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In Jos griffen bewaffnete Gruppen junger Christen Muslime am Vortag der Feierlichkeiten zum Ende des Ramadan an. Es gab mehrere Tote. Sie wollten sich rächen für blutige Bombenangriffe von Muslimen am Vorabend des Weihnachtsfestes, bei denen 80 Menschen umkamen.
Die Regierung hat drei angeschlagene Banken verstaatlicht und mit Kapitalspritzen von 1,3 Milliarden Euro gestützt. Bereits 2009 hatte die Finanzbranche öffentliche Gelder in Höhe von 2,8 Milliarden Euro erhalten.  
Ein UN-Bericht schätzt, dass die Beseitigung der Erdölverschmutzung im Nigerdelta 25-30 Jahre dauern und bis zu einer Milliarde Dollar kosten würde. Die Verseuchung der Umwelt und des Grundwasser im Land des Volks der Ogoni bedroht die Gesundheit der Bevölkerung. Shell Nigeria hat Verantwortung für zwei desaströse Ölspills im Jahr 2008 und 2009 übernommen und will für die Beseitigung der Schäden aufkommen.  
Präsident Goodluck Jonathan will dem Parlament eine Verfassungsänderung vorschlagen, bei der zukünftige Präsidenten statt zwei Mal vier Jahre nur eine, aber dafür längere, Amtszeit bekommen sollen, damit sich die Politiker mehr auf gute Regierungsführung konzentrieren statt auf eine mögliche Wiederwahl. Der Präsident „sei besorgt über die Bitterkeit, die eine Wiederwahl alle vier Jahre erzeugt“.
Die nigerianische Bischofskonferenz fordert Präsident Jonathan auf, eindringlicher gegen die Sekte Boko Haram vorzugehen. Ihrer Meinung nach verfolgt die Sekte einen präzisen Destabilisierungsplan, in dem die Religion missbraucht wird.
Im Nigerdelta leiden die Menschen, durch das Abfackeln des Erdgases in den Ölfeldern, an Asthma und Krebs. Die Felder und Ernten sind durch sauren Regen und Schwermetalle verseucht. Die Ölkonzerne sparen so Geld anstatt das Erdgas zur Energiegewinnung zu nutzen. Umweltschäden sind die Folge. Weltweit verpufft so ein Drittel des gesamten europäischen Erdgasbedarfes.
Nach dem Angriff am Sonntag mit zehn Toten, wurde die Stadt zwei Tage später von massiven Explosionen erschüttert. In nur zehn Tagen starben 40 Menschen. Die Sekte Boko Haram kämpft für islamische Herrschaft und gegen jede westlich beeinflusste Aktivität.
Schon wieder gab es Sonntagabend einen Terroranschlag in der Stadt Maiduguri im nordöstlichen Bundesstaat Borno. Zwei Angreifer auf Motorrädern warfen Bomben in einen gut besuchten Biergarten und schossen wahllos auf die Gäste. Man spricht von 25 Toten und Dutzenden Verletzten. Wahrscheinlich war die Sekte Boko Haram, die gegen jeden westlichen Einfluss kämpft, für die Bluttat verantwortlich. Im Staat Borno herrscht islamisches Recht. Bei Extremisten sind die Biergärten so verpönt wie sie bei Bewohnern beliebt sind.
Während Polizeichefs von 36 Staaten sich in Abuja trafen, um über die Bedrohung durch die Boko Haram Sekte zu beraten, griffen Bewaffnete in Katsina im Norden des Landes gleichzeitig eine Bank und eine Polizeistation an. Sieben Menschen kamen dabei um.
Der Polizeichef entging heute knapp einer Bombenexplosion vor dem Polizeihauptquartier. Die Zahl der Toten und Verletzten ist noch nicht klar. Dutzende Autos gingen in Flammen auf. Als Täter wird die radikalislamistische Sekte Boko Haram vermutet, die seit den Wahlen schon mehrere Angriffe verübt hat. Als der Polizeichef am Dienstag drohte, dass er mit der Sekte Schluss machen würde, erklärte diese den Heiligen Krieg. Selbstmordattentate waren bis jetzt selten in Nigeria.
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