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Zivilgesellschaftliche Organisationen, Kirchen und Gewerkschaften haben mit der Nationalen Verfassungsversammlung (NCA) einen alternativen Prozess zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung begonnen. Sie bezeichneten den parlamentarischen Prozess der Regierung als undemokratisch.  
Das Ministerium für Bergbau gab bekannt, dass die Armee die Diamantenminen schrittweise verlassen werde. Bei der Besetzung der Bergwerke durch die Armee im Oktober 2008 kamen über 200 illegale Schürfer ums Leben. Eine Delegation des 'Kimberley Prozesses' ist in Simbabwe, um Berichte von Human Rights Watch über Menschenrechtsverletzungen in den Minen zu untersuchen.  
Premierminister Morgan Tsvangirai hat bestätigt, dass China einen 950 Millionen Dollar Kredit für den Wiederaufbau der simbabwischen Wirtschaft angeboten hat. Während seines Besuches in Europa und den USA soll er Versprechen über 500 Millionen erhalten haben.  
In Namibia beraten Vertreter der Diamanten-Erzeugerländer über den Kampf gegen 'Blutdiamanten', mit denen oft Bürgerkriege finanziert werden. Auf der Tagesordnung stehen Menschenrechtsverletzungen in der Bergwerken und Berichte, dass Simbabwe am Schmuggel von Blutdiamanten beteiligt ist.  
Auf seiner Reise in die USA und einige westliche Länder erhielt der Premier, der die Macht mit Mugabe teilt, mehr Sympathie als Geld, humanitäre Hilfe aber nicht die Milliarden, die Simbabwe braucht, um die ruinierte Wirtschaft in Gang zu setzen. Bei einem Treffen mit etwa 1000 Landsleuten im englischen Exil wurde er ausgebuht, als er sie bat, doch nach hause zurück zu kehren.
Papst Benedikt XVI. hat den Steyler Missionar Alex Thomas Kaliyanil zum neuen Erzbischof von Bulawayo ernannt. Er stammt aus Indien, ist 49 Jahre alt und arbeitet schon seit 1989 als Missionar in der Diözese Bulawayo. Er ist Nachfolger von Pius Ncube, der in 2007 zurückgetreten war.
Erzbischof Schick, als Vorsitzender der Kommission Weltkirche in der Deutschen Bischofskonferenz, sagte, dass Sanktionen gegen Simbabwe überprüft werden sollen. Es müsse Möglichkeiten geben, humanitäre Hilfe zu geben, ohne Präsident Mugabe zu stützen. Der Ministerpräsident Tsvangirai, der zurzeit mehrere westliche Länder besucht, bedarf der Unterstützung. Gleichzeitig soll die demokratische Entwicklung und die Beachtung der Menschenrechte in Simbabwe „gefördert und gegebenenfalls auch mit Druck erzwungen werden“.
Mindestens zehn Simbabwer starben in einem schweren Busunglück zwischen der Grenze zu Simbabwe und Johannesburg. 30 weitere wurden schwer verletzt. Wegen der deprimierenden Lage in ihrem eigenen Land leben und arbeiten viele in Südafrika und pendeln regelmäßig, um ihre Familien daheim zu versorgen. Kürzlich schätzte Präsident Zuma die Zahl der Simbabwer in seinem Land auf drei bis vier Millionen.
Der UNO-Verantwortliche für humanitäre Angelegenheiten in Simbabwe bittet die internationale Gemeinschaft dringend um finanzielle Hilfe, um die spürbaren Ansätze einer wirtschaftlichen Erholung voran zu bringen. Bis jetzt sei noch nicht einmal 50% der versprochenen Hilfe angekommen.
Auf dem jährlichen Parteitag der MDC (Bewegung für Demokratischen Wandel) am Wochenende räumte Tsvangirai ein, dass es in 15 Wochen seit der Vereidigung der Einheitsregierung wenig Fortschritte gab. Noch immer leiden Menschen unter Angst, Hunger und Armut. Meinungs- und Versammlungsfreiheit gebe es nur für einige und Mitglieder der früheren Oppositionspartei würden immer noch verfolgt. Trotz Kritik will Tsvangirai an der Koalition festhalten als einzige Möglichkeit, die Inflation einzuschränken und eine gewisse Normalisierung ins Bildungs- und Gesundheitswesen zu bringen.
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