16 Tote und 56 Verletzte gab es in einem Feuergefecht in Mogadischu. Auslöser war, dass Polizisten einen Soldaten in Zivil erschossen. Die meisten der Opfer jedoch sind Zivilisten, die auf dem vielbesuchten Benadir Markt ihren Geschäften nachgingen.
In der schlimmsten Dürreperiode seit Jahren sind schon bis zu 30% der Bevölkerung des Südens schwer unterernährt. Tausende haben ihre verhältnismäßig sicheren Dörfer verlassen, um auf Nahrungssuche in die von Milizen umkämpfte Hauptstadt zu ziehen. Die nächste Regenzeit wird erst in drei Monaten erwartet.
In einer von al-Shabab kontrollierten Region um die Stadt Jowhar ist Händeschütteln zwischen Männern und Frauen verboten Wenn sie nicht verwandt sind, sollen sie auch nicht zusammen gehen oder sprechen. Nichteinhaltung soll auf Scharia Art bestraft werden, wahrscheinlich durch öffentliches Auspeitschen. Solch soziale Einschränkungen hat es bisher nicht gegeben.
In Hamburg beginnt heute der Prozess gegen zehn mutmaßliche Seeräuber, die am Ostermontag ein deutsches Containerschiff vor Somalias Küste gekapert hatten. Die Auslieferung ist durch Abmachungen der EU-Mission „Atalanta“ und das internationale Seerechtübereinkommen gedeckt. Die Beweisführung könnte jedoch schwierig werden.
Nach 13 Monaten haben die Piraten das mit ihrer Segelyacht entführte britische Paar gegen ein Lösegeld bis zu einer Million Dollar befreit. Ursprünglich hatten die Seeräuber sieben Millionen verlangt.
Nach sieben Monaten haben somalische Piraten den südkoreanischen Tanker „Samho Dream“ gegen Zahlung einer Rekordsumme von 9,5 Millionen Dollar freigegeben, die höchste Lösegeldsumme, die bisher bezahlt wurde. Das Geld soll von einem Helikopter abgeworfen worden sein. Der Tanker ist mit Öl im Wert von 170 Millionen Dollar unterwegs in die USA.
Nahe der Stadt Beledweyne wurden zwei Mädchen, 17 oder 18 Jahre alt, der Spionage angeklagt und von einer Gruppe Kämpfer der Al-Shabab Miliz öffentlich hingerichtet. Es ist das erste Mal, dass Frauen für Spionage so bestraft wurden.
Die AU will Somalia vollständig von Nachschub in Waffen und Truppen abschneiden und bittet so die UNO, für Unterstützung einer See – und Luftblockade. Auch sollen 20,000 Soldaten eingesetzt werden, um die schwache Übergangsregierung zu unterstützen und den Vormarsch der Al-Shabab Miliz aufzuhalten. Zurzeit sind nur 8,000 AU Soldaten in Somalia, meist aus Uganda und Burundi. Um weitere Truppen senden zu können, brauchten diese Länder Hilfe für Ausrüstung und Besoldung. Der AU-Kommissar für Frieden und Sicherheit, Ramtane Lamamra, plädiert vor der Uno in New York.
Nach Ende der Monsunregen sind die Bedingungen für die Piraten wieder günstiger. Sie haben am Wochenende vor der ostafrikanischen Küste zwei Schiffe in ihre Gewalt gebracht, den Flüssiggastanker „York“ und einen Schwergutfrachter einer Bremer Reederei. Auf beiden Schiffen sollen sich deutsche Staatsbürger befinden. Bei dem Gastanker besteht große Explosionsgefahr. Zurzeit haben die somalischen Piraten 19 Schiffe mit etwa 400 Geiseln in ihrer Gewalt.
Nachdem die Al-Shabab islamistische Gruppe, die einen Großteil des Landes beherrscht, Musik und Sportsendungen verboten hatte, soll jetzt der Handy – Transfer von Geld als „unislamistisch“ abgeschafft werden. Das mobile Netz floriert in Somalia, und Handy-Banking war sehr beliebt. Alle drei Mobil Unternehmen hatten den Service angeboten. Nun fürchtet Al-Shabab, Somalia könnte Störungen von feindlichen westlichen Ländern ausgesetzt seien. Am ärgsten betroffen von dem Verbot sind Familien, die für ihr Überleben auf die Rücküberweisungen eines im Ausland arbeitenden Mitglieds angewiesen sind.