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Bei den Präsidentschaftswahlen ist zum ersten Mal für die 5 Millionen Wähler ein elektronisches System verwendet worden. Nach ersten Auszählungen liegt Präsident Wade in Führung. Um im ersten Wahlgang durchzukommen, sind 50% der Stimmen nötig.
Der größte Stahlproduzent Arcelor Mittal will in der Region Faleme für 2.2 Milliarden Dollar ein Bergwerk errichten, das jährlich bis zu 25 Millionen Tonnen Eisenerzen produzieren soll. Teil des Projekts ist der Bau einer Eisenbahnlinie und eines neuen Hafens in der Nähe von Dakar.
Die Wahlen am 25.02. werden von Gewalttätigkeiten zwischen Anhängern von Präsident Abdoulaye Wade und seinem Herausforderer Idrissa Seck überschattet. Insgesamt bewerben sich 15 Kandidaten um das Präsidentenamt.  
Wieder kam es zu zahlreichen Provokationen seitens der Anhänger der Präsidentschaftskandidaten, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden. Deshalb riefen die Bischöfe und muslimische Führer des Landes erneut zu friedlichen Wahlen nach demokratischen Regeln auf.  
Präsident Abdulaye Wade, der mit 80 Jahren eine weitere Amtszeit bei den Wahlen im nächsten Monat anstrebt, geht hart gegen die Opposition vor. Drei prominente Vertreter von Oppositionsparteien wurden von der Polizei verhaftet und verhört, und eine Demonstration unter Einsatz von Tränengas aufgelöst.
Der Gründer der Widerstandsbewegung in der Provinz Casamance, der Ex-Priester Abbé Augustin Diamacoune Senghor, ist in Paris im Alter von 78 Jahren gestorben. 2004 hatte er einen Friedensvertrag mit der Regierung in Dakar abgeschlossen.
Die spanische Regierung hat die Einreise der ersten legalen Arbeitskräfte aus dem Senegal angekündigt. Die Afrikaner seien von mehreren Unternehmen ausgesucht worden. Eine Vereinbarung zwischen beiden Ländern sieht vor, daß je nach Bedarf der spanischen Wirtschaft zwischen 2.000 und 4.000 Senegalesen in Spanien arbeiten dürfen. Aus dem Senegal kommen viele Flüchtlinge, die meist auf den Kanarischen Inseln an Land gehen.
Senegal plant langfristig seinen Treibstoffbedarf mit Biotreibstoffen zu decken. Brasilien wird dazu das technische Know-how, Indien das Kapital liefern. In der ersten Phase sollen auf 4000 Hektar Jatropha angepflanzt werden.
Wegen schwerer Kämpfe zwischen Milizen der Casamance Unabhängigkeitsbewegung (MFDC) und der Armee sind Tausende Einwohner über die Grenze nach Gambia geflohen.  
Senegal und Spanien haben ein Abkommen abgeschlossen, um eine kontrollierte Anwerbung von Arbeitskräften zu organisieren. Senegal weigerte sich, ein Abkommen über die Rückführung von illegalen Einwandern zu unterzeichnen. 60% der 26.000 Bootsflüchtlinge, die dieses Jahr auf den kanarischen Inseln landeten, kommen aus dem Senegal. 4.000 wurden wieder repatriiert.
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