Nachdem man sich bei sinkenden Piraten-Fällen fast sicher fühlte, haben Piraten ein Handelsschiff im Roten Meer gekapert und in somalische Gewässer geschleppt. In 2011 gab es noch 176 Angriffe, 36 in 2012 und in 2013 nur 7, letztere ohne Erfolg. Sicherheit aber wird nicht einkehren, bis die von Somalia aus operierenden Piratenbanden auf dem Land aufgelöst werden.
Dutzende fremder Kämpfer in Somalia haben sich wegen internen Streitigkeiten von al-Shabaab abgesetzt und versuchen, nach Kenia zu gelangen. Doch seit dem Angriff auf das Westgate Zentrum in Nairobi sind Kontrollen an der Grenze zwischen den beiden Ländern sehr gründlich. Inzwischen stehen in Nairobi vier der mutmaßlichen Angreifer vor Gericht.
Zum ersten Mal seit 1993, als zwei Blackhawk-Helikopter abgeschossen wurden und 18 US-Soldaten umkamen, hat Washington Militärberater nach Somalia geschickt. Die kleine „Koordinierungszelle“ soll die AMISON - Soldaten und das somalische Militär beraten. Zusammen haben diese Truppen es in den letzten Monaten geschafft, die mit al-Qaida verbündete al-Shabaab Miliz aus den größeren Städten zu vertreiben.
Drei syrische Ärzte kamen in einem Hinterhalt in der Nähe von Mogadischu ums Leben. Die Al-Shabab Bewegung, die Al-Quaida nahe stehen und im September einen blutigen Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Nairobi verübten, werden dafür verantwortlich gemacht. Die 17.700 Mann starke Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AMISOM) soll noch mal um 4000 Soldaten verstärkt werden und will eine neue Offensive gegen Al-Shabab starten.
Kurz nachdem der Taifun Haiyan Tod und Zerstörung zu den Philippinen brachte, wurde auch der Nordosten Somalias, die semi-autonome Region Puntland, heimgesucht. 100 Menschen sollen in dem Wirbelsturm umgekommen sein; weitere Hunderte werden noch vermisst.
Bei dem Anschlag auf ein Restaurant, in dem sich oft Soldaten der UN-Truppe Amison aufhalten, hat eine Attentäter zwölf Menschen getötet und zahlreiche andere verletzt. Die al-Shabaab-Miliz bekannte sich zu dem Anschlag.
Auf einer Geberkonferenz in Brüssel haben sich 50 Staaten verpflichtet, Somalia 1,8 Mrd. Euro zu gewähren. Die Regierung in Mogadischu sieht eine Wiederherstellung der Sicherheit, eine Reform des Rechts- und Finanzwesens sowie wirtschaftlichen Aufschwung als Prioritäten. Nur so könne das Land nach 20 Jahren Bürgerkrieg von Chaos und Armut befreit werden. Der Plan „New Deal“ läuft über drei Jahre. Die Shabaab-Miliz verspottet die Geste und will weiter kämpfen.
Im größten Flüchtlingslager der Welt konnten die 400.000 in Dabaab lebenden Somalis ihre eigenen Vertreter wählen. 120.000 ließen sich registrieren, um ihre Stimme für 1000 Kandidaten abzugeben. Nachdem die Lage in Somalia sich etwas beruhigt hat, hoffen viele, demnächst in ihre Heimat zurückkehren zu können. Somalias Präsident Scheich Mohamud konnte vor kurzem nur knapp einem Attentat entkommen.
'Ärzte ohne Grenze' wird wegen wachsender Unsicherheit seine Mitarbeiter aus Somalia abziehen. Seit Beginn der Arbeit im Jahr 1991 sind 14 Mitarbeiter ermordet und andere verschleppt worden.
Obwohl es in Somalia wegen jahrzehntelanger Anarchie kein Bildungssystem gibt, gehen 40% der Kinder in Schulen, die von Eltern nach der Zerstörung im Bürgerkrieg teilweise wiederhergestellt und betrieben werden. Die seit einem Jahr bestehende Regierung hat sich noch nicht um die Trägerschaft bemüht; so entscheiden und zahlen die Eltern weiter. Viele von ihnen sind auf Unterstützung ihrer im Ausland lebenden Verwandten angewiesen. Einen einheitlichen Lehrplan gibt es noch nicht, aber man hofft, dass die Regierung bald die Verantwortung übernimmt.