In einer Geste der Versöhnung hat Präsident Fauré Gnassingbé den politischen Gegner seines Vaters, den 73-jährigen Oppositionsführer Yawivi Agboyiobo, zum neuen Premierminister ernannt. Dieser rief in seiner Antrittsrede zum Dialog aller Parteien auf, um die politische Krise zu überwinden.
Präsident Faure Gnassingbé besucht die EU, Frankreich und Italien. Bei Gesprächen mit dem EU-Entwicklungskommissar Louis Michel wurde eine Wiederaufnahme der Entwicklungshilfe vereinbart, die 1993 wegen der 'demokratischen Defizite' in Togo eingestellt worden war.
Beim intertogolesischen Dialog haben Regierung und Opposition ein Abkommen geschlossen. Danach soll sich in einer Übergangsregierung die Opposition an der Regierung beteiligen. Eine unabhängige Wahlkommission soll transparente, demokratische Wahlen organisieren.
In Burkina Faso begann der 'intertogolesische Dialog' aller Konfliktparteien. Der Moderator, Burkinas Präsident Campaore, stellte einen Versöhnungsplan vor, um die gewalttätigen Konflikte zu bewältigen, die der Tod von Präsident Eyadéma, fragwürdige Wahlen und die Repression der Opposition auslösten.
Auf der offiziellen Internetseite der Regierung werden Pläne dargestellt, die Hauptstadt von der Küstenstadt Lomé nach Adoua im Zentrum des Landes zu verlegen. Die Arbeiten könnten bereits Mitte August beginnen.
Präsident Faure Ggassingbé möchte den 'Nationalen Dialog', der mit dem Tod seines Vater und den umstrittenen Wahlen unterbrochen war, wiederaufnehmen. Er appellierte an die Flüchtlinge im Ausland, heimzukehren.
Präsident Gnassingbe Eyadema, der am längsten regierende Präsident Afrikas, ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Eyadema, der 1967 durch einen Staatsstreich an die Macht kam, wurde sofort durch seinen Sohn Faure ersetzt. Die Afrikanische Union (AU) bezeichnete die Machtübernahme, die inzwischen vom Parlament gebilligt wurde, als einen Coup.
Ein Streik in Lomé gegen die Machtübernahme von Faure Gnassingbe, Sohn des verstorbenen Präsidenten Eyadema, wurde teilweise befolgt. Der neue Präsident ist nach einer hastigen Verfassungsänderung vereidigt worden.
Die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS weigerte sich auf einem Gipfeltreffen in Niger, den Sohn des verstorbenen Präsidenten Eyadema als legalen Regierungschef anzuerkennen und drohte mit Sanktionen, falls Togo nicht seine ursprüngliche Verfassung respektiert und Präsidentschaftswahlen organisiert. Der neue Präsident hat inzwischen Wahlen in Aussicht gestellt.