Wegen Veröffentlichung von Wikileak Enthüllungen will die Frau des Präsidenten von der Wochenzeitung “The Standard” 15 Millionen Dollar haben. Die Zeitung berichtete über die Selbstbereicherung hochstehender Persönlichkeiten, darunter Grace Mugabe und Zentralbankchef Gideon Gono, am illegalen Handel mit Diamanten aus Chiadzwa. Die Unterstellung sei „bösartig und skandalös“ und eine Herabwürdigung der „Mutter der Nation“.
Um die am Boden liegende Wirtschaft wieder aufzubauen, will Simbabwe vom 16. bis 18. Dezember Geschäftsleute Politiker, die Zivilgesellschaft und Simbabwer, die in der Diaspora leben, zu einer Konferenz einladen. Man will beraten, wie man das Fachwissen der Landsleute einsetzen kann und hofft, dass viele von ihnen zurück kommen und neue Möglichkeiten in ihrer Heimat schaffen. Schätzungsweise leben 4,5 Millionen Simbabwer außerhalb der Landesgrenzen, die meisten in Südafrika. Delegationen werden auch von Australien, Botswana, Äthiopien, Europa und Nord Amerika erwartet.
Die Eröffnungen des damaligen US Diplomaten , dass Amerika führend in dem Versuch sei, durch Unterstützung der Opposition Mugabe zu stürzen, könnte dem Diktator nun gelegen kommen. Es kann als Rechtfertigung dienen, den jetzigen Premier Tsvangirai und seine MDC Partei zu zerstören. Die Depesche enthält auch Bemerkungen über die mangelnden Führungsqualitäten des sonst „mutigen und engagierten“ Tsvangirai und warnt schon in 2007, dass eine Einheitsregierung das Problem Simbabwe nur verlängern nicht lösen würde. Weniger schmeichelhaft ist das Verdikt eines südafrikanischen Politikers, Mugabe sei ein „verrückter alter Mann“.
Weil Vandalismus und Diebstahl an öffentlichen Einrichtungen gravierend werden, muss durch ein neues Gesetz der Straftäter zehn Jahre Gefängnis erwarten. Allein der Besitz von staatseigenem Kommunikations- und Elektrizitätsmaterial ist strafbar. Und transportiert werden können diese Komponente nur mit polizeilicher Erlaubnis.
Christliche Organisationen schätzen die Bedingungen für die von Mugabe angekündigten Wahlen in 2011 als sehr ungünstig ein. Es könnte zu gewalttätigen Ausschreitungen kommen, wie in 2008, da die Lage im Land sehr instabil ist. Sogar bei den Bemühungen, eine neue Verfassung zu erarbeiten, ist es mehrfach zu Ausschreitungen gekommen. Deshalb meinen Kirchenvertreter, dass eine faire Wahl nicht möglich ist.
Verärgert über die Anschuldigungen seines Premiers Tsvangirai, hat Präsident Mugabe am Staatsfernsehen verkündet, dass die zittrige Regierung der Nationalen Einheit bald ein Ende haben wird. Er sei die Zänkereien leid. Die lähmende Spannung sei nicht länger tragbar. Da die vorher geplante Verfassungsbildung wegen Geldmangel, Uneinigkeit und Gewalttätigkeit ins stocken geraten ist, könnte Mugabe auch ohne Verfassungsreferendum Wahlen ausrufen, die die Koalition beenden und ihn allein regieren ließen.
Premier Tsvangirai hat die betroffenen Regierungschefs schriftlich informiert, dass Simbabwes Botschafter nur Angestellte des Präsidenten, nicht Vertreter der Regierung seien. Die einseitige Ernennung durch Mugabe verletze das Abkommen der Regierung der nationalen Einheit, die er nicht annehmen kann. Die Belastung der Machtteilung wird immer schwerer, und nächstes Jahr soll es ein Verfassungsreferendum und Wahlen geben.
Nach einem Treffen mit dem Exekutiv seiner Partei hat Tsvangirai vor Journalisten seiner Wut Luft gemacht. Nie könne seine MDC Partei die verfassungswidrigen Ernennungen anerkennen, die Mugabe in den letzten 18 Monaten eigenständig gemacht hat, letzte Woche noch die Wiederernennung der zehn Gouverneure der Provinzen. Inzwischen wird berichtet, dass Präsident Mugabe sich heute in einer Armee Baracke mit traditionellen Häuptlingen, neuen Landbesitzern und Armeekommandeuren treffen will, um auszuklügeln, wie er, im Fall von den in 2011 erwarteten Wahlen, an der Macht bleiben könnte.
83 der mutigen WOZA Frauen, die wegen eines Protestmarsches gegen polizeiliche Gewalt inhaftiert wurden, sind vorübergehend entlassen, müssen aber am 6. Oktober wieder vor Gericht erscheinen.
Mugabes Jugendbanden haben am Sonntag in der Hauptstadt eine Versammlung gesprengt, deren Mitglieder sich dem Aufruf stellten, zu einer neuen Verfassung beizutragen. Diese ist eine Vorbedingung für die nächsten Wahlen. Die Polizei sah tatenlos zu.