660 Patienten suchten medizinische Behandlung in dem neuen Ausbruch. Die Krankheit wurde auf kontaminierte Nahrungsmittel der Straßenverkäufer im Osten der Stadt zurück geführt. Während einer außergewöhnlichen Hitzewelle im November war der Grund für die Typhuswelle der akute Mangel an sauberem Trinkwasser.
Die bevorstehenden Wahlen verschärfen die Drohungen und Einschüchterungen der Regierungspartei gegen die Kirche. Mehrere katholische Priester wurden in den letzten Monaten vorübergehend festgenommen. Telefonate und E-Mails werden überwacht. Eine Kritik in der Predigt oder ein Gebet um Frieden können eine Einbestellung von der Polizei nach sich ziehen. Dabei versucht die Kirche durch Bildungs – und Versöhnungsarbeit friedliche und freie Wahlen zu ermöglichen.
Der General-Sekretär des südafrikanischen ANC soll Mugabe bei der Konferenz am Wochenende versprochen haben, ihm durch Wahlkampf Strategien und Material zum Sieg zu verhelfen, sollte die Wahl 2012 steigen. Es sei wichtig, ZANU-PF zu stärken, weil nur diese Befreiungspartei die Bestrebungen der Menschen in Simbabwe vertreten könne. Der 87-jährige Mugabe selbst würde es als „Akt der Feigheit“ sehen, sich jetzt zur Ruhe zu setzen. Wie die Staatengemeinschaft SADC darauf reagiert, bleibt abzuwarten.
Auf der jährlichen Parteikonferenz der ZANU PF drängt Mugabe auf frühe Wahlen, um das “erzwungene” und bereits abgelaufene Regierungsbündnis lösen zu können. Riesenärger brachte kürzlich ein Werbegag der südafrikanischen Nando Fast Food Kette, der Mugabe allein an der gedeckten Tafel zeigt. Reservierte Plätze für Gaddafi, Amin, Mao und Hussein sind leer.
Laut dieser Studie kann ein Drittel aller Mädchen keine Grundschule besuchen. 67% sind von einer höheren Schule ausgeschlossen, und das in einem Land, dessen Bildungswesen noch vor zehn Jahren als Vorbild für Afrika galt. Gründe sind: bittere Armut seit dem wirtschaftlichen Ruin, Missbrauch, Zwangsheirat und frühe Schwangerschaften. Dazu kommt, dass viele Mädchen dem Haushalt vorstehen müssen, wenn die Eltern AIDS zum Opfer fielen. Allein die Säuberungsaktion „Murambatsvina“ in 2005 zerstörte die Bildungschancen für 222.000 Kinder.
Bei seinem Besuch in Hongkong zur Graduierung seiner Tochter dankte Mugabe der chinesischen Regierung, dass sie seine Tochter Bona während ihres Studiums gegen die „Belästigungen britischer Journalisten“ abgeschirmt hat. Geschäftlich sucht Mugabe Investitionen und einen Markt für seine Diamanten. Ein medizinischer Besuch in Singapur, der 8. in diesem Jahr, ist nicht ausgeschlossen.
Jugendliche Anhänger von Präsident Mugabe haben am Sonntag wieder eine politische Kundgebung von Premier Tsvangirai gewaltsam gestört, als sie mit Stöcken und Steinen auf MDC Mitglieder los gingen 22 Menschen wurden verletzt. Die Versammlung musste abgebrochen werden.
Mit seiner Aufforderung an Präsident Mugabe, „zum Wohl des Landes“ sein Amt aufzugeben, hat Premier Morgan Tsvangirai wieder Spekulationen um die Gesundheit des 87-jährigen Staatschefs angeheizt. Kurz zuvor hatte die von Mugabe kontrollierte Polizei Tränengas in die Parteizentrale von Tsvangirais MDC gefeuert. Nur unter Druck der Nachbarn teilen sich die beiden Rivalen die Macht, doch die Beziehungen sind und bleiben gespannt.
Robert Mugabe sagte seine Reise nach Genf zum Gipfeltreffen der International Telecommunications Union (ITU) ab, da seiner Frau Grace, dem Außenminister Simbarashe Mumbengegwi und anderen hochstehenden Regierungsbeamten die Einreise in die Schweiz verweigert wurde.
Dr Rowan Williams, Erzbischof von Canterbury und Primas der anglikanischen Weltgemeinschaft, hat die leidgeprüfte Kirche in Simbabwe besucht, wo der abtrünnige, Mugabe-treue frühere Bischof von Harare, Nolbert Kunonga, sein böses Spiel treibt. In seiner Predigt im Sportzentrum vor 15,000 Gläubigen geißelte Williams die Machenschaften des exkommunizierten Bischofs, der Kircheneigentum an sich reißt, Gläubige aus den Kirchen verjagt, Schulen und Kliniken kontrolliert und ruiniert, Verhaftungen von Priestern anzettelt und Mugabes Schlägertrupps anheuert, um ganze Gemeinden zu prügeln. Bei einem Treffen mit Mugabe überreichte Erzbischof Williams dem Präsidenten ein Dossier über die Verfolgung von Anglikanern und forderte ein sofortiges Ende der Gewalt.