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Weil Vandalismus und Diebstahl an öffentlichen Einrichtungen gravierend werden, muss durch ein neues Gesetz der Straftäter zehn Jahre Gefängnis erwarten. Allein der Besitz von staatseigenem Kommunikations- und Elektrizitätsmaterial ist strafbar. Und transportiert werden können diese Komponente nur mit polizeilicher Erlaubnis.
Christliche Organisationen schätzen die Bedingungen für die von Mugabe angekündigten Wahlen in 2011 als sehr ungünstig ein. Es könnte zu gewalttätigen Ausschreitungen kommen, wie in 2008, da die Lage im Land sehr instabil ist. Sogar bei den Bemühungen, eine neue Verfassung zu erarbeiten, ist es mehrfach zu Ausschreitungen gekommen. Deshalb meinen Kirchenvertreter, dass eine faire Wahl nicht möglich ist.
Verärgert über die Anschuldigungen seines Premiers Tsvangirai, hat Präsident Mugabe am Staatsfernsehen verkündet, dass die zittrige Regierung der Nationalen Einheit bald ein Ende haben wird. Er sei die Zänkereien leid. Die lähmende Spannung sei nicht länger tragbar. Da die vorher geplante Verfassungsbildung wegen Geldmangel, Uneinigkeit und Gewalttätigkeit ins stocken geraten ist, könnte Mugabe auch ohne Verfassungsreferendum Wahlen ausrufen, die die Koalition beenden und ihn allein regieren ließen.
Premier Tsvangirai hat die betroffenen Regierungschefs schriftlich informiert, dass Simbabwes Botschafter nur Angestellte des Präsidenten, nicht Vertreter der Regierung seien. Die einseitige Ernennung durch Mugabe verletze das Abkommen der Regierung der nationalen Einheit, die er nicht annehmen kann. Die Belastung der Machtteilung wird immer schwerer, und nächstes Jahr soll es ein Verfassungsreferendum und Wahlen geben.
Nach einem Treffen mit dem Exekutiv seiner Partei hat Tsvangirai vor Journalisten seiner Wut Luft gemacht. Nie könne seine MDC Partei die verfassungswidrigen Ernennungen anerkennen, die Mugabe in den letzten 18 Monaten eigenständig gemacht hat, letzte Woche noch die Wiederernennung der zehn Gouverneure der Provinzen. Inzwischen wird berichtet, dass Präsident Mugabe sich heute in einer Armee Baracke mit traditionellen Häuptlingen, neuen Landbesitzern und Armeekommandeuren treffen will, um auszuklügeln, wie er, im Fall von den in 2011 erwarteten Wahlen, an der Macht bleiben könnte.
83 der mutigen WOZA Frauen, die wegen eines Protestmarsches gegen polizeiliche Gewalt inhaftiert wurden, sind vorübergehend entlassen, müssen aber am 6. Oktober wieder vor Gericht erscheinen.
Mugabes Jugendbanden haben am Sonntag in der Hauptstadt eine Versammlung gesprengt, deren Mitglieder sich dem Aufruf stellten, zu einer neuen Verfassung beizutragen. Diese ist eine Vorbedingung für die nächsten Wahlen. Die Polizei sah tatenlos zu.
Die südafrikanische Regierung hat angekündigt, dass vom 31 Dezember an die Abschiebung der Simbabwer, die im April 2009 gestoppt wurde, weiter gehen soll. Der Sonderstatus, den man ihnen wegen der politischen Unsicherheit und des finanziellen Kollapses ihres Landes gewährte, würde enden. Man schätzt die Zahl der Simbabwer in Südafrika auf zwei Millionen. Die fremdenfeindlichen Attacken in den vergangenen Jahren seien hauptsächlich auf ihre Gegenwart zurückzuführen.
Die britischen Migrationsbehörden haben eine Delegation nach Simbabwe entsandt, um festzustellen, ob die Situation im Land unter der Übergangsregierung noch einen Asylstatus in Großbritannien rechtfertigt. 20.000 Simbabwier könnten davon betroffen sein.  
Das Gipfeltreffen der südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC hat die Entscheidung, ein Urteil des SADC-Tribunals gegen Simbabwe durchzusetzen, für sechs Monate verschoben. 2008 hatte das Tribunal geurteilt, dass 78 weiße Farmer bei der Landreform in Simbabwe vor zehn Jahren zu Unrecht wegen ihrer Hautfarbe enteignet wurden  
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