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Senegal hat sich mit Spanien verständigt, Immigranten ohne Papiere von den Kanarischen Inseln zurückzunehmen. Trotzdem haben die senegalesischen Behörden die Landeerlaubnis für zwei Flüge zurückgezogen, mit denen die ersten 100 Migranten in den Senegal repatriieren werden sollten.
Diese Woche kommt der 80-jährige Präsident des Senegal, Abdoulaye Wade, auf Staatsbesuch nach Deutschland. In den sechs Jahren seiner Amtszeit wurde er bekannt als Vermittler in regionalen Konflikten und sein Engagement für die 'Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (NEPAD).  
Senegal und Spanien haben ein gemeinsames Abkommen zur Bekämpfung der illegalen Migration abgeschlossen. Spanien liefert einen Hubschrauber, zwei Schnellboote, 50 Geländewagen und anderes Gerät und finanziert ein Armutsbekämpfungsprogramm in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei und Handwerk. In diesem Jahr sind bereits 18.000 Migranten auf die Kanarischen Inseln gelangt.  
Auf einer Pressekonferenz in Dakar stellte Präsident Abdoulaye Wade fest, Afrika wende sich immer mehr den asiatischen Ländern - China, Indien und Japan - zu, weil Abkommen mit den USA und Europa langsam und ineffizient seien, während Investitionen aus Asien schnell und direkt durchgeführt würden.
Senegal und Mauretanien haben den Bau einer 720m langen Brücke über den Grenzfluss Senegal vereinbart, die den Verkehr zwischen Nord- und Westafrika erleichtern wird. Die Finanzierung des Projekt wird von der Afrikanischen Entwicklungsbank, der EU und Japan getragen.
Tschads ehemaliger Diktator Hissène Habré soll in Senegal vor Gericht gestellt werden. Dies hat die AU auf ihrem Gipfel in der gambischen Hauptstadt Banjul beschlossen. Während Habrés Herrschaft wurden Tausende von Häftlingen gefoltert oder getötet. Der senegalesische Präsident Wade stimmte dem Prozess gegen Habré zu.
Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Gruppen der Democratic Forces of Casamance (MFDC) sind hunderte von Kämpfern ums Leben gekommen.  
Wegen Klagen über Misshandlung von Flüchtlingen auf den Kanarischen Inseln durch die spanische Polizei hat Senegal sich geweigert, weitere abgeschobene Flüchtlinge zu empfangen.  
Patrouillenboote der Marine haben 19 Booten mit 1.500 Menschen an Bord, die auf die kanarischen Inseln übersetzen wollten, gestoppt. 60 Schlepper wurden verhaftet.  
Das UN-Komitee gegen Folter hat die senegalesische Regierung aufgefordert, den ehemaligen Präsidenten des Tschad, Hissene Habré, an Belgien auszuliefern. Habré, der seit 1990 im Exil in Senegal lebt, ist von ehemaligen Opfern vor einem belgischen Gericht wegen Menschenrechtsverbrechen angeklagt.  
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