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Piraten haben drei Schiffe unter taiwanischer Flagge vor der Küste Somalias gekapert und verlangen von Taiwan 1.5 Millionen Dollar Lösegeld für die Besatzung, die mehreren Nationalitäten angehört.
61 Somalis starben an Bord eines Schiffes, dessen Besatzung die Passagiere auf dem Weg nach Jemen auf hoher See verlassen habe.
Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing, die letztes Jahr verstarb, hat in ihrem Testament ihre gesamte Privatbibiliothek von 3000 Bänden der Stadt Harare überlassen. Die im Iran geborene Dichterin lebte von 1924-49 im damaligen Südrhodesien, wurde aber später wegen ihrer kritischen Haltung gegenüber der Regierungspolitik ausgewiesen.  
Präsident Mugabes zweite Frau, Grace Marufu Mugabe, wird für den Posten der Vorsitzenden der Frauen Liga der Regierungspartei ZANU/PF kandidieren. Angesichts des Alters Mugabes löste die Nominierung der 49-Jährigen weit verbreitete Spekulationen aus.  
Gestern, am 31. 7., gab es eine Party im State House, um den ersten Jahrestag des unerklärlichen Wahlsiegs von Mugabe zu feiern. Für die meisten Simbabwer war es ein verlorenes Jahr. Dass Grace Mugabe jetzt an die Spitze der mächtigen Frauen-Liga der ZANU PF Partei gewählt wurde, steigert die Befürchtung in der Bevölkerung vor einer Mugabe-Dynastie. Die frühere Typistin des Präsidenten könnte schon beim nächsten Kongress im Politbüro sein und im Kampf um die Nachfolge ihres 90-jährigen Mannes eine wichtige Rolle spielen.
Auf der Strecke nach Südafrika, zwischen Masvingo und Beitbridge, kollidierte ein Minibus frontal mit einem LKW. 14 Reisende starben sofort, zwei auf dem Weg zum Krankenhaus; weitere elf wurden schwer verletzt. Die vielen Schlaglöcher auf den vernachlässigten Straßen des Landes verursachen häufige Unfälle.
Tourismusminister Walter Mzembi will die Fußball Weltmeisterschaft 2034 in seinem Land ausrichten. Simbabwe würde sich zur Wahl stellen und die WM mit den Nachbarländern Sambia und Mosambik organisieren. Die Nationalmannschaft hat sich noch nie hervorgetan; zurzeit rangieren die „Warriors“ auf Platz 99 der Fifa-Liste. In der schon lang anhaltenden schlechten Wirtschaftslage musste sich Mzembi spöttische Fragen gefallen lassen. Er nehme die Sache „sehr, sehr ernst“, sagte der Minister. Schon Anfang des Jahres kam er mit einem Plan, neben den Viktoriafällen ein Disneyland zu errichten, das ein Zehntel des Staatshaushalts verschlungen hätte. Der greise Mugabe lobte ihn damals als seinen „besten Minister“.
Zwei Journalisten haben vor dem Verfassungsgericht erreicht, dass Statuten über kriminelle Diffamierung gestrichen werden. Sie waren angeklagt, weil ihre Wochenzeitung „The Zimbabwe Independent“ einen Artikel veröffentlichte, der staatliche Sicherheitsbeamte nannte, die in 2008 Oppositionelle und Menschenrechts-Aktivisten entführt hatten. Erst die Beschneidung der Befugnisse des Präsidenten in der letztes Jahr angenommenen Verfassung macht ein Herumbasteln möglich. Vorher brachte diese Straftat bis zu 20 Jahre Haft.
Die neueste Erwachsenen Alphabetisierungsrate, vom „African Economist Magazine“ veröffentlicht, zeigt Simbabwe mit 90,7% an der Spitze, gefolgt von Guinea Bissau (87%) und Südafrika (86,4%). Die Lese- und Schreibfähigkeit ab 15 Jahre wird in den kommenden Jahren sinken, wenn sich die chaotischen Jahre bemerkbar machen, als unbezahlte Lehrer streikten und abwanderten und unzählige arme Kinder nicht mehr zur Schule gehen konnten.
Genial, fleißig und von allgemeiner Arbeitslosigkeit bedroht, bauen Simbabwes Frauen Kartoffeln im Hinterhof ihrer städtischen Häuser und Wohnungen an. Über 16,000 Kartoffelbäuerinnen gibt es bereits, die 8% des nationalen Bedarfs decken, zur Ernährungssicherheit beitragen, und durch den Erlös ihren Kindern den Besuch von guten Schulen und Universitäten ermöglichen. Der Anbau ist äußerst einfach. Die Knollen werden in mit guter Erde gefüllten Säcken gezogen. Manche Frauen ernten drei Mal im Jahr je 1,200 kg. Um leichter an Fördermittel zu kommen, haben sich viele in Vereinen organisiert. Sie haben das Wohlwollen des Landwirtschaftsministers, doch die unberechenbare lokale Behörde hat die „städtische Landwirtschaft“ noch nicht gebilligt.
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