Unter diesem Motto will die katholische Kirche in Südafrika die internationale Aufmerksamkeit für ihre karitativen Projekte nutzen, will den Besuchern und Fernsehzuschauern zeigen, dass Südafrikas Welt außerhalb der glänzenden Stadien anders aussieht, dass viele Menschen benachteiligt sind. Sie will ihnen zeigen, wie man Arme und Kranke unterstützen kann und hofft, dass die Weltmeisterschaft dem Rest der Welt hilft, Afrika mit seinen Problemen und Chancen besser zu verstehen.
Wie der Rugby Sieg in 1995 half, Rassenschranken abzubauen, so würden jetzt die Spiele in Südafrika das Land einen. Die Begeisterung und die Freude, die das ganze Land erfasst haben, hat es seit der Freilassung Mandelas in 1990 nicht gegeben, sagte Präsident Zuma. Es sei ein Vermächtnis für Jahrzehnte.
Die bange Hoffnung, ob Nelson Mandela wirklich zur Eröffnung der Spiele erscheinen kann, die Todesdrohung für den Bürgermeister der Gemeinde Mbombela wegen Berichten über angeblich korrupte Ausschreibungen für das Stadion in Nelspruit und verletzte Fans im Gedränge beim Freundschaftsspiel zwischen Nigeria und Nord Korea halten die Verantwortlichen beschäftigt.
„Mozart trifft Zulu“ ist ein Projekt, das traditionelle Zulumusik mit den klassischen Werken von Mozart verschmilzt. Vusa Mkhaya und seine beiden Sänger-Kollegen haben es geschafft. Mozart „neues Leben einzuhauchen“. Sogar die Wiener Philharmoniker haben sich auf das Experiment eingelassen – mit Erfolg. Durch den Zauber der Musik sollen Menschen verschiedener Rassen und Kulturen zueinander finden.
Ein angeblicher Al-Qaida Kämpfer, in Haft in Iraq, hat Einzelheiten über einen geplanten Bombenanschlag bei der WM in Südafrika gegeben. Es sollte ein Vergeltungsschlag gegen Dänemark und die Niederlande werden. Der Plan sei jedoch noch nicht genehmigt gewesen. Die Iraqi Polizei behauptet, durch ihr Eingreifen eine mögliche Attacke verhindert zu haben.
Afrikas erster Hochgeschwindigkeitszug wird drei Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft vom Johannesburg Flughafen zur vornehmen Vorstadt Sandton fahren. Wenn die Linie Mitte 2011 voll ausgebaut ist, soll der „Gautrain“ Johannesburg mit der Hauptstadt Pretoria verbinden und die Strecke in 42 Minuten schaffen. Der Bau sei kein WM Projekt, wurde aber vorangetrieben, um dem Land mehr Glanz zu verleihen.
Um Mord und Raub einzudämmen, besonders vor der WM, sollen Polizisten, wenn sie auf bewaffnete Täter stoßen, keine Warnschüsse abgeben, sondern das „shoot-to-kill“ Prinzip anwenden. Auch soll die Polizei stärker militarisiert werden. Während die Mehrheit der Bevölkerung zustimmt, fürchten einige, dass die Polizei in Zukunft sehr frei mit der Waffe umgehen könnte.
Vor der WM werden Bischöfe und Priester in Durban einen Gottesdienst feiern, der sich als „Gegenzeugnis zur Plage des Menschenhandels“ versteht. Die Bischofskonferenz und die Orden arbeiten besonders durch Aufklärung an der Bekämpfung dieser modernen Sklaverei und wollen die Gelegenheit der WM nutzen, um die Aufmerksamkeit der internationalen Medien und der Fußballfans auf das traurige Schicksal der vielen Opfer zu lenken. Zur Zeit der WM sind Frauen und Kinder wegen der Nachfrage der Sexindustrie besonders gefährdet.
In Malapa, nicht weit von Johannesburg, haben Wissenschaftler in einer Höhle 2 Millionen Jahre alte Knochenreste einer Frau und eines Kind gefunden, die eine bis her unbekannte Zwischenstufe von Hominiden zum modern Menschen darstellen.
Eugene Terreblanche, Mitbegründer der rassistischen Burenpartei AWB (Afrikaner Weerstandsbeweging), wurde bei einem Streit um Lohnauszahlungen von zwei seiner Arbeiter brutal ermordet. Anhänger der AWB machen den Vorsitzenden der ANC-Jugend, Julius Malema, wegen seiner hetzerischen rassistischen Reden mitverantwortlich.