Der blühende Drogenhandel entlang der westafrikanischen Küste hat ernsthafte soziale Folgen. Togo, eines der Transitländer für Drogentransport nach Europa, hat einen einheimischen Drogenhandel entwickelt. In der Hauptstadt Lomé sollen 3 500 Drogenabhängige im Alter von 8 bis 40 Jahre in 40 Ghettos leben. Vor fünf Jahren waren noch keine Fälle bekannt.
Die kürzlich eröffnete kath. Universität, angegliedert an die CUWA (Catholic University of West Africa), spezialisiert sich in Informations Technologie. Dies soll die Entwicklung des Landes vorantreiben. Die kath. Bischofskonferenz hatte beschlossen, in allen Mitgliedsländern kath. Colleges zu eröffnen, die verschiedene Fachgebiete anbieten. Zusammen wollen sie versuchen, eine christliche Kultur zu fördern und sich in den Dienst des Gottesvolks zu stellen.
Premierminister Komlan Mally hat seine neue Regierung vorgestellt. Zu ihr gehören nur noch 21 Minister, anstatt 35 vorher. Zwölf Minister der vorherigen Regierung behielten ihre Posten, 9 neue kamen hinzu, darunter leider nur zwei Frauen.
Nach 14 Jahren hat die EU wieder die Entwicklungszusammenarbeit mit Togo aufgenommen. Unter Präsident Eyadema hatte die EU die Kooperation wegen einem 'Mangel an Demokratie' aufgekündigt.
Eine Manifestation in der Hauptstadt Lome von ca. 500 Personen , darunter viele mit HIV-Infizierte, wollte Autoritäten und eine breite Öffentlichkeit alarmieren, dass es zur Zeit keine antiretrovirale Medikamente mehr gibt und deshalb die lebensnotwendigen Behandlungen unterbrochen sind.
Nach Angaben der Wahlkommission hat die Regierungspartei RTP die Parlamentswahlen für sich entschieden. Die Wahlbeteiligung lag bei 95%. Endgültige Ergebnisse werden noch diese Woche erwartet. Während die Opposition von Unregelmäßigkeiten spricht, erklärten die 100 ECOWAS Beobachter die Wahlen für fair und frei.
Zum ersten Mal seit 20 Jahren konnten Parlamentswahlen unter Beteiligung aller Parteien abgehalten werden. Die Wahlen nach dem Tod von Präsident Gnassingbe Eyadema 2003 waren von Gewalt geprägt. Wahlbeobachter der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft erklärten die Wahlen als frei und fair.
Die Regierung hat die internationale Gemeinschaft um Hilfe für die Opfer der Überschwemmungen der letzten Wochen gebeten. Die EU hat den drei am härtesten getroffenen Ländern, Togo, Ghana und Burkina Faso, 2 Millionen Euro zugesagt.
Eine Delegation von amnesty international bemängelt, dass die Verantwortlichen für die Verbrechen in der Folge der letzten Wahlen immer noch nicht gerichtlich verfolgt werden. Präsident Fauré hatte ein Ende der Straflosigkeit versprochen.