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Die Organisation „Welt ohne Aids“ hat in einem am 11.12. in Johannesburg veröffentlichen Bericht 380 Sexualverbrechen gelistet, die Mugabes ZANU-PF Partei angelastet werden, als sie im Wahlkampf in 2008 ganze Gemeinden terrorisierten. Die Organisation fordert eine Untersuchung durch ein internationales Strafgericht und massiven Druck von den SADC Ländern, damit die Verantwortlichen bestraft werden. Wie gewöhnlich, weist die Partei alle Gewaltvorwürfe zurück.
Vor zwei Tagen konnte Simbabwe durch einen formellen Vertrag sich ein Areal im Hafengelände von Walvis Bay, Namibia, sichern. Auf diesem Umschlagplatz können Im-und Exporte gelagert werden. Auf der Trans-Caprivi Fernstraße erreichen die Güter in vier bis fünf Tagen die Hauptstadt Harare.
Die Stadt Weimar verleiht am 10. Dezember diesen Preis an Jestina Mukoko, die simbabwische Menschenrechtsaktivistin, die Vorsitzende vom „Simbabwe Friedensprojekt“ ist. International bekannt wurde sie, als sie im Dezember 2008 verschleppt und drei Monate festgehalten und gefoltert wurde. Trotz der traumatischen Erfahrung und der ständigen Bedrohung kämpft sie weiter für Menschenrechte in Simbabwe und hat Klage gegen hochstehende Sicherheitsbeamte eingereicht wegen Entführung und Folter.
Der deutsche Jesuit, P. Wolfgang Thamm wurde auf dem Weg zu einem Kranken von bewaffneten Soldaten gestoppt, aus dem Auto gezerrt, geschlagen, getreten und in eine schmutzige Pfütze geworfen. Die Deutsche Botschaft in Harare verurteilt den Überfall als besonders „verabscheuenswürdig und unannehmbar“, da der Missionar sein ganzes Leben dem Wohl der Menschen in Simbabwe gewidmet hat.
Bei dem regionalen Krisengipfel in Maputo hat Premier Tsvangirai erklärt, dass er seinen Rückzug von der Einheitsregierung mit Präsident Mugabe aussetzen will. Doch sollen spätesten in 30 Tagen alle strittigen Fragen bereinigt sein.
Die Präsidenten von Südafrika, Sambia und Mosambik sowie der König von Swaziland beraten heute in Maputo, zusammen mit Simbabwes Führern Mugabe und Tsvangirai, wie die schwere Regierungskrise beendet werden könnet. Seit drei Wochen boykottiert Tsvangirai alle Kabinett Sitzungen und besteht auf Einhalten des Abkommens vom September 2008. Die Regierung droht, auseinander zu fallen. Zur gleichen Zeit laufen in Namibia ernste Anschuldigungen gegen Simbabwe wegen der „Blutdiamanten“ von Marange.
Der UNO Sonderberichterstatter für Folter, Manfred Nowak, war eingeladen, wurde aber bei der Ankunft am Flughafen gestoppt, um mit der nächsten Maschine nach Johannesburg zurück zu fliegen. Die Lage im Land ist äußerst angespannt. Amnestie International befürchtet sogar eine neue Welle der Gewalt wie nach den Wahlen in 2008.
Der Sprecher für Tsvangirais MDC Partei berichtet von sich häufenden Gewalttätigkeiten gegen prominente Parteimitglieder. Am Wochenende wurde auch eine MDC Wohnung einer Razzia unterzogen - Ereignisse, die an letztes Jahr erinnern. Man befürchtet eine neue Welle von Einschüchterung und Verfolgung, die die schon zerrüttete Einheitsregierung noch weiter schwächen könnte.
Am 29. Oktober wollen sich die Staatschefs des südlichen Afrika wieder in Harare treffen, um die gefährdete Einheitsregierung zu retten. Nach der erneuten Festnahme des hochrangigen Politikers Roy Bennett boykottierte Ministerpräsiden Tsvangirai alle Kabinettssitzungen. Im Moment bereist er die SADC Staaten, um für Verständnis für die schwierige Lage seiner Partei zu werben. Erst wenn die Streitthemen beseitigt sind, will Tsvangirai wieder mit Mugabe zusammen arbeiten.
Nach Protesten von Menschenrechtsorganisationen will der Nestle-Konzern den Kauf von Milch von Farmen der Frau von Präsident Mugabe stoppen. Die weißen Eigentümer wurden von ihren Farmen vertrieben. Da die Schweiz nicht Mitglied der EU ist, konnte sie die Sanktionen gegen Simbabwe umgehen.  
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