logo Netzwerkafrika
Die Polizei benutzte Tränengas, um Anhänger der beiden rivalisierenden Parteien in den Straßen der Hauptstadt Freetown zu zerstreuen. Die Vergewaltigungen waren eine beunruhigende Erinnerung an die Brutalitäten früherer Auseinandersetzungen. Die Gewalt müsse gestoppt werden bevor sie eskaliert.
Drei Rebellenführer der RUF (Revolutionary United Front), die zwischen 1991 und 2001 unvorstellbare Grausamkeiten verübt hatten, wurden von einem Internationalen Tribunal in Freetown schuldig gesprochen. Während des Bürgerkrieges gab es 120,000 Tote, zehntausende verstümmelte Zivilisten und unendlich viele versklavte Kinder.
Präsident Ernest Bai Koroma hat ein 200 Miol. US Dollar Investmentprojekt über erneuerbare Energien mit Addax Petroleum unterzeichnet. Auf 20 000 Hektar soll eine Zuckerrohrplantage zur Ethanolgewinnung entstehen. Addax Petroleum gab auch kürzlich die erfolgreiche Erforschung und Entwicklung des Ebouri-Ölfelds im Etame Marin Lizenzgebiet vor der Küste Gabuns bekannt.
Illegale Migranten werden angeschuldigt, Drogen - und Menschenhandel zu betreiben und Zehntausende, überwiegend aus Nigeria, befürchten jetzt eine Großfahndung. Hunderte wurden schon inhaftiert und manche ausgewiesen. Die Anzahl der Nigerianer stieg gewaltig, als Friedenstruppen aus Nigeria in dem brutalen Bürgerkrieg in Sierra Leone intervenierten.
Um den Regenwald und sein reiches Ökosystem zu schützen, verabschiedete die Regierung einen Plan, der vorsieht, dass die Menschen, die bisher vom Schlagen und Verkauf der Bäume lebten, jedes Jahr mit einer Geldsumme entschädigt werden, wenn sie diese Tätigkeiten einstellen. Finanzielle Unterstützung kommt von der EU und anderen internationalen Organisationen.
Ein interner Bericht für das Präsidentialamt beleuchtet viele konkrete Beispiele von Veruntreuung von öffentlichen Geldern im Gesundheitswesen, im Steuersystem und bei den Sicherheitskräften.
Präsident Koroma hat das Nachbarland Liberia besucht und Kooperationsverträge unterschrieben, um die Handel zwischen beiden Ländern zu fördern.
Ernest Bai Koroma leistete als neuer Präsident seinen Amtseid. Nach einem heißen Wahlkampf gewann er die Stichwahl mit 54% gegen seinen Rivalen Solomon Berewa. Die Wahlkommission erklärte, dass einige Unregelmäßigkeiten bei der Wahl das Endresultat nicht verändern würden.  
Oppositionsführer Ernest Bai Koroma liegt nach Auszählung von Dreiviertel der Stimmzettel mit 60% klar vor seinem Rivalen Solomon Berewa. Die Wahlbeteiligung betrug 73%.
Nach einem von Gewalt geprägtem Wahlkampf ist der zweite Durchgang der Präsidentschaftswahlen friedlich verlaufen. In einer Botschaft hatten die katholischen Bischöfe aufgerufen, jegliche Gewalt zu vermeiden und die Wahlen zu nutzen, um eine Kultur des Friedens und des Respekts für den Rechtsstaat aufzubauen.
­