demonstrationen mit Gewalt zu aufzulösen. Eine Koalition von 35 zivilgesellschaftlichen Organisationen forderte Neuwahlen und drohte mit weiteren Protesten. Auch in den Nachwahlen in 27 Staaten hat die Regierungspartei PDP in den meisten Fällen die Mehrheit gewonnen.
Wegen schwerwiegender Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen hat die Wahlkommission Nachholwahlen in 27 von 36 Bundesstaaten für den kommenden Samstag angekündigt. Dabei sind Gouverneurspostens, Sitze in kommunalen und im nationalen Parlament betroffen.
Regierungskandidat Umaru Yar'Adua hat nach offiziellen Angaben 70% der Stimmen gewonnen. EU-Wahlbeobachter bestritten die Legitimität der Wahlen. Lokale Beobachter bezeichneten die Wahl als eine Farce. Die Oppositionskandidaten Atiku Abubakar und Muhammadu Buhari Wollen zu Protesten aufgerufen. Die katholischen Bischöfe riefen dazu auf, die Streitfrage vor Gericht auszufechten. Seit Beginn des Wahlkampf verloren über 200 Menschen ihr Leben.