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Bei Anschlägen auf zwei Polizeistationen und ein Hotel in Port Harcourt sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Die wachsenden Gewalt in den erdölreichen Deltaprovinzen hat beigetragen, den Weltmarktpreis für Erdöl über die 100 Dollar Marke steigen lassen.
Das Projekt 'One Laptop per Child' hatte 2006 von Nigeria einen Auftrag erhalten, 1 Million 100-Dollar-Laptops an Schulen in Nigeria zu liefern. Die neue Regierung steht dem Projekt eher kritisch gegenüber. im Gegenzug begann die Firma Intel in Nigeria ihren 300-Dollar Laptop 'Classmate' anzubieten.
Nuhu Ribadu, Leiter des nationalen Anti-Korruption Büros, wurde zu einem einjährigen 'Studienaufenthalt' gezwungen. Er hatte Untersuchungen gegen sieben Governeure eingeleitet. Die Glaubwürdigkeit von Präsident Umaru Yar'Adua, der den Kampf gegen Korruption zur Priorität seiner Amtszeit gemacht hatte, wird damit geschwächt.
Während sich lokale Widerstandsgruppen mit der Regierung des Bundesstaates Bayelsa zu Friedensgesprächen treffen, wurde ein Schiff des Exxon-Konzern von Bewaffneten angegriffen. Um eine gerechte Verteilung der Erdöleinkommen zu garantieren, fordern die Rebellengruppen die Schaffung zweier neuer Bundestaaten.
Parlamentarier haben eine Untersuchung über fragwürdigen Umstände bei der Privatisierung von Staatsindustrien unter Präsident Obasanjo durchgesetzt. Privatisierung war Teil der Wirtschaftsreform in den letzten Jahren. Der neue Präsident, Umaru Yar'Adua, hatte bereits den Verkauf von zwei Raffinerien rückgängig gemacht.
Entscheidungsträger im Telekommunikationssektor Nigerias sollen von Siemens zehn Millionen Euro Schmiergeld erhalten haben. Für den neuen Präsidenten YarAdua, dessen Wahl noch immer vor Gericht angefochten wird, ist es nun eine Frage der Glaubwürdigkeit, alles lückenlos aufklären zu lassen. In Reaktion auf den Bericht des Wall Street Journals ordnete er eine umfassende Untersuchung an.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben in den letzten drei Monaten 785 mutmaßliche Gewaltverbrecher getötet und 1.600 verhaftet. 62 Polizisten verloren dabei ihr Leben. Menschenrechtsorganisationen kritisieren das gewalttätige Verhalten der Polizei, dem auch Unschuldige zum Opfer fallen.
Die Polizei hat in Kano und Kanu vermutliche Al Kaida Mitglieder verhaftet und Waffen und Bombenmaterial beschlagnahmt. Die Gruppe soll für mehrere Angriffe auf Polizeistationen verantwortlich sein.
Der größte Hersteller von Aluminium, der russische Konzern Rusal, hat im Februar 2007 77.5% der Aktien des nigerianischen Aluminiumunternehmens Alscon aufgekauft und will im Januar mit der Produktion beginnen. Das Werk wurde 1997 für 2.5 Milliarden Dollar gebaut und ist seit neun Jahren außer Betrieb.
Die Regierung will Verträge mit den großen Erdölunternehmen neu verhandeln. Die Nationale Petrolium Gesellschaft (NNPP) wird in fünf kleineren Strukturen neu organisiert.
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