Für mehrere Tage wütete der massive Angriff auf die strategische Stadt im Nordosten und hat über 15,000 Bewohner vertrieben. Wer nicht fliehen konnte, wurde erschossen. Man spricht von 100 Toten. Die Zivilisten fühlten sich von den Sicherheitskräften verlassen. Es ist selten, dass Boko Haram eine örtliche Verwaltung übernimmt, aber Damboa soll neuer Stützpunkt werden und die Kontrolle der Terror Gruppe über die ganze Region erhöhen. Inzwischen leben auch Kameruner im Grenzgebiet zu Nigeria in ständiger Angst, besonders nachts.
In der Stadt Gombi im Nordosten des Landes wurde der deutsche Leiter eines Berufsbildungszentrums von vermummten Angreifern auf Motorrädern entführt. Sie belagerten sein Haus, und als er zur Arbeit fahren wollte, fassten sie ihn mit Waffengewalt. Mehrere deutsche Leiter ähnlicher Zentren im Bundesstaat Adamawa wollen vorübergehend ausgeflogen werden. Sie helfen der Regierung gegen die massive Jugendarbeitslosigkeit, indem sie Tausende junge Menschen in handwerklichen Berufen ausbilden. Die Kette der jungen Bewerber reißt nicht ab.
Die 16-jährige Kinderrechts-Aktivistin ist zurzeit in Nigeria, tröstete die Eltern der vor drei Monaten verschleppten Schülerinnen und plädierte mit Präsident Jonathan, mehr für ihre Freilassung zu tun. Vor zwei Jahren überlebte Malala durch britische Medizinexpertise eine Schusswunde im Kopf, die ihr die pakistanische Taliban zugefügt hatte, weil sie sich für Schulbildung für Mädchen stark gemacht hatte. Jetzt will sie nicht ruhen, bis die 200 nigerianischen Schülerinnen wieder bei ihren Eltern sind.
Sie nutzten die Gelegenheit, als ihre Entführer nahe der Stadt Damboa ein Militärlager der Regierung angriffen. 50 der Rebellen sollen bei dem Gefecht in der Nacht umgekommen sein. Die Flucht der tapferen Frauen wurde von einem Sicherheitsbeamten in Maiduguri bestätigt. Noch immer sind über 200 Schülerinnen in Boko Harams Gewalt.
Im Norden des Landes, unweit Chibok, wurden 5 Kirchen angegriffen, drei davon niedergebrannt. Kurz vor Beginn der Sonntagsgottesdienste überfielen Terror-Gruppen die Kirchen mit Bomben und Gewehren und töteten dutzende Gläubige. Das nigerianische Militär habe auf die Hilferufe nicht reagiert. Der Bischof von Maiduguri, der letzte Woche knapp dem Terror Angriff in Abuja entkam, nennt die Verbrechen „menschlich unfassbar“.
Kurz vor Anpfiff des Nigeria : Argentinien Spiels starben in der nigerianischen Hauptstadt 21 Menschen; 17 weitere wurden verletzt. Bereits im April und Mai hat es Bombenanschläge in Abuja gegeben. Im Norden des Landes waren kurz zuvor 60 Frauen und Mädchen und 31 Jungen entführt worden. Fast täglich gibt es neues Leid. Seit der Massenentführung in Chibok im April sollen etwa 1000 Menschen umgekommen sein. Die nigerianische Luftwaffe reagiert manchmal, doch gerät die Regierung wegen dem halbherzigen Kampf gegen den Terror immer stärker in die Kritik.
In der Stadt Damaturu im Bundesstaat Yobe hat ein Selbstmordattentäter auf einem 3-Rad Taxi während dem Brasilien : Mexiko Spiel seinen Sprengstoff detoniert, 21 Menschen getötet und unzählige verletzt. Fußball ist „un-islamisch“. Behörden hatten in den von Extremisten bedrohten Gebieten vor „Public Viewings“ gewarnt.
Experten haben am Eingang einer Kirche in Owerri im Südosten des Landes am Sonntagmorgen zwei Bomben entschärft. Sie hätten vermutlich während des Gottesdienstes explodieren sollen. Ein Beobachter fand die in Säcke gewickelten Objekte ungewöhnlich und informierte noch in der Nacht die Polizei.
Von einer Nomadensiedlung unweit von Chibok, wo im April fast 300 Schülerinnen entführt wurden, haben mutmaßliche Boko Haram Mitglieder 22 Frauen in Autos gezwungen. Drei junge Männer, die sie verteidigen wollten, wurden ebenfalls gekidnappt. Trotz intensiver Suche mit internationaler Unterstützung fehlt auch von den Mädchen noch jede Spur.
Boko Haram versetzt das Land weiter in Angst und Schrecken. Hunderte Menschen wurden in den letzten Wochen im Nordosten ermordet und Häuser, Moscheen und Kirchen niedergebrannt. Besonders tückisch ist, dass die Angreifer getarnt kommen, manchmal in Militäruniform und, vor zwei Tagen im Dorf Bardari unweit von Maiduguri, sogar als Prediger verkleidet. Als die Leute sich versammelt hatten, sie zu hören, feuerten sie in die Menge. Die Regierung steht im In- und Ausland unter wachsendem Druck, besonders seit der Entführung der über 200 Schülerinnen.