Statt den 50. Jahrestag der Unabhängigkeit zu feiern, führt Präsident Ahmed, in Person und unterstützt von afrikanischen Friedenstruppen, die Regierungsarmee gegen die islamischen Milizen an, die schon einen Großteil des Landes kontrollieren. Im Präsidentenpalast gab es am Morgen eine Explosion. Somalia entstand am 1. Juli 1969, als der frühere britische Norden sich mit der südlichen von Italien verwalteten Region vereinigte.
Banden von Islamisten patrouillieren die Straßen und suchen nach WM Fernsehzuschauern, die sie mit „öffentlichem Auspeitschen oder Schlimmerem“ bedrohen. In einem Haus wurden zwei Zuschauer getötet, in einem andern zehn festgenommen. Medienpersonal haben aus Angst um ihre technischen Anlagen, diese im sicheren Flughafen untergebracht.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine deutsche Sicherheitsfirma seitdem am Pfingstwochenende die Medien vom Einsatz ehemaliger Bundeswehrsoldaten im Bürgerkriegsland Somalia berichteten. Sie sollen dort Kämpfer ausbilden. Politiker sind empört und die Gesellschaft für bedrohte Völker wirft dem Auswärtigen Amt „skandalöse Untätigkeit“ vor.
Vor einem New Yorker Gericht hat ein Somali Pirat gestanden, letztes Jahr den mit Hilfsgütern beladenen US Frachter „Moersk Alabama“ gekapert und den Kapitän entführt zu haben. Er muss mit einer Haftstrafe von 27 Jahren rechnen; seine drei Kumpel kamen bei der Flucht um. Somalia ist erbost und bezweifelt die Zuständigkeit der USA. Bisher wurden Verdächtige in verschiedenen Ländern vor Gericht gestellt, weil Somalia keine funktionierende Regierung hat.
Am Sonntag während der ersten Sitzung dieses Jahres griffen islamitische Rebellen von ihrem Bollwerk am Bakara Markt aus das Parlament an. Im Vergeltungsfeuer kamen elf Menschen ums Leben; zwanzig weitere wurden verletzt. Der Kampf von Al Shabab gegen die brüchige Übergangsregierung dauert schon drei Jahre.
Der am Samstag vor der Küste Omans gekaperte deutsche Chemietanker ist angeblich auf dem Weg nach Somalia. Gewöhnlich steuern Piraten vor der Lösegeldverhandlung ihre eigenen Häfen an. In 2009 gab es am Horn von Afrika 231 Fälle von Piraterie. Seit Beginn der „Atalanta“ Mission im Dezember 2008 konnten Marinestreitkräfte der EU etwa 100 Schiffe schützen, darunter 66 Schiffe des Welternährungsprogamms mit einer Gesamtladung von 325,000 Tonnen.
Ein russisches Kriegsschiff, mit zwei Helikoptern und einer Infanterie Einheit an Bord, hat es geschafft, den russischen 96,000 Tonnen Tanker aus der Kontrolle der Piraten zu befreien. In 20 Stunden katten die Piraten keinen der 23 Mann starken Besatzung Geisel nehmen können, weil sie sich im Radar Raum eingeschlossen hatten. Die Operation wird als großer Erfolg der russischen Marine bezeichnet.
Eltern und Lehrer in der Hafenstadt Kismayu beschweren sich, dass Islamisten ihre Kinder rekrutieren wollen, um sie im „Heiligen Krieg“ gegen die Regierungstruppen und ihre Verbündeten einzusetzen. Hunderte von Schülern, von 13 Jahren an, werden zusammen geordert, und Al-Shabab Rebellen erklären ihnen, dass sie als Rückgrat ihrer Gesellschaft und als zukünftige Führer gegen fremde Einflüsse kämpfen müssen.
Das Los von etwa 350 Geiseln, die sich in den Händen der Piraten befinden, ist seit dem islamistischen Angriff am Wochenende auf eine ihrer Festungen ungewiss. Auch die laufenden Lösegeldverhandlungen werden erschwert, seitdem sich die Piraten von Haradhere zurückgezogen haben. Die Islamisten wollen das Scharia Gesetz einführen und den Piratenhandel unterbinden, obwohl man sagt, dass sie sich mit den Seeräubern verbünden wollten, um sich den beachtlichen Profit zu teilen.
Ein Bombenanschlag in Mogadischu tötete etwa 30 Menschen während des Mittagsgebetes. Über 70 Betende wurden verletzt. Das Attentat galt vermutlich einem Führer der Al-Shabab Miliz, die diesen Teil der Stadt kontrolliert.