Die Regierung wird die 60 Söldner, die seit einem Jahr wegen eines versuchten Putschversuchs in Äquatorial Guinea in Simbabwe inhaftiert waren, nach Südafrika abschieben. Das Gericht verurteilte sie wegen Verletzung der Einreisebestimmungen, konnte jedoch eine Beteiligung am Putschversuch nicht nachweisen.
Die Polizei in Harare hat an die 10.000 Straßenhändler verhaftet und ihre Verkaufsbuden zerstört. Wegen der wachsenden Knappheit aller Versorgungsgüter hat sich in Simbabwe ein blühender Schwarzmarkt breit gemacht.
Die Gerechtigkeit- und Friedenskommission der Bischöfe, mehrere Menschenrechtsorganisationen und die Oppositionspartei haben gegen die gewaltsame Zerstörung von illegalen Wohnsiedlungen in mehreren Städten Simbabwes, bei der Hunderttausende von Menschen obdachlos wurden, protestiert. Allein in Harare waren mehr als 2.000 Polizisten im Einsatz.
Ein Sprecher der Zanu-PF kündigte Pläne der Regierung an, alles Land in Simbabwe zu nationalisieren. Dadurch sollen die Gerichtsverfahren der weißen Farmer unterbunden werden, deren Land in den letzten Jahren enteignet wurde, unterbunden werden.
Durch eine Säuberungsaktion der Sicherheitskräfte, bei der Tausende von Verkaufsständen und illegalen Bauten in vielen Städten zerstört wurden, haben über 200.000 Menschen ihre Wohnstätten verloren.
Der Aufruf von Gewerkschaften und Oppositionsgruppen, gegen die Verwüstung von Shantytowns und Massenverhaftungen mit einem zweitägigen Generalstreik zu protestieren, ist nur von wenigen Menschen befolgt worden. Die Polizei, die die Zahl der Inhaftierten mit 30.000 angibt, drohte mit brutalen Maßnahmen gegen öffentliche Proteste.
Die EU hat die jüngsten Razzien gegen Slum-Bewohner in Simbabwe scharf verurteilt. Die EU- Außenminister verhängten Sanktionen gegen weitere Mitglieder der Regierung von Robert Mugabe. Gleichzeitig appellierten die Politiker an das Regime, die Vertreibungen und weitere Repressalien sofort einzustellen.